Das Kunstschaufenster in der Bahnhofsunterführung zeigt im regelmässigen Turnus Bilder und Objekte von Künstlern. Momentan hängt darin ein kleinformatiges Ölbild des Wädenswiler Künstlers Christian Stoop.
Text: Ingrid Eva Liedtke, Bild: zvg
Im Mai wird das Kunstschaufenster in der Bahnhofsunterführung Wädenswil von Christian Stoop bespielt. Ausgestellt ist das realistisch gemalte Bild einer jungen Frau von hinten. Das kleinformatige Öl-Gemälde gehört in die Reihe seiner «weekly paint-things».
Jeden Sonntag um 8.30 Uhr veröffentlich der Künstler ein neues Bild im Format 17x17cm auf seinem Internet-Blog und das schon seit 6 Jahren. So sind schon 260 Bilder entstanden.
Die Bilder zeigen Situationen, die den Menschen ins Zentrum rücken, die den Künstler interessieren. Seine Sujets liefern Schnappschüsse, die er mit der Handykamera aufgenommen hat. Die Szenen wirken so selbstverständlich und alltäglich, dass wir ihnen wohl keine Bedeutung zumessen würden. Christian Stoop aber, befasst sich stundenlang damit, setzt sich auseinander, nimmt sich im künstlerischen Malprozess auch Freiheiten, bis die so veränderten Sujets, seiner Aussage und seinem ästhetischen Empfinden entsprechen. Das Resultat zeigt eine mögliche Wirklichkeit und damit verbunden eine mögliche Geschichte. «Daran arbeite ich manchmal bis zu 16 Stunden am Stück, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.»
Der 52-jährige Stoop ist ein Spätzünder. Lange Zeit hat er seine künstlerische Leidenschaft in Abendkursen ausgelebt. Doch irgendwann reichte ihm das nicht mehr. Da war er schon über Vierzig. Er besuchte den gestalterischen Vorkurs «Propädeutikum», um anschliessend ein dreijähriges Vollzeit-Kunststudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zu absolvieren.
Seither lebt er wenigstens im Teilzeitpensum von der Kunst. Seine Fixkosten finanziert er als kaufmännisch-technischer Angestellter in einem 50%-Pensum. Seine Philosophie dazu: «Lieber für die Kunst leben dürfen, als von der Kunst leben müssen.»
Der Künstler freut sich über seinen Erfolg als freischaffender Künstler. Mehr als 200 seiner Wochenbilder konnten schon verkauft werden. Mittlerweile gäbe es schon Sammler, die die kleinformatigen Bilder kombinierten und gar zu Serien zusammenstellen würden.
Christian Stoops Kunst ist so gefragt, dass er seine Mal- und Zeichenkurse in der Freizeitanlage Wädenswil aus Zeitmangel nicht mehr durchführen kann.
Die digitale Plattform ist aber nur eine Möglichkeit für den Künstler seine Werke einem breiteren Publikum zu zeigen. Wichtig sind ihm auch reale Ausstellungen, wo er seine Werke «in echt» präsentieren kann. Dabei kommt es auch zu diesem persönlichen Austausch, der Stoop sehr wichtig ist, ebenso wie die Rückmeldungen von kunstinteressierten Besuchern.
Das Kunstschaufenster in der Bahnhofsunterführung zeigt im regelmässigen Turnus Bilder und Objekte von Künstlern. Momentan hängt darin ein kleinformatiges Ölbild des Wädenswiler Künstlers Christian Stoop.
Text: Ingrid Eva Liedtke, Bild: zvg
Im Mai wird das Kunstschaufenster in der Bahnhofsunterführung Wädenswil von Christian Stoop bespielt. Ausgestellt ist das realistisch gemalte Bild einer jungen Frau von hinten. Das kleinformatige Öl-Gemälde gehört in die Reihe seiner «weekly paint-things».
Jeden Sonntag um 8.30 Uhr veröffentlich der Künstler ein neues Bild im Format 17x17cm auf seinem Internet-Blog und das schon seit 6 Jahren. So sind schon 260 Bilder entstanden.
Die Bilder zeigen Situationen, die den Menschen ins Zentrum rücken, die den Künstler interessieren. Seine Sujets liefern Schnappschüsse, die er mit der Handykamera aufgenommen hat. Die Szenen wirken so selbstverständlich und alltäglich, dass wir ihnen wohl keine Bedeutung zumessen würden. Christian Stoop aber, befasst sich stundenlang damit, setzt sich auseinander, nimmt sich im künstlerischen Malprozess auch Freiheiten, bis die so veränderten Sujets, seiner Aussage und seinem ästhetischen Empfinden entsprechen. Das Resultat zeigt eine mögliche Wirklichkeit und damit verbunden eine mögliche Geschichte. «Daran arbeite ich manchmal bis zu 16 Stunden am Stück, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.»
Der 52-jährige Stoop ist ein Spätzünder. Lange Zeit hat er seine künstlerische Leidenschaft in Abendkursen ausgelebt. Doch irgendwann reichte ihm das nicht mehr. Da war er schon über Vierzig. Er besuchte den gestalterischen Vorkurs «Propädeutikum», um anschliessend ein dreijähriges Vollzeit-Kunststudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zu absolvieren.
Seither lebt er wenigstens im Teilzeitpensum von der Kunst. Seine Fixkosten finanziert er als kaufmännisch-technischer Angestellter in einem 50%-Pensum. Seine Philosophie dazu: «Lieber für die Kunst leben dürfen, als von der Kunst leben müssen.»
Der Künstler freut sich über seinen Erfolg als freischaffender Künstler. Mehr als 200 seiner Wochenbilder konnten schon verkauft werden. Mittlerweile gäbe es schon Sammler, die die kleinformatigen Bilder kombinierten und gar zu Serien zusammenstellen würden.
Christian Stoops Kunst ist so gefragt, dass er seine Mal- und Zeichenkurse in der Freizeitanlage Wädenswil aus Zeitmangel nicht mehr durchführen kann.
Die digitale Plattform ist aber nur eine Möglichkeit für den Künstler seine Werke einem breiteren Publikum zu zeigen. Wichtig sind ihm auch reale Ausstellungen, wo er seine Werke «in echt» präsentieren kann. Dabei kommt es auch zu diesem persönlichen Austausch, der Stoop sehr wichtig ist, ebenso wie die Rückmeldungen von kunstinteressierten Besuchern.