Richterswil

Fernwärmenetz für Richterswil

Die Gemeinde Richterswil will dem Gewerbe und den Haushalten in Zukunft lokale und erneuerbare Energie zur Verfügung stellen.
Das geplante Niedertemperaturnetz (NTN) zwischen ARA und Wisli am See stellt dabei einen wichtigen Schritt dar. Aufgrund der grossen Nachfrage führte die Gemeinde eine erweiterte Nutzenanalyse durch. Diese ergab, dass ein Fernwärmenetz mit Heisswasser gegenüber einem Niedertemperaturnetz für die Bevölkerung vorteilig ist.
Die Gemeinde plante, mit einem Niedertemperaturnetz die gemeindeeigenen Gebäude, das neue Wohn- und Pflegezentrum Wisli am See sowie Privathaushalte entlang der Verbindungslinie zwischen ARA und Pflegezentrum mit Heiz- und Kühlenergie zu versorgen. Beim ursprünglich angedachten Netz war eine niedrige Temperatur im Wasserkreislauf angedacht, welche mittels Wärmepumpe die entzogene Wärme beim Hausanschluss an den hauseigenen Wärmekreislauf weitergegeben hätte.

Grosse Nachfrage im Dorfkern

Nach den Informationen im letzten Jahr zeigte die Bevölkerung ein grosses Interesse am geplanten Vorhaben. Viele Liegenschaften im Dorfkern sind jedoch Altbauten, die mit Radiatoren beheizt werden. Im Gegensatz zur Bodenheizung benötigen Radiatoren viel höhere Vorlauftemperaturen. Um das ankommende Wasser mit der Wärmepumpe auf bis zu 90°C zu erhitzen, würde sehr viel zusätzliche Energie benötigt. Wegen dieser Tatsache und dem grossen Interesse, führte die Gemeinde eine weitere Nutzenanalyse durch. Dabei wurde das geplante Niedertemperaturnetz einem Fernwärmenetz gegenübergestellt.
Statt einer Wärmepumpe in der Liegenschaft wird die nötige Energie direkt ins Haus geliefert. Die privaten Investitionskosten der Haushalte zur Anschaffung einer Wärmepumpe entfallen dadurch. Die Analyse ergab, dass in der geplanten Grössenordnung und den lokalen Gegebenheiten angepasst ein Fernwärmenetz gegenüber einem Niedertemperaturnetz entscheidende Vorteile bezüglich Wirtschaftlichkeit des Betriebs und Attraktivität für die Wärmebezügerinnen aufweist.

Informationsveranstaltung

Der Gemeinderat hat entschieden, ein Fernwärmenetz weiter zu verfolgen. Die Gemeinde arbeitet derzeit an der detaillierten Ausarbeitung des Fernwärmeprojekts. Die Bevölkerung wird im Rahmen der Veranstaltung «Gestern – Heute – Morgen» am 1. November 2023 über die nächsten Schritte informiert. Ri

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