Schon zum vierten Mal fand das Moos Schwinget auf dem Betrieb der Familie Paul Korrodi im Moos, Schönenberg, statt.
Text und Interview: Ernst Brändli
Dieses Jahr wurde zum ersten Mal am Samstag geschwungen und das Anschwingen war auf 14.30 Uhr angesetzt. Der Schlussgang fand kurz vor 19.00 Uhr statt.
Mit Samuel Giger, Samir Leuppi und Stefan Burkhalter traten drei eidgenössische Kranzschwinger zum Wettkampf im Moos an. Weiter hat sich Mario Schneider angemeldet, welcher sich in einer sehr guten Form befindet. Stefan Burkhalter ist bekannt dafür, dass er gerne an kleineren, regionalen Schwingfesten teilnimmt. Er bestreitet jährlich etwa 20 Wettkämpfe. Es könnte sein, dass es sein letzter Auftritt im Moos war, denn mit 49 Jahren ist er mit Abstand der älteste Schwinger im Feld. Für die anderen Eidgenossen wie auch für die weiteren Spitzenschwinger ist dieses Fest ein gutes, wettkampfmässiges Training. Einige von ihnen befinden sich nach Verletzungen wieder im Aufbau zur Bestform. Der Saisonhöhepunkt wird das Unspunnenfest am 23.August in Interlaken sein.
Den 600 Zuschauern im Moos wurde attraktiver Schwingsport geboten. Beim ersten Gang wurden die Spitzenschwinger bereits zum Voraus gegeneinander eingeteilt. Alle anderen Schwinger wurden nach dem Apell durch das dreiköpfige Einteilungs-Komitee mit viel Erfahrung und Geschick innert kürzester Zeit eingeteilt. Es wird jeweils darauf geschaut, dass die Paarungen einigermassen ausgeglichen sind punkto Grösse, Gewicht und Schwingerfahrung.
Bei den Spitzenschwingern konnte Samuel Giger gleich mit der Maximalnote 10.00 gegen Samir Leuppi auftrumpfen. Die 12 Schwinger von organisierenden Schwingclub Zürichsee linkes Ufer starteten zur Hälfte mit einem Sieg, mit zwei gestellten Gängen und vier Niederlagen.
Der Favorit schwingt obenauf
Samuel Giger wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann all seine Kämpfe und zog so verdient gegen Joel Kessler in den Schlussgang ein. Dort wurde er seiner Favoritenrolle gerecht, obschon er gegen seinen hartnäckigen Gegner auch kurz bange Momente erlebte. Gekonnt rettete sich der letztmalige Kilchberg-Sieger aber am Boden und fand seinerseits beim nächsten Zusammengreifen den verdienten Tageserfolg. Mit einem inneren Haken brachte er seinen Gegner zu Fall und kam am Boden mit einem Kniehkehlengriff zum Erfolg. Hinter Giger klassierte sich Samir Leuppi dank fünf Siegen auf dem zweiten Rang. Schlussgangverlierer Kessler wurde Dritter.
Die einheimischen Schwinger konnten zum Teil gut mithalten. Mit ein wenig Wettkampfglück wären sogar noch Klassierungen im vordersten Teil der Rangliste möglich gewesen.
So erreichten Jano Müller, Schönenberg, Remo Lusti, Zürich, Marco Waldmeier, Wädenswil, Krysztof Edelweiss, Horgen und Janik Korrodi, Schönenberg, mit je 55,50 Punkten gemeinsam den fünften Rang. Knapp dahinter klassierte sich Roman Bütler, Wädenswil mit 55,25 Punkten.
Hinter einem reibungslosen Ablauf eines Schwingfestes steht ein riesiger Arbeits- und Personalaufwand gegenüber. Sowohl in der Vorbereitung wie auch in der Ausführung. Für das Moosschwinget 2023 standen insgesamt ca. 100 Personen im Einsatz. Der Einsatz begann am Freitag mit dem Aufbau der Infrastruktur ( Zelte, Küche, Sitzgelegenheiten, Sägemehlringe usw.). Am Samstag waren Helfer und Helferinnen am Werk, welche sich über mehrere Generationen verteilten. Vom kleinsten bis zum Grössten.
Am Sonntagmorgen ab 9.00 Uhr konnte der Rückbau begonnen werden. Die grosse Schwingerfamilie schaffte diese Aufgaben mit Bravour.
Nächstes Jahr wird es kein Moosschwinget geben, da der Schwingclub Zürichsee linkes Ufer den Kantonalen Jungschwingertag am 1. Juni 2024 und das Kantonalschwingfest am 2. Juni 2024 durchführen werden.
Diese Feste finden auf dem Gelände der Allmend Horgen statt.
