Am Samstag, dem 27. Mai, eröffnete Martin Blum auf seinem Hof die diesjährige Sommerausstellung «Gift-Toxische Geschenke», denn giftige Substanzen haben in der Kunstproduktion wie auch bei der Produktion von grösseren Mengen von Nahrungsmitteln mittlerweile ihren festen Platz. Bauern wie auch Künstler müssen daher in ihrem Berufsalltag stets Schaden und Nutzen von Gift abwägen.
Text: Noëmi Lea Hermann
Drei Kunstschaffende haben sich direkt auf dem Bio-Hof Blum auf das Experiment einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Setting des Bauernhofs und der Hinterfragung vom Einsatz von Gift eingelassen. So liess sich das Künstlerduo Willimann und Arai bei der Arbeit «The gift exercise/Invitation 8: Nitrogen» vom Hühnerstall als Labor inspirieren und hat dort mit Hilfe von natürlich erzeugten Ammoniakgasen Kunstfotographien entwickelt, und aus Lehm vom hofeigenen Teich und gebrauchten Stoffstücken hat der Künstler Petro Wirz Larven-Skulpturen gebaut und sich ein kleines Gewächshaus als Ausstellungsort ausgewählt.
Im Interview erzählt er: «Die Figuren sind Astronauten aus Lehm mit larvenartigen Rüstungen zum Schlafen. Es geht für mich um eine Reflexion der technologischen Entwicklung in der Zeit der Krise und das Abwarten, bis wieder eine bessere Zeit kommt.»
Auch der Acker wurde zum Schauplatz einer künstlerischen Idee. Markus Müller setzt sich in seinem Werk «Quattro Stagioni of Compensation» mit Wohnlandschaften auseinander und somit dem Thema Besitz, dem Geschenk der gewonnen Freiheit im 21. Jahrhundert und zugleich dem toxischen Sitzen. Dem Verharren in den flauschigen Kissen.
Im freien Feld stehen nun vier von ihm aufgesammelte Sofas senkrecht auf einem Metallrohr. Baumartig «wachsen» sie aus der Erde und drehen sich bei Wind um ihre eigene Achse. Bereits sind auf ihnen die Gebrauchsspuren der damaligen Besitzer zu sehen. Tag für Tag wird nun Wind und Wetter auf ihnen ihre Spuren hinterlassen.
Die Ausstellung kann noch bis am 29. Oktober in Samstagern auf dem Hof Blum jeweils sonntags, 14 Uhr, im Rahmen eines Hofrundganges besichtigt werden. Die nächsten Rundgänge: 25. Juni, 27. August,24. September und 29. Oktober. Weitere Infos: www.frohussicht.ch
Am Samstag, dem 27. Mai, eröffnete Martin Blum auf seinem Hof die diesjährige Sommerausstellung «Gift-Toxische Geschenke», denn giftige Substanzen haben in der Kunstproduktion wie auch bei der Produktion von grösseren Mengen von Nahrungsmitteln mittlerweile ihren festen Platz. Bauern wie auch Künstler müssen daher in ihrem Berufsalltag stets Schaden und Nutzen von Gift abwägen.
Text: Noëmi Lea Hermann
Drei Kunstschaffende haben sich direkt auf dem Bio-Hof Blum auf das Experiment einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Setting des Bauernhofs und der Hinterfragung vom Einsatz von Gift eingelassen. So liess sich das Künstlerduo Willimann und Arai bei der Arbeit «The gift exercise/Invitation 8: Nitrogen» vom Hühnerstall als Labor inspirieren und hat dort mit Hilfe von natürlich erzeugten Ammoniakgasen Kunstfotographien entwickelt, und aus Lehm vom hofeigenen Teich und gebrauchten Stoffstücken hat der Künstler Petro Wirz Larven-Skulpturen gebaut und sich ein kleines Gewächshaus als Ausstellungsort ausgewählt.
Im Interview erzählt er: «Die Figuren sind Astronauten aus Lehm mit larvenartigen Rüstungen zum Schlafen. Es geht für mich um eine Reflexion der technologischen Entwicklung in der Zeit der Krise und das Abwarten, bis wieder eine bessere Zeit kommt.»
Auch der Acker wurde zum Schauplatz einer künstlerischen Idee. Markus Müller setzt sich in seinem Werk «Quattro Stagioni of Compensation» mit Wohnlandschaften auseinander und somit dem Thema Besitz, dem Geschenk der gewonnen Freiheit im 21. Jahrhundert und zugleich dem toxischen Sitzen. Dem Verharren in den flauschigen Kissen.
Im freien Feld stehen nun vier von ihm aufgesammelte Sofas senkrecht auf einem Metallrohr. Baumartig «wachsen» sie aus der Erde und drehen sich bei Wind um ihre eigene Achse. Bereits sind auf ihnen die Gebrauchsspuren der damaligen Besitzer zu sehen. Tag für Tag wird nun Wind und Wetter auf ihnen ihre Spuren hinterlassen.
Die Ausstellung kann noch bis am 29. Oktober in Samstagern auf dem Hof Blum jeweils sonntags, 14 Uhr, im Rahmen eines Hofrundganges besichtigt werden. Die nächsten Rundgänge: 25. Juni, 27. August,24. September und 29. Oktober. Weitere Infos: www.frohussicht.ch