Am Freitag und Sonntag, 10. und 12. Februar, präsentierte der Wädenswiler Theatermacher Thomas Lüdi dem Publikum im Seesicht-Theater einen besonderen Leckerbissen: Das Stück «… dänn mached’s mir halt sälber» zeigte die Gründungsgeschichte der Neuen Fasnachtsgesellschaft, gespickt mit den besten Versen aus den Schnitzelbankfesten.
Restaurant Schmiedstube, anno 1972: Cheesy (gespielt von Thomas Lüdi) und Ennio (Christos Papadopoulos) stampfen wütig in die Beiz und geben Susi (Sibille Brunold) gehörig Arbeit: Bier fliesst in Strömen (dass auf dem Theaterset Bier aus Rheinfelden ausgeschenkt wird, wäre in der damaligen Bierhochburg Wädenswil zwar ein «no-go» gewesen). Grund für die schlechte Laune: die beiden Vertreter der Guggenmusig Sakkophonie wurden ordentlich zusammengestaucht wegen ihres Auftritts an der vergangenen Fasnacht. Doch sich von einem «Turnliibler», also einem Einwohner des östlichen Nachbardorfs, etwas sagen zu lassen, geschweige denn vorschreiben zu lassen: Nicht mit diesen beiden Protagonisten. Mit gütiger Mithilfe von Susi, die nicht nur immer wieder Bier nachliefert, sondern auch die eine oder andere gute Idee beisteuert, entsteht die Schnapsidee: eine neue Fasnachtsgesellschaft muss her. Und da auf die Schnelle kein einprägsamer Name gefunden wird, heisst die neue Fasnachtsgesellschft eben «Neue Fasnachtsgesellschaft». «Das können wir später immer noch ändern!», meint Ennio. Denkste.
Gleicher Ort, drei Jahre später: zu den beiden Gründern gesellen sich Peter (Manuel Loosli) und Kurt (Jonathan Mantione) auf die Bühne. Sie resümieren das bisher geleistete. Man stösst an, klopft sich auf die Schultern – nicht mehr mit Bier, es ist jetzt ein roter Dôle. Als Überraschungsgäste geben Brauni Cogliati, Peter Dolder und Cheesy Tessarolo (der Echte) Schnitzelbänke aus den vergangen Jahren zum Besten.
Schliesslich in der Gegenwart angekommen, ziehen die ergrauten Protagonisten – wohl wieder in der Schmiedstube, auch wenn diese mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat – Resümee: WhatsApp wurde erfunden, Wädenswil hat wieder nur eine Guggenmusig – und sie beschliessen die Aufführung auf die nächsten 50 Jahre mit einer Schnitzelbank.
Das Stück steht in der Tradition alter Fasnachtsspiele, die in früheren Jahren zusätzlich zu den oder anstelle der farbenfrohen Umzügen aufgeführt wurden. stb
Am Freitag und Sonntag, 10. und 12. Februar, präsentierte der Wädenswiler Theatermacher Thomas Lüdi dem Publikum im Seesicht-Theater einen besonderen Leckerbissen: Das Stück «… dänn mached’s mir halt sälber» zeigte die Gründungsgeschichte der Neuen Fasnachtsgesellschaft, gespickt mit den besten Versen aus den Schnitzelbankfesten.
Restaurant Schmiedstube, anno 1972: Cheesy (gespielt von Thomas Lüdi) und Ennio (Christos Papadopoulos) stampfen wütig in die Beiz und geben Susi (Sibille Brunold) gehörig Arbeit: Bier fliesst in Strömen (dass auf dem Theaterset Bier aus Rheinfelden ausgeschenkt wird, wäre in der damaligen Bierhochburg Wädenswil zwar ein «no-go» gewesen). Grund für die schlechte Laune: die beiden Vertreter der Guggenmusig Sakkophonie wurden ordentlich zusammengestaucht wegen ihres Auftritts an der vergangenen Fasnacht. Doch sich von einem «Turnliibler», also einem Einwohner des östlichen Nachbardorfs, etwas sagen zu lassen, geschweige denn vorschreiben zu lassen: Nicht mit diesen beiden Protagonisten. Mit gütiger Mithilfe von Susi, die nicht nur immer wieder Bier nachliefert, sondern auch die eine oder andere gute Idee beisteuert, entsteht die Schnapsidee: eine neue Fasnachtsgesellschaft muss her. Und da auf die Schnelle kein einprägsamer Name gefunden wird, heisst die neue Fasnachtsgesellschft eben «Neue Fasnachtsgesellschaft». «Das können wir später immer noch ändern!», meint Ennio. Denkste.
Gleicher Ort, drei Jahre später: zu den beiden Gründern gesellen sich Peter (Manuel Loosli) und Kurt (Jonathan Mantione) auf die Bühne. Sie resümieren das bisher geleistete. Man stösst an, klopft sich auf die Schultern – nicht mehr mit Bier, es ist jetzt ein roter Dôle. Als Überraschungsgäste geben Brauni Cogliati, Peter Dolder und Cheesy Tessarolo (der Echte) Schnitzelbänke aus den vergangen Jahren zum Besten.
Schliesslich in der Gegenwart angekommen, ziehen die ergrauten Protagonisten – wohl wieder in der Schmiedstube, auch wenn diese mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat – Resümee: WhatsApp wurde erfunden, Wädenswil hat wieder nur eine Guggenmusig – und sie beschliessen die Aufführung auf die nächsten 50 Jahre mit einer Schnitzelbank.
Das Stück steht in der Tradition alter Fasnachtsspiele, die in früheren Jahren zusätzlich zu den oder anstelle der farbenfrohen Umzügen aufgeführt wurden. stb