Auf der Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen beschloss der Gemeinderat Richterswil, den «Pavillon» des Tertianums in Samstagern zu übernehmen.
Die Gemeinde Richterswil beherbergte per 10. Mai 2022 bereits 130 Geflüchtete aus der Ukraine mit Schutzstatus S. Die Kapazitäten in der privaten Unterbringung sind begrenzt, auch zeitlich. Die Asylbetreuung ist laufend auf der Suche nach weiteren, geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für die ihr zugeteilten Flüchtlinge. Kurzfristig konnten in der Wohnsiedlung des Wohn- und Pflegeheims Wisli diverse Wohnungen zwischengenutzt werden. Das Gebäude wird allerdings aufgrund des anstehenden Neubaus in absehbarer Zeit abgerissen, weshalb diese Zwischennutzung ebenfalls entfallen wird.
Die Gemeinde ist gestützt auf die Gesetzgebung (Asylgesetz, Sozialhilfegesetz und deren Ausführungserlasse) für die Unterbringung und die Betreuung von Asylsuchenden, Schutzbedürftigen und vorläufig Aufgenommenen verpflichtet. Die aktuelle Krisensituation in der Ukraine zwingt alle Gemeinden, rasch Unterkünfte bereitzustellen, weshalb der Gemeinderat den Kauf des bald leerstehenden «Tertianum Pavillon» beschlossen hat. Die Tertianum AG wird anfangs Juni 2022 das neue Wohn- und Pflegezentrum Etzelblick an der Gartenstrasse in Richterswil beziehen, damit wird das Provisorium in Samstagern frei.
Als Kaufpreis wurden CHF 1,8 Mio vereinbart, welche als gebundene Kosten qualifiziert werden. «Wir freuen uns, dass wir uns bei dieser Summe gefunden haben, ein fairer Preis für die Räumlichkeiten und die Infrastruktur», sagt Gemeindepräsident Marcel Tanner.
Selbstständig agieren dürfen
Aufgrund der überschaubaren Grösse des «Pavillons», der sehr guten Infrastruktur und der Tatsache, dass er bald leer stehen wird, sei der Erwerb dieses Gebäudes schnell eine valable Option gewesen, erklärt Tanner weiter.
Der «Pavillon» verfügt über 20 Einzel- und 5 Doppelzimmer, alle mit Dusche/WC. Zudem gehören diverse Büro- und Nebenräume sowie ein Bettenlift zur Infrastruktur. «Der ‹Pavillon› verfügt über eine Gastroküche und zwei kleinere Küchen in den Aufenthaltsräumen», führt der Gemeindepräsident aus. Die geflüchteten Personen, die künftig dort untergebracht werden, sollen den Alltag möglichst selbstständig gestalten können, so auch die Verpflegung. «Selbstverständlich wird die Asylbetreuung Richterswil Hand bieten beim ‹Eingewöhnen›, wie sie es auch in den anderen Unterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber tut.»
Künftige Handlungsoptionen
Der Gemeinderat beabsichtigt in erster Linie mit dem Kauf des «Pavillons» die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine sicherzustellen. Die Entwicklung des Kriegsgeschehens vorauszusagen, und damit Aussagen zu einer möglichen Zu- oder Abnahme des Flüchtlingsstromes zu wagen, ist unmöglich. Die Erfahrung vergangener Jahre lässt allerdings vermuten, dass dieser Strom nicht so bald abreissen wird.
Sollte wider Erwarten eine andere Entwicklung eintreten, dann bietet das ehemalige Provisorium der Altersresidenz auch andere Nutzungsoptionen. Als Beispiel könnte die Gemeinde bei der Sanierung ihrer beiden Gemeindehäuser grosse Teile der Verwaltung im «Pavillon» unterbringen. Diese Möglichkeit ist hinsichtlich der Folgekosten, welche andernfalls für die Gemeinde entstehen würden, sehr attraktiv.
