Wädenswil

Blaualgen im Hüttnersee

Ende August war festgestellt worden, dass sich im idyllischen Hüttnersee die Blaualge breit gemacht hatte, und zwar in einer gefährlichen Konzentration. Sie kann für Hunde den Tod bedeuten und bei Menschen zu Übelkeit und Hautausschlägen führen. Schon der Kontakt mit dem Wasser genüge.
Vor zwei Wochen waren die Blaualgen (Cyanobakterien) im Hüttnersee durch die monatlich durchgeführten Wasserproben entdeckt worden. Je nach Blaualgenart sondern diese Gift ab, das für Tiere tödlich sein kann, wie im Fall von Schmerikon, wo acht Hunde zu Tode kamen. Um eine Wiederholung solcher Vorkommnisse zu verhindern, wurde auch der Hüttnersee gesperrt.
Nun hat eine Untersuchung des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) des Kantons Zürich ergeben, dass im Hüttnersee die Blaualgengattung Microcystis vorherrschend ist – nicht wie im Obersee, wo bei Schmerikon die Blaualge Tychonema nachgewiesen wurde. Tychonema bildet das für Hunde sehr gefährliche Nervengift Anatoxin. Microcystis produziert andere Gifte. Doch Vorsicht war geboten, und die Sperrung des Hüttnersees diente als vorsorgliche Massnahme. Laut Kantonschemiker Martin Brunner würden dieses Jahr spezielle Bedingung für das Algenwachstum herrschen. Bei dem grossen Algenvorkommen war nicht auszuschliessen, dass auch Tychonema sich irgendwo versteckt habe.
Am 7. September meldete die Badi Hüttnersee: Badesaison (wieder) eröffnet! Das Badeverbot sei aufgehoben, weil das Vorkommen der sogenannten Cynobakterien bis auf wenige Stellen zurückgegangen ist. Das Wasser um die Badi Hüttnersee sei wieder klar und das Baden wieder erlaubt. Dies die Beurteilung des Awel. Trotzdem ruft man zur Vorsicht auf und zu Eigenverantwortung: Schlieren und auffällige Ansammlungen seien zu meiden und Hunde solle man nicht ins Wasser lassen.  (iel)

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