Unter dem Titel «Kann man die Schlangen in der Badi Richterswil essen?» erzählte und veranschaulichte Frank Blume die Besonderheiten dieser scheuen Tiere.
Text & Bild: Reni Bircher
Seit den 1980er-Jahren gibt es am Zürichsee Würfelnattern, so benannt nach ihrer typischen Schuppenzeichnung. Ursprünglich im Tessin zuhause, wurde sie 1945 von einem Zahnarzt zum Alpnachersee (Stans) gebracht und ausgesetzt. So toll fanden es diese da klimatisch aber nicht und schwammen über den See zur südlichen Seite am Lopper (Berg), wo sie sich rasch vermehrten. Von dort gelangten sie erneut durch Menschenhand an den Brienzersee und schliesslich an den Zürichsee.
Die Würfelnatter ist am Zürichsee nicht explizit geschützt, weil dies nicht ihr angestammtes Gebiet ist, gehört aber schweizweit auf die Liste der gefährdeten Tiere. Und Bundes- steht immer über dem kantonalen Gesetz.
Tägliche Tauchgänge
Bestes Wetter für die Schlangensuche ist ein bedeckter Himmel, denn sie mögen es nicht heiss, müssen sich aber wegen ihren regelmässigen Tauchgängen – sie fressen ausschliesslich Fisch – immer wieder aufwärmen. Für Beobachtungen ist diese Art also besonders prädestiniert. Auch schwimmende und tauchende Würfelnattern können gut beobachtet werden. Diese erstaunlichen Tiere können bis zu einer Stunde lang unter Wasser bleiben und bis zu 20 Meter tief tauchen.
Das Reptil wird bei seinen Tauchgängen durch seine gekielten Schuppen unterstützt, damit kann es stabil im Wasser schwimmen. Ihre Nasenlöcher und Augen sitzen hoch am Kopf, damit sie beim Dahingleiten an der Wasseroberfläche nicht unter Wasser sind.
Fühlt sich die Schlange bedroht, wird sie versuchen zu fliehen, entweder ins Wasser oder in eine Felsspalte. Gelingt ihr das nicht, hat sie noch ein paar Tricks in petto. Zum Beispiel «pinkelt» sie sich ein, indem sie ein Sekret rauslässt, das ziemlich stinkt. Ein «freiliegendes» Tier verbirgt den Kopf unter ihren Körperschlingen, um diesen zu schützen. Und wenn sie gar keinen Ausweg mehr sieht, dann stellt sie sich tot: Maul offen, Zunge raus, Körper schlaff (ein bisschen wie im Zeichentrickfilm). Beissen wird die Würfelnatter nie aus Angst.
Frank Blume vom Naturschutz Richterswil-Samstagern vermochte der Gruppe noch viele weitere spannende Details zu vermitteln, und was nun sicher jeder weiss: Würfelnattern sind interessante Lebewesen, harmlos für den Menschen und auf seine Gunst angewiesen.
Unter dem Titel «Kann man die Schlangen in der Badi Richterswil essen?» erzählte und veranschaulichte Frank Blume die Besonderheiten dieser scheuen Tiere.
Text & Bild: Reni Bircher
Seit den 1980er-Jahren gibt es am Zürichsee Würfelnattern, so benannt nach ihrer typischen Schuppenzeichnung. Ursprünglich im Tessin zuhause, wurde sie 1945 von einem Zahnarzt zum Alpnachersee (Stans) gebracht und ausgesetzt. So toll fanden es diese da klimatisch aber nicht und schwammen über den See zur südlichen Seite am Lopper (Berg), wo sie sich rasch vermehrten. Von dort gelangten sie erneut durch Menschenhand an den Brienzersee und schliesslich an den Zürichsee.
Die Würfelnatter ist am Zürichsee nicht explizit geschützt, weil dies nicht ihr angestammtes Gebiet ist, gehört aber schweizweit auf die Liste der gefährdeten Tiere. Und Bundes- steht immer über dem kantonalen Gesetz.
Tägliche Tauchgänge
Bestes Wetter für die Schlangensuche ist ein bedeckter Himmel, denn sie mögen es nicht heiss, müssen sich aber wegen ihren regelmässigen Tauchgängen – sie fressen ausschliesslich Fisch – immer wieder aufwärmen. Für Beobachtungen ist diese Art also besonders prädestiniert. Auch schwimmende und tauchende Würfelnattern können gut beobachtet werden. Diese erstaunlichen Tiere können bis zu einer Stunde lang unter Wasser bleiben und bis zu 20 Meter tief tauchen.
Das Reptil wird bei seinen Tauchgängen durch seine gekielten Schuppen unterstützt, damit kann es stabil im Wasser schwimmen. Ihre Nasenlöcher und Augen sitzen hoch am Kopf, damit sie beim Dahingleiten an der Wasseroberfläche nicht unter Wasser sind.
Fühlt sich die Schlange bedroht, wird sie versuchen zu fliehen, entweder ins Wasser oder in eine Felsspalte. Gelingt ihr das nicht, hat sie noch ein paar Tricks in petto. Zum Beispiel «pinkelt» sie sich ein, indem sie ein Sekret rauslässt, das ziemlich stinkt. Ein «freiliegendes» Tier verbirgt den Kopf unter ihren Körperschlingen, um diesen zu schützen. Und wenn sie gar keinen Ausweg mehr sieht, dann stellt sie sich tot: Maul offen, Zunge raus, Körper schlaff (ein bisschen wie im Zeichentrickfilm). Beissen wird die Würfelnatter nie aus Angst.
Frank Blume vom Naturschutz Richterswil-Samstagern vermochte der Gruppe noch viele weitere spannende Details zu vermitteln, und was nun sicher jeder weiss: Würfelnattern sind interessante Lebewesen, harmlos für den Menschen und auf seine Gunst angewiesen.