Kolumne Wädenswil

Andrej Joller, Wollerau

Ich heisse Andrej Joller, bin 22 Jahre alt und in Wädenswil geboren. «Wädi» ist und bleibt meine Heimat. Als ich im Jahr 2022 von meiner Südamerika-Reise nach Hause kam, entschied sich meine Familie, nach Wollerau zu ziehen und ich ging mit. Schon als Jugendlicher wusste ich, dass ich mich eines Tages selbstständig machen würde. Das einzige, was mich in den jungen Jahren davon abhielt, war die Schule. Nachdem ich das Gymnasium abgeschlossen und den Militärdienst absolviert hatte, machte ich mich sofort selbstständig als Copywriter (Werbetexter). Ich konsumierte alles, was es zu diesem Thema gab, kaufte mir Online-Kurse, las zig Bücher und übte jeden Tag, um der beste Werbetexter meiner Branche zu werden. Und zwar entschied ich mich für Firmen, die im Bereich Luxus und Wellness (Pool, Sauna, Möbel oder Betten) tätig sind.
Es war nicht immer einfach. Der schwerste Schritt war es, den ersten Kunden zu gewinnen. Doch als ich meine erste Handvoll Kunden hatte, wurde mir klar, was es heisst, selbstständig zu sein. Es ist kein «8 to 5»-Job, in dem man pünktlich ab Feierabend sein Büro verlässt. Zu Beginn war es üblich, dass ich bis 20 Uhr, wenn nicht bis 22 Uhr am Schreibtisch sass und für meine Kunden Texte verfasste. Heute erledige ich die Arbeit, die viel Kreativität erfordert, also das Texten, schon früh morgens. Ich stehe deshalb jeden Tag um 5 Uhr auf, trainiere für 60 Minuten, verbringe anschliessend 3 Stunden mit dem Texten und mache mich dann an die Kundengewinnung.
Die Selbstständigkeit ist nicht für jeden. Man muss es mögen und wollen. Für mich ist es etwas vom Schönsten, das es gibt. Ich freue mich jedes Mal auf den Montag und liebe es, 100 Prozent zu geben. Ein wichtiger Baustein für jeden Selbstständigen ist meiner Meinung nach der Sport. Durch die regelmässige Bewegung schaffe ich es, mich täglich mehrere Stunden intensiv zu konzentrieren und meine To-Do’s abzuarbeiten. Ich spiele zum Beispiel oft Padel, trainiere viel im Fitnessstudio und gehe hin und wieder joggen. Dazu ist es elementar, auf Leute zugehen zu können. Auch ich musste mir das antrainieren. Ich gehe jährlich auf etwa 15 Messen, um gute Kontakte zu knüpfen. Anfangs musste ich mich überwinden, fremde Leute anzusprechen und den ersten Schritt zu machen. Doch heute weiss ich, dass es für beide Seiten von Vorteil ist und mache es einfach. Ich habe viele Partnerschaften, die einst aus Messebesuchen entstanden sind. Was mir am meisten Spass an meinem Business macht, ist zum einen das Texten an sich und zum anderen der Kontakt zu vielen spannenden Persönlichkeiten. Ich liebe es, mich mit Leuten auszutauschen, die viel erreicht und eine eigene Firma aufgebaut haben. Umso mehr ist es ein tolles Gefühl, solchen Leuten dabei zu helfen, dass sie noch mehr verkaufen und noch mehr Erfolg haben. Zu Beginn nahm ich praktisch jeden Auftrag an, um Erfahrungen zu sammeln. Heute habe ich den Ansporn, gezielter mit Firmen zusammenzuarbeiten, die wirklich zu mir passen: Firmen, die ein erstklassiges Produkt verkaufen, dieses aber noch nicht so vermarkten, wie sie eigentlich könnten. Wenn ich in die Zukunft schaue, sehe ich viele tolle Projekte vor mir, in denen ich tolle Ergebnisse für meine Kunden erziele. Zudem ist ein schönes eigenes Büro in Wädenswil in Aussicht. Ich liebe Wädenswil und habe tolle Erinnerungen hier. Ein Büro in Wädi wird mir definitiv den Spirit verschaffen, den ich brauche. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich heute meinen Traum einer eigenen Firma ausleben kann und dabei jeden Tag dazulerne.

andrejjoller.com

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