Die Dienststelle Soziokultur hat die in Gross-Wädenswil wohnende «Generation über 65» zu einem Mitwirkungsanlass eingeladen. An zwei Tagen trafen sich Seniorinnen und Senioren, um über das Thema «Lokal vernetzt älter werden» und «Leben im Alter – Was braucht es in Wädenswil dazu?» zu diskutieren und sich und ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Visionen einzubringen.
Text und Bild: Stefan Baumgartner
Esther Hodel von der Dienststelle Soziokultur und Gabriela Widmer von Radix, der Schweizerischen Gesundheitsstiftung, die den Anlass im Auftrag des Kantons Zürich begleitete, führten zusammen mit Unterstützung durch Mitarbeiter:innen der Abteilung Gesellschaft und anderen Personen aus Organisationen, welche im Altersbereich tätig sind, durch die beiden Mitwirkungstage.
Der an zwei Tagen mit unterschiedlichen Mitwirkenden durchgeführte Anlass bot Gelegenheit, den Bedürfnissen und Ideen der Seniorinnen und Senioren in Wädenswil eine Stimme zu geben und daraus Visionen zu entwickeln. An beiden Tagen besuchten 170 ü65-er den Anlass und benützten so die Gelegenheit, sich zu einer attraktiven Wohnortgestaltung einzubringen. Ein starkes Zeichen, wie sich die älteren Bewohnerinnen und Bewohner in Wädenswil einbringen wollen. Die Anfrage war so gross, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten.
Doch es waren nicht nur Visionen gefragt, auch aktives Mitmachen für ein Zusammenleben miteinander wurde seitens Stadt angeregt. Die Umsetzung erfolgt durch freiwillige Arbeitsgruppen, welche sich der Idee annehmen möchten.
Teilnehmende bestätigten, dass die von der Dienststelle Soziokultur geleitete Veranstaltung insgesamt sehr wertvoll war und die ausgesuchten Themen gut gewählt wurden.
Insbesondere zwei Aspekte wurden beleuchtet und vertieft: «Die Stadt Wädenswil heute: Stärken und Lücken» einerseits und «Stadt Wädenswil morgen: Was braucht es noch?» andrerseits. Beide Themen wurden in Gruppen bearbeitet und schliesslich zusammengefasst und präsentiert.
Was gibt es bereits?
Eine Teilnehmerin meinte, dass die Stadt Wädenswil bereits heute – auch für Bewohnerinnen und Bewohner der Aussenwachten in der Au, in Hütten und Schönenberg– viel für Seniorinnen und Senioren anbiete. «Da wurde aber auch schon viel Vorarbeit geleistet, von den verschiedensten Organisationen, nicht nur der Stadt», ergänzte sie. Tatsächlich bestehen bereits unzählige Angebote für etwa Treffpunkte oder weitere Freizeitmöglichkeiten, doch fehle es an der Transparenz, diese Möglichkeiten schnell und unkompliziert zu finden. Dies war denn auch ein Punkt, der immer wieder angesprochen wurde: die Kommunikation bestehender Angebote. Tatsache ist, dass es sehr viele Angebote gibt, sie sind aber zu wenig bekannt, oder werden auf zu unterschiedlichen Kanälen beworben. «Das ist eine der Herausforderungen und das wird Thema in einer der Arbeitsgruppen sein, die nach den beiden Anlässen gebildet werden», bestätigt Esther Hodel von der Dienststelle Soziokultur.
Welches Thema wie bearbeitet wird, entscheidet die Gruppe selbst. Im Hintergrund werden die Arbeitsgruppen von Fachpersonen begleitet, an welche sie sich bei aufkommenden Fragen oder Herausforderungen wenden kann.
Was braucht es noch?
