Lokalsport Vereine Wädenswil

Auf diesen Wettkampf hat der Turnverein lange warten müssen

Es war die 41. Ausgabe des «De Schnällscht Wädischwiler», mittlerweilen auch mit «DSW» abgekürzt.

Man sollte meinen, dass die Vereinsmitglieder diesen Anlass unter der hauptausführenden Leitung der Leichtathletik-Riege nach all den Jahren mittlerweile aus dem «Effeff» kennen. Das ist zwar durchaus der Fall. Allerdings war vielen Turnvereins-Mitgliedern anzumerken, dass sie sich über den ersten richtigen Anlass mit einem Publikum freuten. Die Stimmung am Wettkampf war familiär, sportlich und von viel gegenseitiger Wertschätzung geprägt. «Für Anlässe wie diesen leisten wir ja schliesslich unsere freiwillige Vereinsarbeit. Wenn uns diese Anlässe und die Zusammenkünfte fehlen, fehlt unserem Verein und dem Zusammenhalt aller etwas», sagte TVW-Präsidentin Marilena Palmisano. Sie sprach dabei wohl für viele Vereinsmitglieder, die gerne an diesen Anlass gekommen waren, an dem der TV Wädenswil seit Langem wieder einmal ein Ereignis für viele Wädenswiler Kinder und deren Eltern organisierte.

Personalisierte Diplome

Und diese Organisation war ein Vabanque-Spiel. OK-Präsident Christian Killer verfolgte bereits im Frühjahr stets aufmerksam die gerade aktuellen Corona-Auflagen. Er tat dies unaufgeregt und stets klaglos, auch wenn laufenden Planungen immer mal wieder einem neuen Korrektiv der Virus-Launen unterworfen wurden. «Das Organisieren der Helferinnen und Helfer war ebenfalls etwas anspruchsvoller dieses Jahr», sagte Killer im Vorfeld des Wettkampfs. Am Ende standen dann aber genug TVW-Mitglieder und Ehemalige im Einsatz, um sogar noch vor dem Zeitplan Rangverkündigungen und Wettkämpfe in den Disziplinen Wurf, Weitsprung und Sprint durchzuführen. Der Digitalisierungsschub der Pandemie hielt dabei auch am DSW Einzug: Killer hatte in aufwendiger Heimarbeit eine hochpräzise Zeitmessanlage programmiert, die in nie zuvor dagewesener Präzision die Zeiten der Sprinterinnen und Sprinter erfasste. Die Resultate verarbeiteten Stefanie und Christian Rüegg in Akkordarbeit im Rechnungsbüro und erstellten binnen Minuten auf einem Fotodrucker die Diplome für die Podestplätze. «Die 54 Diplome wurden dabei individualisiert auf die Namen erstellt, was ein Zusatzaufwand für uns darstellte», sagte Rüegg. Trotz diesem
Zusatz-Service wurde die Rangliste in der diesjährigen Ausgabe nur Minuten nach dem Wettkampfende im Netz für alle Teilnehmenden und deren Familien im Netz einsehbar.

Vermeidung von Food Waste und grosses Danke!

Dass bei derart akkurater Freiwilligenarbeit nicht mehr Athletinnen und Athleten teilnahmen, merkte in der Festwirtschaft Thomas Schaffner. Die langen Vorbereitungen für eine rund laufende Gastronomie liefen schon viele Wochen vor der eigentlichen Durchführung an. War in den vergangenen Jahren das kulinarische Angebot immer weiter ausgebaut worden, so wurde dieses Jahr wegen viralen Sicherheitsvorkehrungen erstmals kürzer getreten. Ausserdem waren Handschuhe und Desinfektionsmittel omnipräsent und zugleich weniger Bargeld im Einsatz: Viele Besucherinnen und Besucher überwiesen den Betrag digital via Smartphone, wobei dem Verein die Twint-Transaktionskosten schmerzten, die man dem Bezahldienst leisten musste.
Am Ende blieb einiges an Essen übrig, mehr, als man sich erhofft hatte. Eine nach dem Wettkampf vorbeiziehende Cevi-Gruppe wurde zu dankbaren Abnehmern der Überschüsse und mit einem Stück Kuchen auf den Heimweg geschickt, womit kein Krümel Esswaren verschwendet wurde. (Moritz Schenk)

Ohne die tatkräftige und grosszügige Unterstützung wäre der «De Schnällscht Wädischwiler» in dieser Form nicht durchführbar. Im Namen des DSW-OK und des TV Wädenswil bedanke ich mich ganz herzlich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfer für ihren unbezahlbaren Einsatz. Unseren Sponsoren, der Zürcher Kantonalbank und der Ausee Garage, für das Bereitstellen von Event-Material. Der Stadt Wädenswil und dem Eidmatt Abwart-Team für den perfekten Zustand der Eidmatt-Sportanlage. Wir blicken positiv ins 2022 und freuen uns bereits jetzt auf die 42. Austragung des DSW. Für das DSW-OK: Christian Killer

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