Wädenswil

Ab 2023: Benutzungsgebühr für Entsorgungspärke

Da die Entsorgungspärke gut besucht seien und sich insbesondere an Samstagen lange Schlangen bilden würden, will der Zweckverband Entsorgung Zimmerberg (EZI) mittels einer Benutzungsgebühr von fünf Franken erreichen, dass die Einwohnerinnen und Einwohner nur noch Fahrten zum Entsorgungspark machen, wenn sie Abfälle haben, die sie nicht über die kostenlosen Angebote, wie Strassensammlung und Quartiersammelstelle, entsorgen können. In Wädenswil betrifft dies den Entsorgungspark an der Rütibüelstrasse.
Die Entsorgungspärke in Adliswil, Horgen (KVA) und in Wädenswil sind gut besucht, insbesondere an Samstagen bilden sich lange Schlangen. Das ist einerseits erfreulich, weil viel Material ins Recycling gelangt. Andererseits würde die Nutzung der Strassensammlung, bei denen ein Fahrzeug vor der Haustüre die Abfälle abholt, und der Sammelstellen im Quartier, weniger Verkehr aufkommen lassen. Entsorgung Zimmerberg versucht nun mit einer Benutzungsgebühr von fünf Franken einen Anreiz zu schaffen, dass die Einwohnerinnen und Einwohner nicht ausschliesslich wegen Glas, Dosen, Papier oder Elektrogeräten mit dem Auto zu den Entsorgungsparks fahren. Dies dürfte auch die Wartezeiten verkürzen.
Wenn die Gebühr Wirkung zeigt und weniger Fahrten zum Entsorgungspark resultieren, so kann dies die Entsorgungspärke entlasten und für die Nutzerinnen und Nutzer zu weniger Wartezeiten führen. Romano Wild, Geschäftsführer von Entsorgung Zimmerberg, sagt: «Wir wollen Recycling und Entsorgung nicht weniger attraktiv machen, im Gegenteil, wir möchten ein rasches Abladen sowie Unterstützung durch unsere Mitarbeitenden ermöglichen.» Wer beispielsweise Sperrgut bringt und ohnehin einen Betrag zahlen muss, erhält die fünf Franken angerechnet.

Kontroverse Reaktionen

Auf Social Media wird die neue Benutzungsgebühr bereits rege diskutiert: Während die einen «Raubrittertum» befürchten und im Wädenswiler Fall beschreiben, dass man «für ein Vermögen einen Entsorgungspark gebaut hat, der dann aber gefälligst nicht benutzt werden soll», begrüssen andere die Gebühr und verweisen auf die Wegwerfmentalität, und das alles Überdrüssige möglichst schnell aus dem Weg soll. Ein weiterer User wittert zudem Stoff für Fasnachts-Schnitzelbänke.

Ein neues Entsorgungsunternehmen geht auf Tour

Ab dem 1. Januar 2023 wird ausserdem im Gebiet des Zweckverbandes Entsorgung Zimmerberg ein neues Entsorgungsunternehmen die Sammeltouren für Kehricht, Grüngut etc. übernehmen. Für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie für die Gewerbebetriebe ändert sich nichts, die Abfälle können gleich wie bisher bereitgestellt werden. In Thalwil und Wädenswil sammeln weiterhin die gemeindeeigenen Sammeldienste mit Unterstützung des neuen Transporteurs.
Die Dienstleistungen für Gemeinden müssen aufgrund der Submissionsverordnung von Zeit zu Zeit neu ausgeschrieben werden. Dies hat der Zweckverband Entsorgung Zimmerberg dieses Jahr gemacht. Dabei hat ein neuer Anbieter als bisher den Zuschlag erhalten: Obrist Transport + Recycling AG aus 5432 Neuenhof. Das Unternehmen wird ab dem 1. Januar 2023 während drei Jahren die Abfallfraktionen Siedlungsabfall inklusive Sperrgut, Betriebskehricht, biogene Abfälle (Grüngut), Karton, Metall sowie Grubengut einsammeln. In Thalwil und Wädenswil sammeln weiterhin die gemeindeeigenen Sammeldienste mit Unterstützung des neuen Transporteurs.wa

Entsorgung Zimmerberg ist es ein Anliegen, dass die Einwohnerinnen und Einwohner mit den Entsorgungsdienstleistungen zufrieden sind. Anregungen und Fragen können sie an info@ezi.ch oder die Telefonnummer 044 718 24 24 richten. Infos finden sie unter www.entsorgungzimmerberg.ch oder im Entsorgungskalender, der an alle Haushalte verschickt wurde.

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