Der Aufwand wird noch um einiges grösser werden. Die verantwortlichen werden aber sicher keine Mühe scheuen, dass auch an diesen Festen alles so reibungslos verläuft. Das Moosschwinget 2023 hat gezeigt, dass der Schwingclub bereit ist und alles daransetzt, dass auch im nächsten Jahr alle Zuschauer und Schwinger glücklich, fröhlich und zufrieden sein können. Das schöne Wetter ist bereits bestellt.
Fragen an Festsieger Samuel Giger:
Warum besuchst Du dieses eher kleine Schwingfest?
Die Lage und die Stimmung hier auf dem Hof der Familie Korrodi ist beeindruckend und schön. Zudem befinde ich mich in einer Aufbauphase und dieses Schwingfest ist ein gutes wettkampfmässiges Training.
Was bedeutet Dir der Festsieg hier im Moos?
Natürlich habe dieser Sieg nicht die Bedeutung eines Kilchberg-Sieges, aber ich freue mich trotzdem sehr und gehe mit einer grossen Genugtuung nach Hause.
Wie oft trainierst Du?
Während der Wettkampfsaison sind dies 5 Stunden Schwingen in der Woche, 5 Stunden Aufbau- und Ausdauertraining und 5fünf Stunden aktive Erholung (Massagen usw.).
Was ist dein grösstes Ziel?
Im Moment ganz klar das Unspunnenfest in Interlaken.
Fragen an den bestklassierten Schwinger vom Klub Zürichsee linkes Ufer, Jano Müller:
Wie alt bist Du und wie lange schwingst Du schon?
Mein Jahrgang ist 2005 und ich schwinge seit fünf Jahren.
Was bleibt dir vom heutigen Fest in Erinnerung:
Ich habe einige gute Wettkämpfe gemacht und vor allem war es sehr heiss!
Was ist dein bisher grösster Erfolg?
Die Teilnahme am Eidgenössischer Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg im Jahr 2021
Welches sind deine Vorbilder im Schwingen?
Christian Stucki und der heutige Festsieger Samuel Giger.
Was ist deine Motivation zum Schwingen?
Wir sind eine Super Truppe und es macht jedes Mal Spass im Training mit den anderen Jungs.
Was ist dein grösstes Ziel?
Das wäre die Teilnahme am Kantonalen Schwingfest 2024 Horgen!
Schon zum vierten Mal fand das Moos Schwinget auf dem Betrieb der Familie Paul Korrodi im Moos, Schönenberg, statt.
Text und Interview: Ernst Brändli
Dieses Jahr wurde zum ersten Mal am Samstag geschwungen und das Anschwingen war auf 14.30 Uhr angesetzt. Der Schlussgang fand kurz vor 19.00 Uhr statt.
Mit Samuel Giger, Samir Leuppi und Stefan Burkhalter traten drei eidgenössische Kranzschwinger zum Wettkampf im Moos an. Weiter hat sich Mario Schneider angemeldet, welcher sich in einer sehr guten Form befindet. Stefan Burkhalter ist bekannt dafür, dass er gerne an kleineren, regionalen Schwingfesten teilnimmt. Er bestreitet jährlich etwa 20 Wettkämpfe. Es könnte sein, dass es sein letzter Auftritt im Moos war, denn mit 49 Jahren ist er mit Abstand der älteste Schwinger im Feld. Für die anderen Eidgenossen wie auch für die weiteren Spitzenschwinger ist dieses Fest ein gutes, wettkampfmässiges Training. Einige von ihnen befinden sich nach Verletzungen wieder im Aufbau zur Bestform. Der Saisonhöhepunkt wird das Unspunnenfest am 23.August in Interlaken sein.
Den 600 Zuschauern im Moos wurde attraktiver Schwingsport geboten. Beim ersten Gang wurden die Spitzenschwinger bereits zum Voraus gegeneinander eingeteilt. Alle anderen Schwinger wurden nach dem Apell durch das dreiköpfige Einteilungs-Komitee mit viel Erfahrung und Geschick innert kürzester Zeit eingeteilt. Es wird jeweils darauf geschaut, dass die Paarungen einigermassen ausgeglichen sind punkto Grösse, Gewicht und Schwingerfahrung.
Bei den Spitzenschwingern konnte Samuel Giger gleich mit der Maximalnote 10.00 gegen Samir Leuppi auftrumpfen. Die 12 Schwinger von organisierenden Schwingclub Zürichsee linkes Ufer starteten zur Hälfte mit einem Sieg, mit zwei gestellten Gängen und vier Niederlagen.