Auf der Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen beschloss der Gemeinderat Richterswil, den «Pavillon» des Tertianums in Samstagern zu übernehmen.
Die Gemeinde Richterswil beherbergte per 10. Mai 2022 bereits 130 Geflüchtete aus der Ukraine mit Schutzstatus S. Die Kapazitäten in der privaten Unterbringung sind begrenzt, auch zeitlich. Die Asylbetreuung ist laufend auf der Suche nach weiteren, geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für die ihr zugeteilten Flüchtlinge. Kurzfristig konnten in der Wohnsiedlung des Wohn- und Pflegeheims Wisli diverse Wohnungen zwischengenutzt werden. Das Gebäude wird allerdings aufgrund des anstehenden Neubaus in absehbarer Zeit abgerissen, weshalb diese Zwischennutzung ebenfalls entfallen wird.
Die Gemeinde ist gestützt auf die Gesetzgebung (Asylgesetz, Sozialhilfegesetz und deren Ausführungserlasse) für die Unterbringung und die Betreuung von Asylsuchenden, Schutzbedürftigen und vorläufig Aufgenommenen verpflichtet. Die aktuelle Krisensituation in der Ukraine zwingt alle Gemeinden, rasch Unterkünfte bereitzustellen, weshalb der Gemeinderat den Kauf des bald leerstehenden «Tertianum Pavillon» beschlossen hat. Die Tertianum AG wird anfangs Juni 2022 das neue Wohn- und Pflegezentrum Etzelblick an der Gartenstrasse in Richterswil beziehen, damit wird das Provisorium in Samstagern frei.
Als Kaufpreis wurden CHF 1,8 Mio vereinbart, welche als gebundene Kosten qualifiziert werden. «Wir freuen uns, dass wir uns bei dieser Summe gefunden haben, ein fairer Preis für die Räumlichkeiten und die Infrastruktur», sagt Gemeindepräsident Marcel Tanner.
Selbstständig agieren dürfen
Aufgrund der überschaubaren Grösse des «Pavillons», der sehr guten Infrastruktur und der Tatsache, dass er bald leer stehen wird, sei der Erwerb dieses Gebäudes schnell eine valable Option gewesen, erklärt Tanner weiter.
Der «Pavillon» verfügt über 20 Einzel- und 5 Doppelzimmer, alle mit Dusche/WC. Zudem gehören diverse Büro- und Nebenräume sowie ein Bettenlift zur Infrastruktur. «Der ‹Pavillon› verfügt über eine Gastroküche und zwei kleinere Küchen in den Aufenthaltsräumen», führt der Gemeindepräsident aus. Die geflüchteten Personen, die künftig dort untergebracht werden, sollen den Alltag möglichst selbstständig gestalten können, so auch die Verpflegung. «Selbstverständlich wird die Asylbetreuung Richterswil Hand bieten beim ‹Eingewöhnen›, wie sie es auch in den anderen Unterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber tut.»
Künftige Handlungsoptionen
Der Gemeinderat beabsichtigt in erster Linie mit dem Kauf des «Pavillons» die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine sicherzustellen. Die Entwicklung des Kriegsgeschehens vorauszusagen, und damit Aussagen zu einer möglichen Zu- oder Abnahme des Flüchtlingsstromes zu wagen, ist unmöglich. Die Erfahrung vergangener Jahre lässt allerdings vermuten, dass dieser Strom nicht so bald abreissen wird.
Sollte wider Erwarten eine andere Entwicklung eintreten, dann bietet das ehemalige Provisorium der Altersresidenz auch andere Nutzungsoptionen. Als Beispiel könnte die Gemeinde bei der Sanierung ihrer beiden Gemeindehäuser grosse Teile der Verwaltung im «Pavillon» unterbringen. Diese Möglichkeit ist hinsichtlich der Folgekosten, welche andernfalls für die Gemeinde entstehen würden, sehr attraktiv.