An der Gemeinderatssitzung vom 13. März wurde Hans Roth (SP) in das Amt des Gemeinderatspräsidenten eingesetzt. Er tritt das Amt anstelle von Edith Höhn an, die aus persönlichen Gründen verzichtete.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Die Sitzung begann mit der Verlesung einer Grussbotschaft von Stadtpräsident Philipp Kutter, der zur Zeit im Paraplegikerzentrum in Nottwil in Behandlung ist. Kutter meinte darin, dass er reden – und soweit man das von einem Politiker erwarten könne – denken könne. Sein Körper mache jeden Tag kleine Fortschritte, und er sei überzeugt, dass es einen Weg zurück ins Leben geben wird. Aber es brauche Geduld. Es sei ihm ein Anliegen, dem scheidenden Gemeinderatspräsidenten, Lukas Wiederkehr (Mitte), zu danken, ebenso dem neuen Gemeinderatspräsidenten für seine Bereitschaft, das Amt zu übernehmen. Ausserdem erhielten die abtretenden Gemeinderatsmitglieder seinen Dank.
Verabschiedet und verdankt wurden in der Folge Hanspeter Andreoli (BFPW), Sandy Bossert (SVP), Mona Fahmy (SP) und Judith Fürst (SP).
Schliesslich blickte der abtretende Gemeinderatspräsident auf sein Präsidialjahr zurück. Lukas Wiederkehr meinte, dass er an vielen tollen Anlässen teilnehmen durfte und viele Menschen kennenlernen durfte, mit denen er sonst nie in Kontakt gekommen wäre. Auch wünschte er seinem Nachfolger ebensolche neue Begegnungen und Erfahrungen.
Ein «Horgner» als Gemeinderatspräsident
Edith Höhn war zweite und erste Rats-Vizepräsidentin und wäre nun turnusgemäss als Ratspräsidentin zur Wahl gestanden. Sie erklärte ihren Verzicht aus privaten Gründen – «es falle ihr nicht leicht», und empfahl Hans Roth zur Wahl. Dieser schaffte diese schliesslich mit 29 von 30 möglichen Stimmen und nahm in der Folge auf dem «Bock», dem Präsidialsitz, Platz.
Er machte den Räten gleich zu Beginn scherzhaft klar, dass sie die Katze im Sack gekauft hätten, sei er doch ursprünglich ein Horgner. Und zudem habe sich die SP Gleichstellung auf die Fahne geschrieben, und nun sitze wieder ein Mann zuvorderst. Aber er freue sich auf die Arbeit, habe aber auch Respekt.
Der 1955 geborene Roth ging, nachdem seine Eltern aus Kanada zurückkehrten, in Horgen zur Schule. Er besuchte darauf das Lehrerseminar in Zürich und dozierte zum Schluss seiner beruflichen Laufbahn an der Pädagogischen Hochschule Luzern in der Ausbildung von angehenden Sek-Lehrpersonen. Seit 2½ Jahren ist er pensioniert, unterrichtet aber gleichwohl noch einzelne Module im Bereich der Schulleiter-Ausbildung.
Seine Politisierung habe sich vor allem während des Studiums durch persönliche Kontakte ergeben. Er sieht sich eher am rechten Rand der Partei, sei aber überzeugter Sozialdemokrat. Hans Roth ist seit März 2016 Gemeinderat, seit 2018 auch Präsident der Bürgerrechtskommission. Seine Wahlvorstellung aus dem Jahr 2016 beschreibt seine politischen Ziele: «Im Gemeinderat werde ich mich für eine gesicherte Grundversorgung, bezahlbaren Wohnraum sowie für eine funktionierende Sozialpartnerschaft einsetzen. Eine gesunde Finanzpolitik ist eine wichtige Grundlage für eine gut funktionierende Stadt. Was mir auch am Herzen liegt, ist das Bildungs- und Kulturangebot in Wädenswil.»
Hans Roth singt in seiner Freizeit in Chören und kleinen Gruppen, jodelt, und spielt Kontrabass in drei Formationen. Auch essen, kochen lesen, wandern und jassen gehören zu seinen Hobbies.
Seine Aufgabe als «höchster Wädenswiler» sieht er nicht in der Parteipolitik, sondern im Einhalten der Gemeindeordnung sowie der Geschäftsverordnung. «Dass ich keine Fehler mache kann ich nicht garantieren, aber dass ich mich auf die Sitzungen gut vorbereiten werde, das verspreche ich Ihnen», teilte Roth dem Rat mit. Mit Zitaten aus der Bundesverfassung – besonders mit dem Satz «… und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen (…)» und dass er hinter dieser «Abmachung» oder «Zielsetzung» stehen könne und diese auch in seiner Arbeit als GR-Präsident vor Augen haben möchte, endete Roth seine Vorstellung im Rat.
Als erster Vizepräsident wurde Nicolas Rasper (SVP) gewählt, neu hinzugekommen ist Roman Schafflützel (FDP) als zweiter Vize. Der abgetretene Ratspräsident Lukas Widerkehr wurde – zusammen mit Nico Frommherz (Grüne) und Werner Fuchs (GLP) als Stimmenzähler gewählt.
