Aus einer privat angelegten Spendensammlung entwickelte sich Dank grossem Engagement ein Laden, wo Flüchtlinge kostenlos Kleidung, Spielsachen und Alltagsgegenstände erwerben können.
Text & Bild: Reni Bircher
Oksana Endres ist gebürtige Ukrainerin, lebt seit 2003 in Richterswil und unterrichtet Tanz und Ballett. Kurz nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges nahm sie eine fünfköpfige Familie samt Hund bei sich auf. Weil es diesen Menschen an allem Möglichen fehlte, hat die Gastgeberin einen Aufruf im privaten Umfeld gestartet, um die benötigten Sachen zu beschaffen. Was sie damit ins Rollen brachte, hat sie völlig überrascht: «Ich bekam so viele Spenden, und mir wurde bewusst, dass diese Sache grösser ist als gedacht und dass mit all diesen Sachen noch weitere Menschen unterstützt werden können, die ihre Heimat verlassen mussten».
Wochenlang stapelten sich immer
mehr Waren bei ihr zuhause, selbst, als immer wieder Schutzbedürftige aus der Ukraine zu ihr kamen, um sich mit dem Nötigsten einzudecken. Hilfesuchend wandte sich Oksana an den Asylbereich der Gemeinde Richterswil. Asylbetreuer Antonio Ambrico streckte seine Fühler aus, um einen Raum zu suchen, in dem ein Laden eingerichtet werden könnte. Fündig wurde er bei der reformierten Kirche, welche bereit war, Räume nahe dem Rosengarten gratis zur Verfügung zu stellen. Kurz darauf stand ein Arbeiter des Asylbereichs mit zwölf Helfern vor Oksanas Türe, und diese haben sämtliche Ware von ihrem Zuhause zur Dorfstrasse gebracht. «Ich bin so glücklich, dass ich jetzt hier sein darf und dass mir so viel geholfen wird», zeigt sich die ausgebildete Tänzerin gerührt.
Dies und das für den Alltag
Zu Beginn hat Oksana alles alleine gemacht, wird jedoch seit längerem immer wieder gerne von den in Richterswil angesiedelten Ukrainerinnen unterstützt, so auch von Julia, die Mutter der bei ihr untergekommenen Familie. Die Waren selbst werden vom Asylbereich oder von privaten Spendern vorbeigebracht. Kleidung wird nach Grösse sortiert und in einem der Zimmer im ersten Stock des Hauses geordnet. «Ich habe leider keine Regale, wo ich die Sachen auflegen könnte, darum bin ich gezwungen, die Kleidung zumindest nach Grösse auf dem Boden zu lagern», erklärt die Ukrainerin. Das gesamte Spendensortiment hat sie in mehreren Räumen untergebracht: Erwachsenen- und Kinderkleidung getrennt, dann Spielsachen, Kinderwagen, Schulranzen und dergleichen für die Ausrüstung von Babys und Kindern sind in einem separaten Raum untergebracht. Alltagsgegenstände, wie Geschirr und Küchenutensilien, sind im Gang aufgestellt.
Manchmal würden die Leute zu kleine Kleidung oder beispielsweise ein Puzzle wieder zurückbringen und gegen etwas Neues eintauschen, so können mehrere Leute von den Waren profitieren.
Im unteren Stock steht Oksana und ihren Helferinnen momentan ein Raum zur Verfügung, wo während den Öffnungszeiten ein Kinderhütedienst in Anspruch genommen werden kann. Auch für Snacks und Getränke ist gesorgt. «Meine Schwester kommt dann hierher, um mit den Kindern zu basteln und zu malen», erklärt sie aufgeregt. Damit wird den Eltern Ruhe verschafft im oberen Stockwerk die benötigen Sachen anzuschauen, auszusuchen und zusammenzutragen. Später wird der untere Stock für den Deutschunterricht von Geflüchteten verwendet.
Nach wie vor sind Sachspenden herzlich willkommen. Die Waren sollen funktionstüchtig, Bettwäsche, Schuhe und Kleidung sauber und vor allem ohne Löcher und Risse sein. n
Kleiderbörse für Flüchtlinge
Jeweils donnerstags von 14.00–16.00 Uhr und samstags von 16.00–18.00 Uhr findet neu an der Dorfstrasse 75 in Richterswil eine Kleiderbörse für Flüchtlinge statt.
Spenden-Abgaben: Für die Kleiderbörse ist Oksana Endres zuständig. Die Abgabe von Sachspenden erfolgt direkt an der Dorfstrasse 75 gegen Voranmeldung per E-Mail: endresoksana@gmail.com oder
Tel. 078 870 42 80.
