Zu diesem Thema hielt alt Bundesrat Moritz Leuenberger am 7. Februar bei den Aktiven Senioren einen unterhaltsamen Vortrag. Der fast vollbesetzte Gemeinderatssaal zeigte, dass der ehemalige Politiker bei der Bevölkerung nach wie vor ein grosses Interesse hervorruft.
Text und Bild: Ernst Brändli
Als Erstes erzählte er, wie er an seinem ersten Arbeitstag mit seiner neuen Sekretärin über diverse Dinge und Abläufe diskutierte. Beim Thema Essen stellte sie ihm die Frage nach seinem Lieblingsgericht. Es stellte sich heraus, dass sie mehr oder weniger bestimmte, was auf den Tisch kam. Moritz Leuenberger lebte zu diesem Zeitpunkt vegetarisch. Zu diesem Punkt meinte die Sekretärin: «Das gat nöd, e chli Fleisch muess si.»
An Bundesratssitzungen wird gewöhnlich gemeinsam Kaffee getrunken und das Mittagessen eingenommen. Moritz Leuenberger hatte zu Beginn so viel Arbeit, dass er sich für dieses Beisammensein entschuldigen liess. Nach dem zweiten Mal kam Arnold Koller auf ihn zu und teilte ihm mit, dass dies absolut nicht gehe. An den Sitzungen sprachen sich die Bunderatsmitglieder formell mit Herrn oder Frau Verteidigungsminister, Finanzminister usw. an. Alles war immer sehr förmlich und etwas steif. Beim gemeinsamen Essen duzten sich alle. Es konnte sein, dass während der Mittagspause auch einmal ein Geschäft einen etwas anderen Verlauf nahm. Bei den Empfängen von Staatsgästen verlief immer alles streng nach Protokoll. Dass dies nicht immer einfach war, kam in den Erläuterungen mehrfach zum Vorschein. Beim Besuch von Kofi Anan sah das Schweizer Protokoll vor, dass dieser nicht neben seiner Frau sitzen sollte. Genau dies wünschte er sich aber, da er drei Wochen unterwegs war und seine Gemahlin in der Schweiz wieder das erste Mal traf. Moritz Leuenberger probierte mit den Verantwortlichen eine Lösung zu finden. Diese wollten die Sitzordnung aber nicht ändern. Da griff der Magistrat kurzentschlossen selber ein und platzierte die Gesellschaft um.
Am Ende des Vortrages hatten die Zuhörer sehr viele Geschichten über das Essen und deren Gewohnheiten in der Politik erfahren. Anekdoten, welche über die Bundesräte Delamuraz, Friedrich, Koller, Ogi, Widmer-Schlumpf, Leuthard, Maurer usw. sowie auch internationale Gäste erzählten, riefen vielfach ein Lachen oder Klatschen seitens der Zuhörer hervor.
Es stellt sich heraus, dass Moritz Leuenberger ein wunderbarer Entertainer ist und die Zuschauer in seinen Bann ziehen kann.
Zu diesem Thema hielt alt Bundesrat Moritz Leuenberger am 7. Februar bei den Aktiven Senioren einen unterhaltsamen Vortrag. Der fast vollbesetzte Gemeinderatssaal zeigte, dass der ehemalige Politiker bei der Bevölkerung nach wie vor ein grosses Interesse hervorruft.
Text und Bild: Ernst Brändli
Als Erstes erzählte er, wie er an seinem ersten Arbeitstag mit seiner neuen Sekretärin über diverse Dinge und Abläufe diskutierte. Beim Thema Essen stellte sie ihm die Frage nach seinem Lieblingsgericht. Es stellte sich heraus, dass sie mehr oder weniger bestimmte, was auf den Tisch kam. Moritz Leuenberger lebte zu diesem Zeitpunkt vegetarisch. Zu diesem Punkt meinte die Sekretärin: «Das gat nöd, e chli Fleisch muess si.»
An Bundesratssitzungen wird gewöhnlich gemeinsam Kaffee getrunken und das Mittagessen eingenommen. Moritz Leuenberger hatte zu Beginn so viel Arbeit, dass er sich für dieses Beisammensein entschuldigen liess. Nach dem zweiten Mal kam Arnold Koller auf ihn zu und teilte ihm mit, dass dies absolut nicht gehe. An den Sitzungen sprachen sich die Bunderatsmitglieder formell mit Herrn oder Frau Verteidigungsminister, Finanzminister usw. an. Alles war immer sehr förmlich und etwas steif. Beim gemeinsamen Essen duzten sich alle. Es konnte sein, dass während der Mittagspause auch einmal ein Geschäft einen etwas anderen Verlauf nahm. Bei den Empfängen von Staatsgästen verlief immer alles streng nach Protokoll. Dass dies nicht immer einfach war, kam in den Erläuterungen mehrfach zum Vorschein. Beim Besuch von Kofi Anan sah das Schweizer Protokoll vor, dass dieser nicht neben seiner Frau sitzen sollte. Genau dies wünschte er sich aber, da er drei Wochen unterwegs war und seine Gemahlin in der Schweiz wieder das erste Mal traf. Moritz Leuenberger probierte mit den Verantwortlichen eine Lösung zu finden. Diese wollten die Sitzordnung aber nicht ändern. Da griff der Magistrat kurzentschlossen selber ein und platzierte die Gesellschaft um.
Am Ende des Vortrages hatten die Zuhörer sehr viele Geschichten über das Essen und deren Gewohnheiten in der Politik erfahren. Anekdoten, welche über die Bundesräte Delamuraz, Friedrich, Koller, Ogi, Widmer-Schlumpf, Leuthard, Maurer usw. sowie auch internationale Gäste erzählten, riefen vielfach ein Lachen oder Klatschen seitens der Zuhörer hervor.
Es stellt sich heraus, dass Moritz Leuenberger ein wunderbarer Entertainer ist und die Zuschauer in seinen Bann ziehen kann.