An der Gemeinderatssitzung vom 13. März wurde Hans Roth (SP) in das Amt des Gemeinderatspräsidenten eingesetzt. Er tritt das Amt anstelle von Edith Höhn an, die aus persönlichen Gründen verzichtete.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Die Sitzung begann mit der Verlesung einer Grussbotschaft von Stadtpräsident Philipp Kutter, der zur Zeit im Paraplegikerzentrum in Nottwil in Behandlung ist. Kutter meinte darin, dass er reden – und soweit man das von einem Politiker erwarten könne – denken könne. Sein Körper mache jeden Tag kleine Fortschritte, und er sei überzeugt, dass es einen Weg zurück ins Leben geben wird. Aber es brauche Geduld. Es sei ihm ein Anliegen, dem scheidenden Gemeinderatspräsidenten, Lukas Wiederkehr (Mitte), zu danken, ebenso dem neuen Gemeinderatspräsidenten für seine Bereitschaft, das Amt zu übernehmen. Ausserdem erhielten die abtretenden Gemeinderatsmitglieder seinen Dank.
Verabschiedet und verdankt wurden in der Folge Hanspeter Andreoli (BFPW), Sandy Bossert (SVP), Mona Fahmy (SP) und Judith Fürst (SP).
Schliesslich blickte der abtretende Gemeinderatspräsident auf sein Präsidialjahr zurück. Lukas Wiederkehr meinte, dass er an vielen tollen Anlässen teilnehmen durfte und viele Menschen kennenlernen durfte, mit denen er sonst nie in Kontakt gekommen wäre. Auch wünschte er seinem Nachfolger ebensolche neue Begegnungen und Erfahrungen.
Ein «Horgner» als Gemeinderatspräsident
Edith Höhn war zweite und erste Rats-Vizepräsidentin und wäre nun turnusgemäss als Ratspräsidentin zur Wahl gestanden. Sie erklärte ihren Verzicht aus privaten Gründen – «es falle ihr nicht leicht», und empfahl Hans Roth zur Wahl. Dieser schaffte diese schliesslich mit 29 von 30 möglichen Stimmen und nahm in der Folge auf dem «Bock», dem Präsidialsitz, Platz.
Er machte den Räten gleich zu Beginn scherzhaft klar, dass sie die Katze im Sack gekauft hätten, sei er doch ursprünglich ein Horgner. Und zudem habe sich die SP Gleichstellung auf die Fahne geschrieben, und nun sitze wieder ein Mann zuvorderst. Aber er freue sich auf die Arbeit, habe aber auch Respekt.
Der 1955 geborene Roth ging, nachdem seine Eltern aus Kanada zurückkehrten, in Horgen zur Schule. Er besuchte darauf das Lehrerseminar in Zürich und dozierte zum Schluss seiner beruflichen Laufbahn an der Pädagogischen Hochschule Luzern in der Ausbildung von angehenden Sek-Lehrpersonen. Seit 2½ Jahren ist er pensioniert, unterrichtet aber gleichwohl noch einzelne Module im Bereich der Schulleiter-Ausbildung.
Seine Politisierung habe sich vor allem während des Studiums durch persönliche Kontakte ergeben. Er sieht sich eher am rechten Rand der Partei, sei aber überzeugter Sozialdemokrat. Hans Roth ist seit März 2016 Gemeinderat, seit 2018 auch Präsident der Bürgerrechtskommission. Seine Wahlvorstellung aus dem Jahr 2016 beschreibt seine politischen Ziele: «Im Gemeinderat werde ich mich für eine gesicherte Grundversorgung, bezahlbaren Wohnraum sowie für eine funktionierende Sozialpartnerschaft einsetzen. Eine gesunde Finanzpolitik ist eine wichtige Grundlage für eine gut funktionierende Stadt. Was mir auch am Herzen liegt, ist das Bildungs- und Kulturangebot in Wädenswil.»
Hans Roth singt in seiner Freizeit in Chören und kleinen Gruppen, jodelt, und spielt Kontrabass in drei Formationen. Auch essen, kochen lesen, wandern und jassen gehören zu seinen Hobbies.
Seine Aufgabe als «höchster Wädenswiler» sieht er nicht in der Parteipolitik, sondern im Einhalten der Gemeindeordnung sowie der Geschäftsverordnung. «Dass ich keine Fehler mache kann ich nicht garantieren, aber dass ich mich auf die Sitzungen gut vorbereiten werde, das verspreche ich Ihnen», teilte Roth dem Rat mit. Mit Zitaten aus der Bundesverfassung – besonders mit dem Satz «… und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen (…)» und dass er hinter dieser «Abmachung» oder «Zielsetzung» stehen könne und diese auch in seiner Arbeit als GR-Präsident vor Augen haben möchte, endete Roth seine Vorstellung im Rat.
Als erster Vizepräsident wurde Nicolas Rasper (SVP) gewählt, neu hinzugekommen ist Roman Schafflützel (FDP) als zweiter Vize. Der abgetretene Ratspräsident Lukas Widerkehr wurde – zusammen mit Nico Frommherz (Grüne) und Werner Fuchs (GLP) als Stimmenzähler gewählt.