Als Anfang 2020 die Pandemie ausbrach, erlebte Wädenswil – wohl als einzig Positives – eine Welle der Solidarität. Aus einer privaten Initiative heraus wurde eine Plattform geschaffen, wo sich Hilfesuchende und Helfende finden konnten. So wurden Einkaufsgänge oder andere Tätigkeiten für gefährdete Personengruppen organisiert – kostenlos und ehrenamtlich. Das gut genutzte Angebot von «Wädistark» wurde schliesslich von der Dienststelle Soziokultur der Stadt übernommen und weiterbetreut.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Die Auswirkungen der Pandemie haben die Wichtigkeit und auch die Wirkung einer funktionierenden Nachbarschaftshilfe aufgezeigt. Nun folgte Ende Oktober ein in zwei Teilen durchgeführter Mitwirkungsanlass. Am Morgen für Institutionen und Vereine und am Nachmittag für die gesamte Bevölkerung. Der Anlass war ein erster Austausch, auch eine Auslegeordnung, was von wem in welcher Form bereits angeboten wird und wie eine zukünftige Nachbarschaftshilfe Wädenswil umgesetzt und organisiert werden soll.
Stadtpräsident Philipp Kutter stellte am Nachmittag in seinen Begrüssungsworten an die Anwesenden einen interessanten Vergleich an und verglich unsere Welt mit zwei Modellen. Die eine Menschengruppe gehe durchs Leben wie in ein Fitnesscenterbenützer – jeder schwitze für sich alleine –, und dann gäbe es solche, die gehen lieber in den Turnverein, wo sie gemeinsam mit anderen Menschen turnen und schwitzen und vielleicht anschliessend noch der Geselligkeit frönen können. Kutter hält das Modell «Turnverein» für besser und spannte so den Bogen zur Nachbarschaftshilfe: einander kennen, einander unterstützen – vielleicht sogar gegenseitig. Er dankte den Interessierten für ihren Beitrag, für ihre Anwesenheit – wenn die Nachbarschaftshilfe weiter gestärkt werde, seien wir am Schluss ein starker Verein oder eben eine starke Gemeinschaft.
In der Folge konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu vier Fragestellungen ihre Meinung abgeben. So wollten die Organisatoren wissen, wie die Nachbarschaftshilfe idealerweise organisiert sein müsste, damit Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Hilfe anbieten würden. Und im Umkehrschluss die Frage, wie sie organisiert sein müsste, damit man Hilfe in Anspruch nehmen könne. Und entsprechend auch die Fragen, welche Hilfen angeboten werden könnten, und schliesslich, welche Hilfe gesucht würde.
So wurde rege diskutiert, Möglichkeiten aufgezeigt und besprochen. Eine der Teilnehmerinnen bestätigte, dass sie während der Pandemie sehr froh war, dass für sie eingekauft wurde. Nun ist sie hier, weil sie der Gesellschaft auch gerne etwas zurückgeben würde.
Eine andere Teilnehmerin nahm am Anlass teil, um herauszufinden, was für Angebote schon da sind und wo man sich noch engagieren könnte. Denn tatsächlich gibt es in Wädenswil schon die verschiedensten Angebote von den verschiedensten Organisationen. «Darum müssen die verschiedenen Angebote auch sichtbar sein, auch über längere Zeit», war eine wichtige Erkenntnis. Eine weitere Einschätzung war, dass die Angebote niederschwellig und freiwillig – für Helfende wie Hilfesuchende – sein müssen. Es soll für alle selbstverständlich sein, Hilfe in Anspruch nehmen zu dürfen.
An der Dienststelle Soziokultur liegt es nun, die zahlreichen Vorschläge und Ideen zusammenzutragen und auszuwerten und die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen. Für eine auch in Zukunft starke Gesellschaft.
Als Anfang 2020 die Pandemie ausbrach, erlebte Wädenswil – wohl als einzig Positives – eine Welle der Solidarität. Aus einer privaten Initiative heraus wurde eine Plattform geschaffen, wo sich Hilfesuchende und Helfende finden konnten. So wurden Einkaufsgänge oder andere Tätigkeiten für gefährdete Personengruppen organisiert – kostenlos und ehrenamtlich. Das gut genutzte Angebot von «Wädistark» wurde schliesslich von der Dienststelle Soziokultur der Stadt übernommen und weiterbetreut.
Text & Bild: Stefan Baumgartner
Die Auswirkungen der Pandemie haben die Wichtigkeit und auch die Wirkung einer funktionierenden Nachbarschaftshilfe aufgezeigt. Nun folgte Ende Oktober ein in zwei Teilen durchgeführter Mitwirkungsanlass. Am Morgen für Institutionen und Vereine und am Nachmittag für die gesamte Bevölkerung. Der Anlass war ein erster Austausch, auch eine Auslegeordnung, was von wem in welcher Form bereits angeboten wird und wie eine zukünftige Nachbarschaftshilfe Wädenswil umgesetzt und organisiert werden soll.
Stadtpräsident Philipp Kutter stellte am Nachmittag in seinen Begrüssungsworten an die Anwesenden einen interessanten Vergleich an und verglich unsere Welt mit zwei Modellen. Die eine Menschengruppe gehe durchs Leben wie in ein Fitnesscenterbenützer – jeder schwitze für sich alleine –, und dann gäbe es solche, die gehen lieber in den Turnverein, wo sie gemeinsam mit anderen Menschen turnen und schwitzen und vielleicht anschliessend noch der Geselligkeit frönen können. Kutter hält das Modell «Turnverein» für besser und spannte so den Bogen zur Nachbarschaftshilfe: einander kennen, einander unterstützen – vielleicht sogar gegenseitig. Er dankte den Interessierten für ihren Beitrag, für ihre Anwesenheit – wenn die Nachbarschaftshilfe weiter gestärkt werde, seien wir am Schluss ein starker Verein oder eben eine starke Gemeinschaft.
In der Folge konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu vier Fragestellungen ihre Meinung abgeben. So wollten die Organisatoren wissen, wie die Nachbarschaftshilfe idealerweise organisiert sein müsste, damit Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Hilfe anbieten würden. Und im Umkehrschluss die Frage, wie sie organisiert sein müsste, damit man Hilfe in Anspruch nehmen könne. Und entsprechend auch die Fragen, welche Hilfen angeboten werden könnten, und schliesslich, welche Hilfe gesucht würde.
So wurde rege diskutiert, Möglichkeiten aufgezeigt und besprochen. Eine der Teilnehmerinnen bestätigte, dass sie während der Pandemie sehr froh war, dass für sie eingekauft wurde. Nun ist sie hier, weil sie der Gesellschaft auch gerne etwas zurückgeben würde.
Eine andere Teilnehmerin nahm am Anlass teil, um herauszufinden, was für Angebote schon da sind und wo man sich noch engagieren könnte. Denn tatsächlich gibt es in Wädenswil schon die verschiedensten Angebote von den verschiedensten Organisationen. «Darum müssen die verschiedenen Angebote auch sichtbar sein, auch über längere Zeit», war eine wichtige Erkenntnis. Eine weitere Einschätzung war, dass die Angebote niederschwellig und freiwillig – für Helfende wie Hilfesuchende – sein müssen. Es soll für alle selbstverständlich sein, Hilfe in Anspruch nehmen zu dürfen.
An der Dienststelle Soziokultur liegt es nun, die zahlreichen Vorschläge und Ideen zusammenzutragen und auszuwerten und die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen. Für eine auch in Zukunft starke Gesellschaft.