Richterswil

RichtInternational: eine Weltreise, ohne zu reisen

Am 15. Juni findet ab 18.00 Uhr im Rosengarten in Richterswil erneut der inter-
kulturelle Anlass «RichtInternational» statt. Der Richterswiler Anzeiger hat
mit Silas Hunziker von der «Abteilung Soziales» der Gemeinde Richterswil
gesprochen, der den Event zusammen mit Vertreter verschiedener Nationalitäten geplant und koordiniert hat.

Interview: Britt Berg, Bild: zvg

Herr Hunziker, worum geht es bei diesem Anlass?
Der Abend soll Einblicke in fünf verschiedene Nationalitäten geben, die hier in Richterswil (mit uns) leben. Er soll als Schnittstelle Zugang zur restlichen Bevölkerung und umgekehrt ermöglichen, den interkulturellen Kontakt fördern und verbinden. Und dies mit Essen, Spiel und Spass für alle. Wie letztes Jahr sind es fünf Nationen, die vordergründig bereit waren, ihr Land vorzustellen und die auch landestypisch kochen werden.

Das heisst, jede und jeder ist ­willkommen?
Genau. Es gibt Spiele sowohl für Kinder als auch für Erwachsene und ganz viel verschiedenes Essen, das ausprobiert werden darf (kostenlos). Es hat verschiedene Posten, die man nach eigenen Wünschen besuchen darf. So verbindet der Abend auf spielerische Weise nicht nur Jung und Alt, sondern eben auch die verschiedenen Kulturen untereinander. Integration in allen Facetten.

Man besucht demnach fünf verschiedene Länder an diesem einen Abend?
Ja, das ist das Tolle daran: man macht sozusagen eine kleine Weltreise, ohne in ein Flugzeug oder Zug steigen zu müssen. Es wird ein faszinierender Abend, der die verschiedenen Kulturen auf spannende und schmackhafte (Essen) Art vermittelt. Der Anlass ist übrigens kostenlos.

Welche Länder stehen denn dieses Jahr im Vordergrund?
Es sind die Länder Afghanistan, Tibet, die Ukraine, Syrien und Eritrea. Der Abend lebt also vor allem auch durch die Mithilfe und Planung der Geflüchteten selbst. Sie sind ein Mittelpunkt des gesamten Anlasses, indem sie bereits seit Anfang der Planung voll miteinbezogen werden. Das ist ganz wichtig, die Geflüchteten selbst leisten den Hauptbeitrag zum Gelingen. Das Plakat und der Flyer des Anlasses wurde zum Beispiel durch die Ukrainische Künstlerin Alina Mykhailova (siehe Bild) entworfen, da steckt viel Arbeit und Herzblut dahinter.

Man spürt definitiv Ihre Leidenschaft für diese Arbeit. Was ist denn Ihre Funktion, haben Sie selbst schon mehrere dieser Anlässe begleitet?
Ich bin seit 2022 dabei. Ursprünglich kam ich als «Zivi» für den Asylbereich nach Richterswil. Eigentlich hatte ich vor, Architektur zu studieren, etwas völlig anderes. Aber die Arbeit hier mit diesen verschiedenen Menschen und Kulturen hat mich so begeistert, dass ich den Einsatz von 6 auf 12 Monate verlängerte und nun stattdessen Psychologie an der ZHAW in Zürich studiere. Ich habe sozusagen meine soziale Ader durch diese Arbeit entdeckt.

Die Ansprache wird die Ressortvorsteherin Soziales der Gemeinde Richterswil halten, Bernadette Dubs. Wir erwarten etwa 80 Leute und freuen uns, wenn es noch mehr werden. Wie gesagt: Alle sind herzlich willkommen!

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