Im September zeigt das Volkstheater Wädenswil das Stück «Dinner für Spinner» von Francis Veber. Schon jetzt probt das Ensemble für das Stück und lud an einem heissen Juli-Samstag zur öffentlichen Probe.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Bereits steht das Bühnenbild in der Kulturgarage, in der auch dieses Jahr wieder gespielt wird. Auch die Zuschauertribüne steht bereits, mitten drin haben sich Regisseurin Simona Specker und Ruth Schärer mit dem Textbuch eingerichtet.
Auf der Bühne stehen Markus Zollinger und Stefan Marthaler, sie proben einen Dialog in Szene sechs. Mit sympathischem Rheintaler-Dialekt, aber sehr bestimmt unterbricht Specker die Szenerie und gibt Anweisungen: «Da kannst Du eine kurze Pause machen», erklärt wieso und möchte die Szene wiederholt haben. Danach läuft der Dialog weiter, ab und zu ein Textholperer, wo Ruth Schärer helfend eingreifen kann. Versprecher, die zu Lacher führen, auch im Publikum, das an diesem heissen Samstagnachmittag vor allem aus ehemaligen Darstellern und Mitgliedern des Ensembles besteht – wahre Theaterfreunde eben. Immer wieder greift Specker ein, korrigiert da eine Aussprache, dort möchte sie die Schauspieler anders positioniert sehen. Telefon- oder Türklingeln wird noch imitiert, noch ist nicht alles installiert. Weitere Schauspieler betreten die Bühne und liefern ihren Part ab. Schliesslich ist die Szene durchgespielt, die Regisseurin zufrieden, und man gönnt sich eine kurze Verschnaufpause, ehe die nächste Szene in Angriff genommen wird.
Das Stück spielt in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts und wird in Mundart gespielt (auch die Mundartbearbeitung stammt von der Regisseurin). Es handelt von einem Verleger, der mit seinen Freunden möglichst peinliche Gäste – zum Beispiel einen leidenschaftlichen Zündholzmodellbauer – zu einem Dinner einlädt. Irrungen und Wirrungen, schwierige Beziehungsgeschichten und «ein Amoklauf der Tolpatschigkeit» zeichnen dieses Stück aus.
Die Regisseurin bekam erst kürzlich einen Förderpreis verliehen. Die Werdenbergerin, die bereits als Teenager auf der Bühne verschiedener Theaterproduktionen stand, entschied sich 23-jährig für die Schauspielerei und erhielt 2014 schweizweite Beachtung für ihre Hauptrolle im Spielfilm «Das Deckelbad». Doch nicht nur als Darstellerin, auch in ihren Theaterproduktionen, bei denen sie seit bald zehn Jahren Regie führt und deren Produktionsleitung sie oft auch übernimmt, spürt man ihre Hingabe für die Bühne (oder das Filmset).
Theatersaison 2022: «Dinner für Spinner»
Das Volkstheater Wädenswil spielt in der Kulturgarage «Dinner für Spinner» von Francis Veber.
Regie: Simona Specker. Premiere: Donnerstag, 8. September 2022, 20 h. Vorverkauf der Tickets folgt im August. Weitere Spieldaten: 9., 10., 11., 14., 15., 17., 18., 21., 22., 23., 28., 29. und 30. September 2022, jeweils um 20 Uhr, sonntags um 16 Uhr (eventuell noch zwei mehr am 16. und 24. September).
Im September zeigt das Volkstheater Wädenswil das Stück «Dinner für Spinner» von Francis Veber. Schon jetzt probt das Ensemble für das Stück und lud an einem heissen Juli-Samstag zur öffentlichen Probe.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Bereits steht das Bühnenbild in der Kulturgarage, in der auch dieses Jahr wieder gespielt wird. Auch die Zuschauertribüne steht bereits, mitten drin haben sich Regisseurin Simona Specker und Ruth Schärer mit dem Textbuch eingerichtet.
Auf der Bühne stehen Markus Zollinger und Stefan Marthaler, sie proben einen Dialog in Szene sechs. Mit sympathischem Rheintaler-Dialekt, aber sehr bestimmt unterbricht Specker die Szenerie und gibt Anweisungen: «Da kannst Du eine kurze Pause machen», erklärt wieso und möchte die Szene wiederholt haben. Danach läuft der Dialog weiter, ab und zu ein Textholperer, wo Ruth Schärer helfend eingreifen kann. Versprecher, die zu Lacher führen, auch im Publikum, das an diesem heissen Samstagnachmittag vor allem aus ehemaligen Darstellern und Mitgliedern des Ensembles besteht – wahre Theaterfreunde eben. Immer wieder greift Specker ein, korrigiert da eine Aussprache, dort möchte sie die Schauspieler anders positioniert sehen. Telefon- oder Türklingeln wird noch imitiert, noch ist nicht alles installiert. Weitere Schauspieler betreten die Bühne und liefern ihren Part ab. Schliesslich ist die Szene durchgespielt, die Regisseurin zufrieden, und man gönnt sich eine kurze Verschnaufpause, ehe die nächste Szene in Angriff genommen wird.
Das Stück spielt in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts und wird in Mundart gespielt (auch die Mundartbearbeitung stammt von der Regisseurin). Es handelt von einem Verleger, der mit seinen Freunden möglichst peinliche Gäste – zum Beispiel einen leidenschaftlichen Zündholzmodellbauer – zu einem Dinner einlädt. Irrungen und Wirrungen, schwierige Beziehungsgeschichten und «ein Amoklauf der Tolpatschigkeit» zeichnen dieses Stück aus.
Die Regisseurin bekam erst kürzlich einen Förderpreis verliehen. Die Werdenbergerin, die bereits als Teenager auf der Bühne verschiedener Theaterproduktionen stand, entschied sich 23-jährig für die Schauspielerei und erhielt 2014 schweizweite Beachtung für ihre Hauptrolle im Spielfilm «Das Deckelbad». Doch nicht nur als Darstellerin, auch in ihren Theaterproduktionen, bei denen sie seit bald zehn Jahren Regie führt und deren Produktionsleitung sie oft auch übernimmt, spürt man ihre Hingabe für die Bühne (oder das Filmset).
Theatersaison 2022: «Dinner für Spinner»
Das Volkstheater Wädenswil spielt in der Kulturgarage «Dinner für Spinner» von Francis Veber.
Regie: Simona Specker. Premiere: Donnerstag, 8. September 2022, 20 h. Vorverkauf der Tickets folgt im August. Weitere Spieldaten: 9., 10., 11., 14., 15., 17., 18., 21., 22., 23., 28., 29. und 30. September 2022, jeweils um 20 Uhr, sonntags um 16 Uhr (eventuell noch zwei mehr am 16. und 24. September).