Der Favorit schwingt obenauf
Samuel Giger wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann all seine Kämpfe und zog so verdient gegen Joel Kessler in den Schlussgang ein. Dort wurde er seiner Favoritenrolle gerecht, obschon er gegen seinen hartnäckigen Gegner auch kurz bange Momente erlebte. Gekonnt rettete sich der letztmalige Kilchberg-Sieger aber am Boden und fand seinerseits beim nächsten Zusammengreifen den verdienten Tageserfolg. Mit einem inneren Haken brachte er seinen Gegner zu Fall und kam am Boden mit einem Kniehkehlengriff zum Erfolg. Hinter Giger klassierte sich Samir Leuppi dank fünf Siegen auf dem zweiten Rang. Schlussgangverlierer Kessler wurde Dritter.
Die einheimischen Schwinger konnten zum Teil gut mithalten. Mit ein wenig Wettkampfglück wären sogar noch Klassierungen im vordersten Teil der Rangliste möglich gewesen.
So erreichten Jano Müller, Schönenberg, Remo Lusti, Zürich, Marco Waldmeier, Wädenswil, Krysztof Edelweiss, Horgen und Janik Korrodi, Schönenberg, mit je 55,50 Punkten gemeinsam den fünften Rang. Knapp dahinter klassierte sich Roman Bütler, Wädenswil mit 55,25 Punkten.
Hinter einem reibungslosen Ablauf eines Schwingfestes steht ein riesiger Arbeits- und Personalaufwand gegenüber. Sowohl in der Vorbereitung wie auch in der Ausführung. Für das Moosschwinget 2023 standen insgesamt ca. 100 Personen im Einsatz. Der Einsatz begann am Freitag mit dem Aufbau der Infrastruktur ( Zelte, Küche, Sitzgelegenheiten, Sägemehlringe usw.). Am Samstag waren Helfer und Helferinnen am Werk, welche sich über mehrere Generationen verteilten. Vom kleinsten bis zum Grössten.
Am Sonntagmorgen ab 9.00 Uhr konnte der Rückbau begonnen werden. Die grosse Schwingerfamilie schaffte diese Aufgaben mit Bravour.
Nächstes Jahr wird es kein Moosschwinget geben, da der Schwingclub Zürichsee linkes Ufer den Kantonalen Jungschwingertag am 1. Juni 2024 und das Kantonalschwingfest am 2. Juni 2024 durchführen werden.
Diese Feste finden auf dem Gelände der Allmend Horgen statt.
Der Aufwand wird noch um einiges grösser werden. Die verantwortlichen werden aber sicher keine Mühe scheuen, dass auch an diesen Festen alles so reibungslos verläuft. Das Moosschwinget 2023 hat gezeigt, dass der Schwingclub bereit ist und alles daransetzt, dass auch im nächsten Jahr alle Zuschauer und Schwinger glücklich, fröhlich und zufrieden sein können. Das schöne Wetter ist bereits bestellt.
Fragen an Festsieger Samuel Giger:
Warum besuchst Du dieses eher kleine Schwingfest?
Die Lage und die Stimmung hier auf dem Hof der Familie Korrodi ist beeindruckend und schön. Zudem befinde ich mich in einer Aufbauphase und dieses Schwingfest ist ein gutes wettkampfmässiges Training.
Was bedeutet Dir der Festsieg hier im Moos?
Natürlich habe dieser Sieg nicht die Bedeutung eines Kilchberg-Sieges, aber ich freue mich trotzdem sehr und gehe mit einer grossen Genugtuung nach Hause.
Wie oft trainierst Du?
Während der Wettkampfsaison sind dies 5 Stunden Schwingen in der Woche, 5 Stunden Aufbau- und Ausdauertraining und 5fünf Stunden aktive Erholung (Massagen usw.).
Was ist dein grösstes Ziel?
Im Moment ganz klar das Unspunnenfest in Interlaken.
Fragen an den bestklassierten Schwinger vom Klub Zürichsee linkes Ufer, Jano Müller:
Wie alt bist Du und wie lange schwingst Du schon?
Mein Jahrgang ist 2005 und ich schwinge seit fünf Jahren.
Was bleibt dir vom heutigen Fest in Erinnerung:
Ich habe einige gute Wettkämpfe gemacht und vor allem war es sehr heiss!
Was ist dein bisher grösster Erfolg?
Die Teilnahme am Eidgenössischer Nachwuchsschwingertag in Schwarzenburg im Jahr 2021
Welches sind deine Vorbilder im Schwingen?
Christian Stucki und der heutige Festsieger Samuel Giger.
Was ist deine Motivation zum Schwingen?
Wir sind eine Super Truppe und es macht jedes Mal Spass im Training mit den anderen Jungs.
Was ist dein grösstes Ziel?
Das wäre die Teilnahme am Kantonalen Schwingfest 2024 Horgen!