Aus einer privat angelegten Spendensammlung entwickelte sich Dank grossem Engagement ein Laden, wo Flüchtlinge kostenlos Kleidung, Spielsachen und Alltagsgegenstände erwerben können.
Text & Bild: Reni Bircher
Oksana Endres ist gebürtige Ukrainerin, lebt seit 2003 in Richterswil und unterrichtet Tanz und Ballett. Kurz nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges nahm sie eine fünfköpfige Familie samt Hund bei sich auf. Weil es diesen Menschen an allem Möglichen fehlte, hat die Gastgeberin einen Aufruf im privaten Umfeld gestartet, um die benötigten Sachen zu beschaffen. Was sie damit ins Rollen brachte, hat sie völlig überrascht: «Ich bekam so viele Spenden, und mir wurde bewusst, dass diese Sache grösser ist als gedacht und dass mit all diesen Sachen noch weitere Menschen unterstützt werden können, die ihre Heimat verlassen mussten».
Wochenlang stapelten sich immer
mehr Waren bei ihr zuhause, selbst, als immer wieder Schutzbedürftige aus der Ukraine zu ihr kamen, um sich mit dem Nötigsten einzudecken. Hilfesuchend wandte sich Oksana an den Asylbereich der Gemeinde Richterswil. Asylbetreuer Antonio Ambrico streckte seine Fühler aus, um einen Raum zu suchen, in dem ein Laden eingerichtet werden könnte. Fündig wurde er bei der reformierten Kirche, welche bereit war, Räume nahe dem Rosengarten gratis zur Verfügung zu stellen. Kurz darauf stand ein Arbeiter des Asylbereichs mit zwölf Helfern vor Oksanas Türe, und diese haben sämtliche Ware von ihrem Zuhause zur Dorfstrasse gebracht. «Ich bin so glücklich, dass ich jetzt hier sein darf und dass mir so viel geholfen wird», zeigt sich die ausgebildete Tänzerin gerührt.
Dies und das für den Alltag
Zu Beginn hat Oksana alles alleine gemacht, wird jedoch seit längerem immer wieder gerne von den in Richterswil angesiedelten Ukrainerinnen unterstützt, so auch von Julia, die Mutter der bei ihr untergekommenen Familie. Die Waren selbst werden vom Asylbereich oder von privaten Spendern vorbeigebracht. Kleidung wird nach Grösse sortiert und in einem der Zimmer im ersten Stock des Hauses geordnet. «Ich habe leider keine Regale, wo ich die Sachen auflegen könnte, darum bin ich gezwungen, die Kleidung zumindest nach Grösse auf dem Boden zu lagern», erklärt die Ukrainerin. Das gesamte Spendensortiment hat sie in mehreren Räumen untergebracht: Erwachsenen- und Kinderkleidung getrennt, dann Spielsachen, Kinderwagen, Schulranzen und dergleichen für die Ausrüstung von Babys und Kindern sind in einem separaten Raum untergebracht. Alltagsgegenstände, wie Geschirr und Küchenutensilien, sind im Gang aufgestellt.
Manchmal würden die Leute zu kleine Kleidung oder beispielsweise ein Puzzle wieder zurückbringen und gegen etwas Neues eintauschen, so können mehrere Leute von den Waren profitieren.
Im unteren Stock steht Oksana und ihren Helferinnen momentan ein Raum zur Verfügung, wo während den Öffnungszeiten ein Kinderhütedienst in Anspruch genommen werden kann. Auch für Snacks und Getränke ist gesorgt. «Meine Schwester kommt dann hierher, um mit den Kindern zu basteln und zu malen», erklärt sie aufgeregt. Damit wird den Eltern Ruhe verschafft im oberen Stockwerk die benötigen Sachen anzuschauen, auszusuchen und zusammenzutragen. Später wird der untere Stock für den Deutschunterricht von Geflüchteten verwendet.
Nach wie vor sind Sachspenden herzlich willkommen. Die Waren sollen funktionstüchtig, Bettwäsche, Schuhe und Kleidung sauber und vor allem ohne Löcher und Risse sein. n
Kleiderbörse für Flüchtlinge
Jeweils donnerstags von 14.00–16.00 Uhr und samstags von 16.00–18.00 Uhr findet neu an der Dorfstrasse 75 in Richterswil eine Kleiderbörse für Flüchtlinge statt.
Spenden-Abgaben: Für die Kleiderbörse ist Oksana Endres zuständig. Die Abgabe von Sachspenden erfolgt direkt an der Dorfstrasse 75 gegen Voranmeldung per E-Mail: endresoksana@gmail.com oder
Tel. 078 870 42 80.