Wädenswil

Freizeitanlage: Werkstätten sollen übergeben werden

Im Sommer 2021 entschied der Stadtrat, die spezialisierten Werkstätten in der Freizeitanlage Untermosen an eine externe Trägerschaft abgeben zu wollen. Inzwischen liegt hierzu ein Konzept «Offene Werkstätten Wädenswil» vor, erarbeitet von einer Delegation des Fördervereins Freizeitanlage. Der Stadtrat unterstützt dieses Konzept, wie er Anfang August bekanntgab.

Letzten Sommer hat der Stadtrat entschieden, dass die spezialisierten Werkstätten und Ateliers in den Räumen der Freizeitanlage an eine externe Trägerschaft abgegeben werden sollen. Weitere Angebote für Kinder, der Quartiertreff inklusive Kafi, die Raumvermietung sowie die Veranstaltungen sollen hingegen weiterhin von der Dienststelle Soziokultur der Stadt Wädenswil betrieben werden.

Gleichzeitig sollen in den verschiedenen Ortsteilen und Quartieren Orte der Begegnung sowie vielseitig nutzbare Räume angeboten werden. Dadurch werden breitere Bevölkerungskreise angesprochen und die gesellschaftliche Integration gefördert.

Konzept «Offene Werkstätten Wädenswil» überzeugte Stadtrat 

Die Stadt führte dabei Gespräche mit verschiedenen Interessenten für die Übernahme der Werkstätten und Ateliers. Am weitesten gediehen die Gespräche mit dem Förderverein Freizeitanlage Wädenswil. Grundsätzlich bedauert es der Förderverein Freizeitanlage, dass die Stadt einen Teil der Freizeitanlage nicht mehr selbst weiter betreibt. Gleichwohl hat der Förderverein, unter Einbezug von Nutzerinnen und Nutzern sowie Freunden der Freizeitanlage, ein Nutzungskonzept namens «Offene Werkstätten Wädenswil» erarbeitet. Dieses wurde einer Delegation der Stadt am Freitag, 6. Mai 2022, vorgestellt und zur Prüfung überreicht.

Das Konzept sieht vor, dass der Förderverein Freizeitanlage Wädenswil oder eine Nachfolgeorganisation den Betrieb der Werkstätten und der Ateliers übernimmt. Die dazugehörigen Maschinen, Werkzeuge, das Material und das Legat des ehemaligen Vereins GeFu (Verein Gemeinschafts- und Freizeitanlage Untermosen) werden ebenfalls übernommen. Der Betrieb stützt sich auf freiwillige Nutzerinnen und Nutzer, welche die Werkstätten auch unterhalten und die Aufsicht sicherstellen sollen und dabei eng mit der Dienststelle Soziokultur zusammenarbeiten.

Pilotbetrieb geplant

Geplant ist als erster Schritt ein Pilotbetrieb für eine Dauer von drei bis fünf Jahren.

Der Stadtrat hat entschieden, das Konzept der «Offenen Werkstätten Wädenswil» zu unterstützen. Er ist bereit, der zukünftigen Trägerschaft die Werkstatträume auf der Schulanlage Untermosen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und den Betrieb, wie von den Initianten gewünscht, mit CHF 80 000.00 zu unterstützen.

Das Konzept wurde von einer Delegation des Fördervereins erarbeitet. Der Stadtrat hat diese über die positive Beurteilung informiert und eingeladen, das Konzept der Mitgliederversammlung des Fördervereins Freizeitanlage vorzulegen. 

Fördervereinmitglieder müssen noch zustimmen

Der Förderverein wird seine Mitglieder an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober über die Auslagerung der spezialisierten Werkstätten informieren. An diesem Anlass wird auch über das weitere Vorgehen und über die Zukunft des Fördervereins abgestimmt werden, wie Peter Dolder vom Förderverein verrät. «Der Förderverein ist einerseits zufrieden, dass der Stadtrat das von der Arbeitsgruppe Zukunft FZA erarbeitete Konzept umsetzt, ist aber dezidiert der Meinung, dass dies lediglich die zweitbeste Lösung ist», sagt er weiter.

Stimmen die Fördervereinmitglieder dem neuen Konzept für die Werkstätten zu, geht es an die Umsetzung: «Die wichtigsten Arbeiten in den nächsten Wochen und Monaten sind die Suche nach Freiwilligen für den Betrieb der Werkstätten sowie Vorstandsmitglieder für den neuen Verein. Ausserdem muss eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Wädenswil erarbeitet werden.»

Der Förderverein der Freizeitanlage mit seinen engagierten Mitgliedern dürfte der beste Garant sein, dass in Wädenswil auch künftig ein Freizeitangebot besteht, wo in Werkstätten und Ateliers kreativ gearbeitet werden kann. (wa)

Teilen mit: