Zu «Richterswiler beschenken Richterswiler» geben Martina Allenbach, eine der beiden Initianten dieser Weihnachtsaktion, sowie Raffael Gasparini, Inhaber des «Auras Fair & Style» und Sponsorentalerverkäufer, Auskunft.
Die Aktion RbR geht dieses Jahr bereits in die vierte Runde. Wie hat alles begonnen?
Martina Allenbach: 2016 hörten wir in der Chrischona Gemeinde Richterswil/Samstagern von einer ähnlichen Aktion in Horgen, dort aber für Gemeindemitglieder, die Sozialhilfe in Empfang nahmen. Wir waren begeistert von dieser Idee und fanden, dass es hier in Richterswil auch so etwas geben sollte. Viele Menschen spenden immer wieder viel für Katastrophen-, Kriegs- oder Krisengebiete, was natürlich enorm wichtig und richtig ist. Doch oft sitzt die Not eben auch fast vor unserer Haustür, im eigenen Dorf. Der Gedanke der gelebten Nächstenliebe motivierte uns zum Handeln. So haben wir mit der politischen Gemeinde Kontakt aufgenommen und zusammen besprochen, wo ein kleines Weihnachtsgeschenk grosse Freude und ein wenig Unterstützung bereiten könnte.
Wieso fiel die Wahl auf die Kinder von asylsuchenden Familien?
MA: Einerseits fiel die Wahl auf diese Kinder, weil sie in ihren jungen Jahren oft schon Schwieriges erlebt haben. Flucht, Trennung, Verlust, Angst, Neustart, Ungewissheit. Keine Eltern wünschen sich dies für ihre Kinder – und doch ist es Realität. Und in diese Realität ein kleines Licht schenken zu können, ein «Herzliches Willkommen, schön, bist Du da» zu signalisieren, finden wir enorm wichtig.
Wenn jemand mitmachen möchte, wie geht das?
MA: In den drei Fachgeschäften im Dorf, im «Auras Fair & Style», bei «Rosas Träume» und beim Optiker «Blickwinkel», kann man im Zeitraum vom 23. November bis zum 13. Dezember 2020 sogenannte Sponsorentaler zu einem frei wählbaren Betrag kaufen. Das gesamte Spendengeld wird dann gesammelt, und damit werden Gutscheine gekauft. Diese werden mit allerlei Weihnachtsleckereien zusammen verpackt und in der Woche vor Weihnachten der Asylkoordination übergeben, die sie dann an die Familien übergeben werden. Danach können die Kinder und deren Familien die Gutscheine in allen Richterswiler Fachgeschäften nach ihren Wünschen und Gutdünken einlösen.
Um wie viele Kinder geht es in diesem Jahr?
MA: Dieses Jahr sind es 22 Kinder von asylsuchenden Familien, denen eine kleine Freude gemacht werden darf.
Du bist nun auch das vierte Jahr mit dabei bei der Aktion «Richterswiler beschenken Richterswiler»; warum?
Raffael Gasparini: Ich finde diese Aktion einfach super, es geht nicht nur ums Geschenk, vielmehr ums Schenken. Den asylsuchenden Kindern zu zeigen, dass sie bei uns willkommen sind und wir an sie denken. Diese Menschen haben unfreiwillig ihre Heimat und Familie verlassen müssen. Ihnen das Gefühl von ein wenig Liebe und Mitgefühl zu geben ist das Mindeste, was wir machen können.
In Deinem Laden «Auras Fair & Style» kann man die Sponsorentaler erwerben. Wie erlebst Du die Menschen, die so einen Taler zwecks Spende «kaufen»?
RG: Die Kunden macht es glücklich, mit dem Sponsorentaler einen kleinen Beitrag zu leisten, um den Kindern eine Freude zu machen, ein kleines Freudefunkeln in die Augen der Kinder zu zaubern.
Wieso sollte man Deiner Meinung nach bei dieser Aktion mitmachen?
RG: Den allermeisten von uns geht es sehr gut, wir haben, was wir brauchen und können uns allen auch noch Geschenke machen. Es gibt doch nichts Schöneres, als zu Geben.
Man kann sich nicht im Entferntesten vorstellen, wie diese Menschen sich fühlen und was sie durchmachen, die ewige Unsicherheit. Den Wunsch, einfach irgendwann anzukommen und sich hoffentlich irgendwann ein wenig heimisch zu fühlen. Niemand flüchtet freiwillig aus seiner Heimat.
Der Taler ist ein kleiner Trost – jedoch ein grosses Zeichen. Es gibt ihnen das Gefühl, dass wir Richterswilerinnen und Richterswiler sie wahrnehmen, wissen, dass sie hier zu Hause sind. Richterswil – das Dorf mit Herz.
Das Interview führte Helmut Grob, Projektpartner der Aktion «Richterswiler beschenken Richterswiler».
Zu «Richterswiler beschenken Richterswiler» geben Martina Allenbach, eine der beiden Initianten dieser Weihnachtsaktion, sowie Raffael Gasparini, Inhaber des «Auras Fair & Style» und Sponsorentalerverkäufer, Auskunft.
Die Aktion RbR geht dieses Jahr bereits in die vierte Runde. Wie hat alles begonnen?
Martina Allenbach: 2016 hörten wir in der Chrischona Gemeinde Richterswil/Samstagern von einer ähnlichen Aktion in Horgen, dort aber für Gemeindemitglieder, die Sozialhilfe in Empfang nahmen. Wir waren begeistert von dieser Idee und fanden, dass es hier in Richterswil auch so etwas geben sollte. Viele Menschen spenden immer wieder viel für Katastrophen-, Kriegs- oder Krisengebiete, was natürlich enorm wichtig und richtig ist. Doch oft sitzt die Not eben auch fast vor unserer Haustür, im eigenen Dorf. Der Gedanke der gelebten Nächstenliebe motivierte uns zum Handeln. So haben wir mit der politischen Gemeinde Kontakt aufgenommen und zusammen besprochen, wo ein kleines Weihnachtsgeschenk grosse Freude und ein wenig Unterstützung bereiten könnte.
Wieso fiel die Wahl auf die Kinder von asylsuchenden Familien?
MA: Einerseits fiel die Wahl auf diese Kinder, weil sie in ihren jungen Jahren oft schon Schwieriges erlebt haben. Flucht, Trennung, Verlust, Angst, Neustart, Ungewissheit. Keine Eltern wünschen sich dies für ihre Kinder – und doch ist es Realität. Und in diese Realität ein kleines Licht schenken zu können, ein «Herzliches Willkommen, schön, bist Du da» zu signalisieren, finden wir enorm wichtig.
Wenn jemand mitmachen möchte, wie geht das?
MA: In den drei Fachgeschäften im Dorf, im «Auras Fair & Style», bei «Rosas Träume» und beim Optiker «Blickwinkel», kann man im Zeitraum vom 23. November bis zum 13. Dezember 2020 sogenannte Sponsorentaler zu einem frei wählbaren Betrag kaufen. Das gesamte Spendengeld wird dann gesammelt, und damit werden Gutscheine gekauft. Diese werden mit allerlei Weihnachtsleckereien zusammen verpackt und in der Woche vor Weihnachten der Asylkoordination übergeben, die sie dann an die Familien übergeben werden. Danach können die Kinder und deren Familien die Gutscheine in allen Richterswiler Fachgeschäften nach ihren Wünschen und Gutdünken einlösen.
Um wie viele Kinder geht es in diesem Jahr?
MA: Dieses Jahr sind es 22 Kinder von asylsuchenden Familien, denen eine kleine Freude gemacht werden darf.
Du bist nun auch das vierte Jahr mit dabei bei der Aktion «Richterswiler beschenken Richterswiler»; warum?
Raffael Gasparini: Ich finde diese Aktion einfach super, es geht nicht nur ums Geschenk, vielmehr ums Schenken. Den asylsuchenden Kindern zu zeigen, dass sie bei uns willkommen sind und wir an sie denken. Diese Menschen haben unfreiwillig ihre Heimat und Familie verlassen müssen. Ihnen das Gefühl von ein wenig Liebe und Mitgefühl zu geben ist das Mindeste, was wir machen können.
In Deinem Laden «Auras Fair & Style» kann man die Sponsorentaler erwerben. Wie erlebst Du die Menschen, die so einen Taler zwecks Spende «kaufen»?
RG: Die Kunden macht es glücklich, mit dem Sponsorentaler einen kleinen Beitrag zu leisten, um den Kindern eine Freude zu machen, ein kleines Freudefunkeln in die Augen der Kinder zu zaubern.
Wieso sollte man Deiner Meinung nach bei dieser Aktion mitmachen?
RG: Den allermeisten von uns geht es sehr gut, wir haben, was wir brauchen und können uns allen auch noch Geschenke machen. Es gibt doch nichts Schöneres, als zu Geben.
Man kann sich nicht im Entferntesten vorstellen, wie diese Menschen sich fühlen und was sie durchmachen, die ewige Unsicherheit. Den Wunsch, einfach irgendwann anzukommen und sich hoffentlich irgendwann ein wenig heimisch zu fühlen. Niemand flüchtet freiwillig aus seiner Heimat.
Der Taler ist ein kleiner Trost – jedoch ein grosses Zeichen. Es gibt ihnen das Gefühl, dass wir Richterswilerinnen und Richterswiler sie wahrnehmen, wissen, dass sie hier zu Hause sind. Richterswil – das Dorf mit Herz.
Das Interview führte Helmut Grob, Projektpartner der Aktion «Richterswiler beschenken Richterswiler».