Es wurde auch gefragt «was soll geändert werden, wo könnte man sich noch einbringen?» Auch hier zeigten sich die Seniorinnen und Senioren konstruktiv und initiativ. Von «Förderung des Quartierlebens» über die Einführung eines Rufbusses zu begrünten und sicheren Fussgängerwegen wurde vieles genannt. An beiden Tagen wurden in den Gruppen auch diskutiert, dass in der Stadt viel zu wenig altersgerechter und/oder -durchmischter Wohnraum angeboten wird. Dazu meinte Aurel Greter, Leiter der Dienststelle, dass Wohnen primär privat sei, niemand lasse sich hier gerne bevormunden. Im Rahmen von Gestaltungsplänen oder auch der neuen Bau- und Zonenordnung könne sich die Bevölkerung jedoch einbringen. Esther Hodel bestätigte insofern, dass die Resultate aus diesen Anlässen auch an die entsprechenden Abteilungen innerhalb der Stadt weitergeleitet würden.
Wie weiter?
Die beiden Anlässe waren der Startschuss für eine weitere Mitwirkung auf freiwilliger Basis: Die Teilnehmenden konnten sich für weitere themenspezifische Arbeitsgruppen einschreiben.
Wieso aber auf Basis Ehrenamt und Freiwilligkeit? «Freiwilligkeit ist ein Dürfen», meint Esther Hodel und ergänzt: «Lokal vernetzt älter werden soll Begegnung und Austausch ermöglichen, in dem die Bedürfnisse seitens Wädenswiler und Wädenswilerinnen umgesetzt werden, mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.» Die Resultate aus diesem Prozess werden in einem Jahr sichtbar: Im Juni 2023 werden die Resultate und auch bereits allfällig in der Zwischenzeit erfolgte Umsetzungen daraus der Bevölkerung präsentiert. n
Wie bewerten Sie die Angebote der Stadt Wädenswil im Alter? Hinterlassen Sie einen Kommentar! beim Online-Artikel auf der Website des Wädenswiler Anzeigers https://waedenswiler-anzeiger.ch/2022/06/14/senioren-gestalten-das-leben-im-alter-aktiv-mit/
Die Dienststelle Soziokultur hat die in Gross-Wädenswil wohnende «Generation über 65» zu einem Mitwirkungsanlass eingeladen. An zwei Tagen trafen sich Seniorinnen und Senioren, um über das Thema «Lokal vernetzt älter werden» und «Leben im Alter – Was braucht es in Wädenswil dazu?» zu diskutieren und sich und ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Visionen einzubringen.
Text und Bild: Stefan Baumgartner
Esther Hodel von der Dienststelle Soziokultur und Gabriela Widmer von Radix, der Schweizerischen Gesundheitsstiftung, die den Anlass im Auftrag des Kantons Zürich begleitete, führten zusammen mit Unterstützung durch Mitarbeiter:innen der Abteilung Gesellschaft und anderen Personen aus Organisationen, welche im Altersbereich tätig sind, durch die beiden Mitwirkungstage.
Der an zwei Tagen mit unterschiedlichen Mitwirkenden durchgeführte Anlass bot Gelegenheit, den Bedürfnissen und Ideen der Seniorinnen und Senioren in Wädenswil eine Stimme zu geben und daraus Visionen zu entwickeln. An beiden Tagen besuchten 170 ü65-er den Anlass und benützten so die Gelegenheit, sich zu einer attraktiven Wohnortgestaltung einzubringen. Ein starkes Zeichen, wie sich die älteren Bewohnerinnen und Bewohner in Wädenswil einbringen wollen. Die Anfrage war so gross, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten.
Doch es waren nicht nur Visionen gefragt, auch aktives Mitmachen für ein Zusammenleben miteinander wurde seitens Stadt angeregt. Die Umsetzung erfolgt durch freiwillige Arbeitsgruppen, welche sich der Idee annehmen möchten.
Teilnehmende bestätigten, dass die von der Dienststelle Soziokultur geleitete Veranstaltung insgesamt sehr wertvoll war und die ausgesuchten Themen gut gewählt wurden.
