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Einmaliger Beitrag an die Sanierung der Ticino-Liegenschaft

Mit jährlich über 130 Veranstaltungen bietet das Theater Ticino ein weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Kulturprogramm. Die Stiftung Wädenswiler Kulturstätten ist die rechtliche Trägerin und Betreiberin des Theater Ticino. Die Stadt Wädenswil unterstützt die Stiftung Wädenswiler Kulturstätten mit einem jährlichen Beitrag in der Höhe von CHF 45 000.–.
Die letzten grösseren Investitionen wurden im Jahr 2014 getätigt und umfassten die Erweiterung der Lagerräume sowie die Verschiebung der Aussentreppe. Die damaligen Baukosten wurden vorwiegend vom Kanton (CHF 300 000) und von der Stadt Wädenswil (CHF 150 000) übernommen. Das aktuell geplante Vorhaben beinhaltet hauptsächlich energetische Massnahmen (Heizung, Fenster, Photovoltaik) und die dringende Flachdachsanierung (Wasserschäden durch ein Leck im obersten Stock). Für die Dachsanierung muss die gesamte Liegenschaft eingerüstet werden. Dies möchte die Stiftung Wädenswiler Kulturstätten nutzen, um zeitgleich die Fassade zu erneuern. Nach eingehenden Abklärungen haben die Verantwortlichen zudem beschlossen, die Gasheizung aus dem Jahr 2003 durch eine Pelletheizung zu ersetzen. Aufgrund des revidierten Energiegesetzes des Kantons Zürich ist ein 1:1-Ersatz des bestehenden Heizsystems nicht mehr erlaubt. Neu muss mit erneuerbarer Energie geheizt werden. Zur Auswahl stehen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder eine Pelletheizung. Das Heizen mit Holzpellets hat sich als die zu favorisierende Lösung erwiesen, da die Räumlichkeiten des Theaters schnell, jedoch für relativ kurze Dauer, aufgeheizt werden müssen. Ein Ersatz der Heizung muss vorausblickend geplant werden, da die Verfügbarkeit und die Umrüstung auf ein neues System Zeit benötigen. Im Hinblick darauf, dass die Gasheizung aus dem Jahr 2003 ihr technisches Lebensalter bald erreicht hat, wird empfohlen, die Planung in Angriff zu nehmen.
Eine Baubewilligung für die energetischen Sanierungsmassnahmen ist nicht nötig, da keine Zweck- oder Fassadenveränderungen vorgenommen werden. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf insgesamt CHF 730 000, wobei der Kanton Zürich CHF 350 000, die Stadt Wädenswil CHF 200 000 und das Theater Ticino CHF 180 000 aus Erneuerungsfonds und Rückstellungen übernehmen sollen.
Das Bauvorhaben soll nach Möglichkeit während der Sommerpause 2024 (Juni bis September) realisiert werden. Dazu müssten die Entscheide von Kanton und Stadt aufgrund der Bauplanung bis im Herbst 2023 vorliegen. Bei Verzögerungen müssten die Sanierungsarbeiten auf die Sommerpause 2025 verschoben werden.
Die derzeit anstehenden energetischen Sanierungsarbeiten erweisen sich als dringlich. So ist beispielsweise das Flachdach beschädigt und muss so rasch als möglich repariert werden. Da die Gesamtkosten für die Sanierung das Budget des Fördervereins Theater Ticino und der Stiftung Wädenswiler Kulturstätten jedoch massiv überschreiten, wurde die Stadt ersucht, CHF 200 000 beizusteuern, der Kanton CHF 350 000.
Die Abteilung Präsidiales hat geprüft, ob der städtische Beitrag zur Hälfte à fonds perdu sowie zur Hälfte als Darlehen gewährt werden soll. Es hat sich jedoch ergeben, dass sich der Kanton auf einen Verteilschlüssel «kommunal zu kantonal» beruft. Das heisst, je höher der kommunale Beitrag ist, desto höher kann auch der kantonale Beitrag ausfallen.
Im vorgelegten Kostenvoranschlag sind CHF 95 000 bzw. +/- 15% Ungenauigkeit enthalten. Diese Reserven sind aus Sicht der Stadt nicht bereits zu Beginn des Projekts voll einzurechnen. Der städtische Beitrag soll deshalb bei CHF 150 000 festgelegt werden.
Um die Finanzierung zu sichern, bedarf es der verbindlichen Zusage des städtischen Beitrags. Da dieser Beitrag nicht budgetiert ist, fällt er in die ausserordentliche Finanzkompetenz des Stadtrats. Dieser hat deshalb beschlossen, CHF 150 000 als zweckgebundener Beitrag für die Sanierungsarbeiten zu bewilligen. Der Betrag geht zulasten der Investitionsrechnung und wird in ausserordentlicher Kompetenz des Stadtrats bewilligt.em>wa

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