Es war – wie derzeit überall – vieles etwas anders als die Jahre davor. Aber immerhin getraute sich der organisierende Verein zur Hebung der Viehzucht, die traditionelle Viehschau im Oedischwänd durchzuführen.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Bis 9 Uhr waren alle Tiere auf Platz, um halb 10 bis zur Mittagspause begann das Einstellen der verschiedenen Abteilungen. Derweil begann der Züchternachwuchs mit dem Herrichten der Tiere für die Kälberpräsentation: Ein erster Farbtupfer an diesem grauen, feuchtkalten Tag. Präsentiert von Obstbauer Vinzenz Bütler präsentierten die Kinder den Nachwuchs aus dem Stall. Mit einem Sprüchlein oder auch einem Witz stellten sie sich und ihre Kälbchen dem Publikum vor, verrieten noch kleine Geheimnisse, wie das Lieblingsessen (das eigene, wie das des Jungtieres) und ernteten dafür herzlichen Applaus. Gezeigt wurden im Anschluss auch die Kuh mit der höchsten Lebensleistung: Bena aus dem Stall des Schönenbergers Emil Stocker hat in ihrem langen Leben – die Kuh wird in den nächsten Tag 20 Jahre alt – in 15 Laktationen 119 128 kg Milch abgeliefert. Ebenfalls geehrt wurde Graciella aus dem Stall der Generationengemeinschaft Hottinger-Bütler. Sie brachte in ihrem 17-jährigen Leben 15 Kälber zur Welt und ist aktuell wieder trächtig. Beide Spezialpreise werden seit 2018 verliehen, immer kamen Bena und Graciella in die Kränze.
Für einmal wurde den Bauern und den Besuchern kein Mittagsmenü serviert; Speis und Trank musste aus den bekannten Gründen von den dezentral platzierten Verpflegungsständen geholt werden. Wohl wurde ein Festzelt gestellt, dies war jedoch unterteilt – und auf drei Seiten offen. Nach der Mittagspause wurden die Schöneuterpreise verliehen, anschliessend die Miss-Titel vergeben. Dieses Jahr – da die Veranstaltung im Oedischwänd die einzige durchgeführte Schau im Bezirk war – nur die Miss-Wädenswil-Titel. Als Miss wolle man eine komplette Kuh, meinte einer der vier Experten auf Platz einleitend, und so gaben diese dem Publikum preis, auf was sie besonderes Augenmerk legten: ein schöner Rahmen, eine korrekte Linie, ein langes, breites Becken mit feinem Fundament und ein drüsiges Euter sind die Vorzüge einer Kuh-Schönheit. Solche Kühe erfüllen das gewünschte Zuchtziel und werden darum auch ausgezeichnet. Beim Fleckvieh holte sich Rimana aus dem Stall von Emil Stocker den Titel, bei den Brown-Swiss-Tieren gingen sowohl der Vize-Miss- wie auch der Miss-Titel an Kühe aus dem Stall von Koni Gwerder. Tora heisst das Sieger-Tier. Bei den Original-Braunvieh-Tieren schwang Gisele, die im Stall von Paul Korrodi steht, obenauf – auch zur Überraschung von Besitzer Dario Wagner. Für die Züchter war dieser Donnerstag trotz allem ein Feiertag – und das Feiern liessen sie sich auch dieses Jahr nicht nehmen – wenn auch ohne Livemusik und Tanz.
Teilen mit:
Ähnliche Beiträge
Lade Kommentare …
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.
Es war – wie derzeit überall – vieles etwas anders als die Jahre davor. Aber immerhin getraute sich der organisierende Verein zur Hebung der Viehzucht, die traditionelle Viehschau im Oedischwänd durchzuführen.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Bis 9 Uhr waren alle Tiere auf Platz, um halb 10 bis zur Mittagspause begann das Einstellen der verschiedenen Abteilungen.
Derweil begann der Züchternachwuchs mit dem Herrichten der Tiere für die Kälberpräsentation: Ein erster Farbtupfer an diesem grauen, feuchtkalten Tag. Präsentiert von Obstbauer Vinzenz Bütler präsentierten die Kinder den Nachwuchs aus dem Stall. Mit einem Sprüchlein oder auch einem Witz stellten sie sich und ihre Kälbchen dem Publikum vor, verrieten noch kleine Geheimnisse, wie das Lieblingsessen (das eigene, wie das des Jungtieres) und ernteten dafür herzlichen Applaus.
Gezeigt wurden im Anschluss auch die Kuh mit der höchsten Lebensleistung: Bena aus dem Stall des Schönenbergers Emil Stocker hat in ihrem langen Leben – die Kuh wird in den nächsten Tag 20 Jahre alt – in 15 Laktationen 119 128 kg Milch abgeliefert. Ebenfalls geehrt wurde Graciella aus dem Stall der Generationengemeinschaft Hottinger-Bütler. Sie brachte in ihrem 17-jährigen Leben 15 Kälber zur Welt und ist aktuell wieder trächtig. Beide Spezialpreise werden seit 2018 verliehen, immer kamen Bena und Graciella in die Kränze.
Für einmal wurde den Bauern und den Besuchern kein Mittagsmenü serviert; Speis und Trank musste aus den bekannten Gründen von den dezentral platzierten Verpflegungsständen geholt werden. Wohl wurde ein Festzelt gestellt, dies war jedoch unterteilt – und auf drei Seiten offen.
Nach der Mittagspause wurden die Schöneuterpreise verliehen, anschliessend die Miss-Titel vergeben. Dieses Jahr – da die Veranstaltung im Oedischwänd die einzige durchgeführte Schau im Bezirk war – nur die Miss-Wädenswil-Titel. Als Miss wolle man eine komplette Kuh, meinte einer der vier Experten auf Platz einleitend, und so gaben diese dem Publikum preis, auf was sie besonderes Augenmerk legten: ein schöner Rahmen, eine korrekte Linie, ein langes, breites Becken mit feinem Fundament und ein drüsiges Euter sind die Vorzüge einer Kuh-Schönheit. Solche Kühe erfüllen das gewünschte Zuchtziel und werden darum auch ausgezeichnet.
Beim Fleckvieh holte sich Rimana aus dem Stall von Emil Stocker den Titel, bei den Brown-Swiss-Tieren gingen sowohl der Vize-Miss- wie auch der Miss-Titel an Kühe aus dem Stall von Koni Gwerder. Tora heisst das Sieger-Tier. Bei den Original-Braunvieh-Tieren schwang Gisele, die im Stall von Paul Korrodi steht, obenauf – auch zur Überraschung von Besitzer Dario Wagner.
Für die Züchter war dieser Donnerstag trotz allem ein Feiertag – und das Feiern liessen sie sich auch dieses Jahr nicht nehmen – wenn auch ohne Livemusik und Tanz.