Insbesondere zwei Aspekte wurden beleuchtet und vertieft: «Die Stadt Wädenswil heute: Stärken und Lücken» einerseits und «Stadt Wädenswil morgen: Was braucht es noch?» andrerseits. Beide Themen wurden in Gruppen bearbeitet und schliesslich zusammengefasst und präsentiert.
Was gibt es bereits?
Eine Teilnehmerin meinte, dass die Stadt Wädenswil bereits heute – auch für Bewohnerinnen und Bewohner der Aussenwachten in der Au, in Hütten und Schönenberg– viel für Seniorinnen und Senioren anbiete. «Da wurde aber auch schon viel Vorarbeit geleistet, von den verschiedensten Organisationen, nicht nur der Stadt», ergänzte sie. Tatsächlich bestehen bereits unzählige Angebote für etwa Treffpunkte oder weitere Freizeitmöglichkeiten, doch fehle es an der Transparenz, diese Möglichkeiten schnell und unkompliziert zu finden. Dies war denn auch ein Punkt, der immer wieder angesprochen wurde: die Kommunikation bestehender Angebote. Tatsache ist, dass es sehr viele Angebote gibt, sie sind aber zu wenig bekannt, oder werden auf zu unterschiedlichen Kanälen beworben. «Das ist eine der Herausforderungen und das wird Thema in einer der Arbeitsgruppen sein, die nach den beiden Anlässen gebildet werden», bestätigt Esther Hodel von der Dienststelle Soziokultur.
Welches Thema wie bearbeitet wird, entscheidet die Gruppe selbst. Im Hintergrund werden die Arbeitsgruppen von Fachpersonen begleitet, an welche sie sich bei aufkommenden Fragen oder Herausforderungen wenden kann.
Was braucht es noch?
Es wurde auch gefragt «was soll geändert werden, wo könnte man sich noch einbringen?» Auch hier zeigten sich die Seniorinnen und Senioren konstruktiv und initiativ. Von «Förderung des Quartierlebens» über die Einführung eines Rufbusses zu begrünten und sicheren Fussgängerwegen wurde vieles genannt. An beiden Tagen wurden in den Gruppen auch diskutiert, dass in der Stadt viel zu wenig altersgerechter und/oder -durchmischter Wohnraum angeboten wird. Dazu meinte Aurel Greter, Leiter der Dienststelle, dass Wohnen primär privat sei, niemand lasse sich hier gerne bevormunden. Im Rahmen von Gestaltungsplänen oder auch der neuen Bau- und Zonenordnung könne sich die Bevölkerung jedoch einbringen. Esther Hodel bestätigte insofern, dass die Resultate aus diesen Anlässen auch an die entsprechenden Abteilungen innerhalb der Stadt weitergeleitet würden.
Wie weiter?
Die beiden Anlässe waren der Startschuss für eine weitere Mitwirkung auf freiwilliger Basis: Die Teilnehmenden konnten sich für weitere themenspezifische Arbeitsgruppen einschreiben.
Wieso aber auf Basis Ehrenamt und Freiwilligkeit? «Freiwilligkeit ist ein Dürfen», meint Esther Hodel und ergänzt: «Lokal vernetzt älter werden soll Begegnung und Austausch ermöglichen, in dem die Bedürfnisse seitens Wädenswiler und Wädenswilerinnen umgesetzt werden, mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.» Die Resultate aus diesem Prozess werden in einem Jahr sichtbar: Im Juni 2023 werden die Resultate und auch bereits allfällig in der Zwischenzeit erfolgte Umsetzungen daraus der Bevölkerung präsentiert. n
Wie bewerten Sie die Angebote der Stadt Wädenswil im Alter? Hinterlassen Sie einen Kommentar! beim Online-Artikel auf der Website des Wädenswiler Anzeigers https://waedenswiler-anzeiger.ch/2022/06/14/senioren-gestalten-das-leben-im-alter-aktiv-mit/