Wädenswil

4. Dorfversammlung von Schönenberg

Die Dorfversammlung von Schönenberg wird jedes Jahr vom Dorfverein organisiert. Es werden eingereichte Anliegen von den anwesenden und bestenfalls zuständigen
Stadträten beantwortet und manchmal auch hitzig diskutiert. Das Interesse ist gross: Über 80 Leute sind ins Dorfhuus gekommen!

Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke

Ueli Landis, Präsident des Dorfvereins Schönenberg, führt auch diesmal durch den Abend. Die Freude, dass Stadtpräsident Philipp Kutter dabei sein konnte, war gross. Weitere Anwesende waren Astrid Furrer, zuständig für Planen und Bauen, und Claudia Bühlmann, Stadträtin Soziales.

Sofort nach der Begrüssung werden die eingegangenen Fragen beantwortet.

Werke

Philipp Kutter nimmt im Namen von Jonas Erni Stellung zu den Grundgebühren im Entsorgungspark.
Diese vorgezogene Gebühr solle verhindern, dass Leute mit nur kleinen Mengen Abfall in den Entsorgungspark fahren. Man wolle den Andrang verkleinern.
Auch separate Gebühren wurden begründet.
Bezüglich der Transporte von Kehricht und Grüngut durch eine aargauische Transportfirma, prüfe man die Variante, alles selbst abzudecken, nochmals.
Allgemein würden solche Entschlüsse nicht allein von Wädenswil, sondern im Zweckverband, also auf Bezirksebene, gefällt.

Planen und Bauen

In Schönenberg soll es eine verbreitete Unzufriedenheit über Rückbauanordnungen und abgelehnte Baugesuche geben.
Laut Astrid Furrer fordere der Kanton das Rückbauen von Anlagen, die einst ohne Bewilligung erstellt worden waren. Jedes Objekt werde vom Kanton zuerst geprüft und einige Bewilligungen auch nachgereicht, wo es Sinn mache. Das dauere und sei verständlicherweise für einige ein Frust.
Im Allgemeinen ginge es darum, die Baugesetze einzuhalten. Einige Absurditäten seien wohl nicht auszuschliessen.

Zum Thema besserer Strassenmarkierungen beim Zweierhof und Strassenbeleuchtungen, die blendeten, rät Astrid Furrer sich bei ihr zu melden, sodass sie versuchen könne etwas zu bewirken.

Finanzen und Immobilien

Zu den Plänen für das ehemalige Schönenberger Gemeindehaus hat Claudia Bühlmann fogendes zu sagen: Der private Gestaltungsplan sei noch im Gemeinderat pendent. Im Falle der Entlassung aus dem Gestaltungsplan, würde ein konkretes Projekt mit Alterswohnungen ausgearbeitet.

Mieten für Nutzung öffentlicher Räume

Philipp Kutter beantwortet diese Frage nicht zum ersten Mal. Grundsätzlich gebe es keine unentgeltliche Nutzung, aber schon immer ein Gebührenreglement, wobei lokale Vereine am wenigsten zahlten. Wer nutze, müsse auch etwas zahlen. Zudem biete sich die Möglichkeit ein Beitragsgesuch zu stellen.

Alte Turnhalle, Investitionen für Schule

2006 habe man in der alten Turnhalle Risse festgestellt und die Nutzung aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Da grosse Schulhausprojekte in der Au und im Untermosen momentan wichtiger seien, sei in nächster Zeit keine Entscheidung zu erwarten.
Investitionen würden aber generell nicht nach dem Steuereinkommen des Quartiers ausgerichtet!

Adventsbeleuchtung

Die Empörung über die letztes Jahr nur sporadisch angezündete Weihnachtsbeleuchtung ist gross. Dazu geführt hätten technische Probleme und die allgemeinen Sparmassnahmen wegen der drohenden Energieknappheit, führt Kutter aus und beruhigt alle damit, dass heuer die Adventszeit wieder hell erstrahlen werde.

Schulfreuden-Legat

Ein Legat für Schulfreuden ging bei der Zusammenlegung an Wädenswil. Es waren Fr. 150 000.–. Was damit geschehe, so Claudia Bühlmann, sei in der Jahresrechnung zu lesen. 3000 Franken seien für ein Zirkusprojekt ausgegeben worden.

Primarschule

Der Vorwurf des Umweltunterrichts der externen Firma «Push» sei einseitig, wurde mit der Begründung entkräftet, dass die Neutralität im Volksschulgesetz verankert sei und daher die Schulpflege darauf achte, dass auch der Unterricht durch externe Fachkräfte lehrplankonform sei. Man engagiere traditionsgemäss auswärtige Fachkräfte für gewisse Themen (Zahnhygiene, Verkehrsunterricht).

Präsidiales

Immer wieder ist die Dorfentwicklung ein Thema an diesen Abenden, und auch das Klagen über das Verschwinden von Läden, Beizen, etc. Letztlich aber müsse die Bevölkerung in die Verantwortung genommen werden, um vor allem die bestehenden Angebote zu nutzen oder allenfalls etwas Neues anzustossen.

Postautoverbindungen, Strassen

Bei der letzten Frage, der nach besseren Postautoverbindungen, verweist Astrid Furrer darauf, dass der öffentliche Verkehr über den Zürcher Verkehrsverbund laufe. Dort könne man mehr Verbindungen beantragen.
Zusätzlich dazu informiert sie, dass die Strassen in Schönenberg in den nächsten 10 Jahren sukzessive erneuert würden. Der Vorschlag nahe der Schule Tempo 30 einzuführen, wird in einer Abstimmung abgelehnt.

Theater Schönenberg

Zum Schluss stellt Fabio Gulino, Präsident des Theatervereins Schönenberg, seinen Verein vor.

Dann sagen alle allen Danke und dann wird etwas getrunken und geschmaust und sich unterhalten.

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