Die Ateliers von Regula Humm-Rellstab und Ambrosius Humm öffnen für ein Wochenende ihre Türen, um ihre Schätze einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Text & Bild: Tobias Humm
Inmitten eines verwunschenen Gartens steht ein verträumtes Haus. Seit vielen Jahrzehnten ist und war es Wohn- und Arbeitsort des Künstlerehepaars Regula Humm-Rellstab und Ambrosius Humm.
Ein verschlungener und teils überwachsener Weg führt ohne Hausnummer oder sonstige Markierung vom Töbeliweg her zum Haus. Eine alte Eichentüre öffnet sich und ein dunkler Flur voller Bücher, Bilder, Kästen und einem alten Klavier empfängt die Besucher. Der Geruch von altem Gemäuer verbindet sich hier mit dem von Farben, Terpentinöl oder einem Duft aus der Küche. Bald wird der Blick auf Gemälde an den Wänden und auf dem Klavier gelenkt. Türen öffnen sich nach links ins Atelier der Malerin und Textilkünstlerin Regula Humm und geradeaus ins Atelier des vor drei Jahren verstorbenen Ambrosius Humm. Hinter beiden Türen liegen ganz unterschiedliche mystische Welten voller Bilder und Phantasie verborgen. Dazwischen liegt der Wohnraum, in dem sich die grosse Familie jeweils traf.
Ambrosius Humm hatte in seinem Leben mehrere hundert Bühnenbilder für fast alle deutschsprachigen Theater gemacht und daneben ein reichhaltiges malerisches Werk, zahllose Zeichnungen, Aquarelle und ein bedeutendes druckgrafisches Werk geschaffen, wovon ein grosser Teil im Haus lagert. Seine Bilder zeigen meist Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Manche bevölkern mystische Räume, die an Bühnenbilder erinnern, sie träumen vor sich hin oder tanzen, manche scheinen sich zu begegnen, oder sie leben in den Bildern, ohne sich zu begegnen. In seinem vollständig erhaltenen Atelier kann man seine Palette mit den Pulverfarben entdecken, die er in altmeisterlicher Art mit Eitempera mischte. Im Keller steht die Druckpresse, auf der er seine Radierungen, Aquatintas und Stiche druckte, und wagt man sich die Treppen hinauf in den Estrich des Hauses, findet man die Bilder, die Ambrosius Humm katalogisiert und dort gelagert hat.
Regula Humm Rellstab trifft man bis heute meist in ihrem Atelier an, wo die fast 92-jährige Künstlerin malt und zeichnet. Für die grossformatigen textilen Bildarbeiten, in einer elaborierten Wachs- und Färbetechnik, die sich vom Batik her ableitet, fehlt ihr heute die physische Kraft. Dennoch entstehen bis heute mit Farbstiften oder Acrylfarben neue Bilder. Auch hier findet man eine ganz eigenständige Bilderwelt, die sich keiner gängigen Kunstströmung je angepasst hat. Grosse Arbeiten zeigen eine Vielzahl an Personen in starken Farben, denen der Glanz der Seide Kraft verleiht. Beide Künstler sind in einem langen Leben ihre eigenen Wege gegangen und hatten ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. Sie verfolgten stets ihre eigene Entdeckungsreise in ihrer persönlichen Bilder- und Ausdruckswelt.
Am 11. und 12. September soll der Vorhang über dem am Töbeliweg 6 in Wädenswil scheinbar ruhig vor sich hin schlummernden Haus für einen Moment gelüftet werden.
Geöffnet: jeweils 12–18 Uhr
Die Ateliers von Regula Humm-Rellstab und Ambrosius Humm öffnen für ein Wochenende ihre Türen, um ihre Schätze einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Text & Bild: Tobias Humm
Inmitten eines verwunschenen Gartens steht ein verträumtes Haus. Seit vielen Jahrzehnten ist und war es Wohn- und Arbeitsort des Künstlerehepaars Regula Humm-Rellstab und Ambrosius Humm.
Ein verschlungener und teils überwachsener Weg führt ohne Hausnummer oder sonstige Markierung vom Töbeliweg her zum Haus. Eine alte Eichentüre öffnet sich und ein dunkler Flur voller Bücher, Bilder, Kästen und einem alten Klavier empfängt die Besucher. Der Geruch von altem Gemäuer verbindet sich hier mit dem von Farben, Terpentinöl oder einem Duft aus der Küche. Bald wird der Blick auf Gemälde an den Wänden und auf dem Klavier gelenkt. Türen öffnen sich nach links ins Atelier der Malerin und Textilkünstlerin Regula Humm und geradeaus ins Atelier des vor drei Jahren verstorbenen Ambrosius Humm. Hinter beiden Türen liegen ganz unterschiedliche mystische Welten voller Bilder und Phantasie verborgen. Dazwischen liegt der Wohnraum, in dem sich die grosse Familie jeweils traf.
Ambrosius Humm hatte in seinem Leben mehrere hundert Bühnenbilder für fast alle deutschsprachigen Theater gemacht und daneben ein reichhaltiges malerisches Werk, zahllose Zeichnungen, Aquarelle und ein bedeutendes druckgrafisches Werk geschaffen, wovon ein grosser Teil im Haus lagert. Seine Bilder zeigen meist Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Manche bevölkern mystische Räume, die an Bühnenbilder erinnern, sie träumen vor sich hin oder tanzen, manche scheinen sich zu begegnen, oder sie leben in den Bildern, ohne sich zu begegnen. In seinem vollständig erhaltenen Atelier kann man seine Palette mit den Pulverfarben entdecken, die er in altmeisterlicher Art mit Eitempera mischte. Im Keller steht die Druckpresse, auf der er seine Radierungen, Aquatintas und Stiche druckte, und wagt man sich die Treppen hinauf in den Estrich des Hauses, findet man die Bilder, die Ambrosius Humm katalogisiert und dort gelagert hat.
Regula Humm Rellstab trifft man bis heute meist in ihrem Atelier an, wo die fast 92-jährige Künstlerin malt und zeichnet. Für die grossformatigen textilen Bildarbeiten, in einer elaborierten Wachs- und Färbetechnik, die sich vom Batik her ableitet, fehlt ihr heute die physische Kraft. Dennoch entstehen bis heute mit Farbstiften oder Acrylfarben neue Bilder. Auch hier findet man eine ganz eigenständige Bilderwelt, die sich keiner gängigen Kunstströmung je angepasst hat. Grosse Arbeiten zeigen eine Vielzahl an Personen in starken Farben, denen der Glanz der Seide Kraft verleiht. Beide Künstler sind in einem langen Leben ihre eigenen Wege gegangen und hatten ihre Arbeiten in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. Sie verfolgten stets ihre eigene Entdeckungsreise in ihrer persönlichen Bilder- und Ausdruckswelt.
Am 11. und 12. September soll der Vorhang über dem am Töbeliweg 6 in Wädenswil scheinbar ruhig vor sich hin schlummernden Haus für einen Moment gelüftet werden.
Geöffnet: jeweils 12–18 Uhr