Am Sonntag, 23. August, fiel der Entscheid des Stimmvolkes eindeutig aus. Mit knapp 80 Prozent wurde der Gründung der Aktiengesellschaften RISA Wisli und RISA Liegenschaften zugestimmt.
Text und Bilder: Reni Bircher
Dass das Alterszentrum Im Wisli stark sanierungsbedürftig ist, ist seit Jahren bekannt. Auch die Infrastruktur kann den Vorschriften und Standards, welche heute gängig sind, nicht mehr standhalten. Ein Neubau von Pflegezentrum und Alterswohnungen macht also durchaus Sinn. Die Gründung bzw. Aufteilung in zwei gemeinnützige Aktiengesellschaften sollen das Projekt vom politischen Prozess entbinden und raschere Entscheide ermöglichen. Die «Liegenschaften» kümmert sich ausschliesslich um Planung, Bau, Unterhalt und Vermietung an die RISA Wisli AG des neu zu bauenden Alters- und Pflegezentrums. Die zweite AG «Wisli» betreut das Leistungsangebot, also den Betrieb an sich, das Personal usw. Die Aufgabenstellung an eine Liegenschaftenverwaltung ist eine gänzlich andere, als die Führung eines Pflegebetriebes, deshalb sah sich der Gemeinderat in der Pflicht, diese Aufgaben aufzuteilen.
Dass die Stimmbürger diesem wichtigen Schritt zugestimmt haben (2261 Ja-, 574 Nein-Stimmen) freut den Gemeinderat. «Wir sind froh, dass wir mit dem ‹Wisli› in die Zukunft schreiten können», bestätigt Gemeindepräsident Marcel Tanner.
Die nächsten Schritte
Die RISA Liegenschaften AG soll spätestens bis Ende 2020 gegründet werden. Sobald dies passiert ist, können die weiteren Schritte eingeleitet werden. Auch wenn diese Firma eine gemeinnützige AG ist, so ist die Gemeinde doch hundertprozentiger Aktionär. Nach wie vor unterliegt die AG dem Submissionsgesetz, welches eine Ausschreibung des Projektes nötig macht.
Auch wenn die Abstimmung wegen der Coronakrise nicht im Mai stattfinden konnte und der Baubeginn vom Tertianum Etzelblick – auf deren Wohnangebot die Wisli-Bewohner möglicherweise angewiesen sein könnten – nicht planungsgemäss Ende 2019 starten konnte, hält Richterswil am angedachten Zeitplan fest. «Ziel ist nach wie vor, dass wir Ende 2022 mit dem Bau beginnen können», erklärt deshalb Gemeinderätin Evelyn Meuter.
Die RISA Wisli AG wird auf den 1.1.2022 gegründet. Bis dahin hätten sie jetzt noch über ein Jahr Zeit, um alles vorzubereiten, erklärt Gemeinderätin Melanie Züger: «Für den Betrieb wird einiges an Arbeit anfallen: das Organisationsreglement erstellen und einen Verwaltungsrat gründen mit Fachleuten – da haben sich schon Interessierte gemeldet.» Der Verwaltungsrat dient zur breiteren Abstützung der Gesellschaft. In diesem werden mindestens vier Fachleute und ein Gemeinderat, in der Funktion als VR-Präsident, Einsitz nehmen. Weitere Vorteile des Vorstandes wird sein, dass ein Austausch von Fachwissen stattfindet und entsprechend Entscheidungen gefällt werden können, ebenso geht bei einem Personalwechsel das Wissen nicht verloren.
Bereits vor der Abstimmung wurden die derzeitigen Mitarbeiter des Alterszentrum miteinbezogen und informiert. Diese werden von der RISA Wisli AG übernommen und geniessen für drei Jahre die Sicherheit der Besitzstandswahrung.
Transparente Information
Für Melanie Züger ist die transparente Information der Entwicklungsschritte wichtig: «Wir möchten dass die Bevölkerung weiss, wo wir stehen, und ich glaube, dass die Weiterverfolgung des Projektes für die Stimmbürger von grosser Wichtigkeit ist.»
Auch wenn die Stimmbeteiligung bei «nur» 33 Prozent lag, so ist das doch der Durchschnitt bei kommunalen Vorlagen, wie Marcel Tanner bestätigt. Tanner und Züger können die Aussage von Evelyn Meuter nur bestätigen: «Ich bin von diesen 80 Prozent JA-Stimmen überwältigt und der gesamte Gemeinderat möchte sich bei der Bevölkerung für das grosse Vertrauen, welches sie in uns setzen, herzlich bedanken. Diese Unterstützung ist uns enorm wichtig.»
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Am Sonntag, 23. August, fiel der Entscheid des Stimmvolkes eindeutig aus. Mit knapp 80 Prozent wurde der Gründung der Aktiengesellschaften RISA Wisli und RISA Liegenschaften zugestimmt.
Text und Bilder: Reni Bircher
Dass das Alterszentrum Im Wisli stark sanierungsbedürftig ist, ist seit Jahren bekannt. Auch die Infrastruktur kann den Vorschriften und Standards, welche heute gängig sind, nicht mehr standhalten. Ein Neubau von Pflegezentrum und Alterswohnungen macht also durchaus Sinn. Die Gründung bzw. Aufteilung in zwei gemeinnützige Aktiengesellschaften sollen das Projekt vom politischen Prozess entbinden und raschere Entscheide ermöglichen. Die «Liegenschaften» kümmert sich ausschliesslich um Planung, Bau, Unterhalt und Vermietung an die RISA Wisli AG des neu zu bauenden Alters- und Pflegezentrums. Die zweite AG «Wisli» betreut das Leistungsangebot, also den Betrieb an sich, das Personal usw. Die Aufgabenstellung an eine Liegenschaftenverwaltung ist eine gänzlich andere, als die Führung eines Pflegebetriebes, deshalb sah sich der Gemeinderat in der Pflicht, diese Aufgaben aufzuteilen.
Dass die Stimmbürger diesem wichtigen Schritt zugestimmt haben (2261 Ja-, 574 Nein-Stimmen) freut den Gemeinderat. «Wir sind froh, dass wir mit dem ‹Wisli› in die Zukunft schreiten können», bestätigt Gemeindepräsident Marcel Tanner.
Die nächsten Schritte
Die RISA Liegenschaften AG soll spätestens bis Ende 2020 gegründet werden. Sobald dies passiert ist, können die weiteren Schritte eingeleitet werden. Auch wenn diese Firma eine gemeinnützige AG ist, so ist die Gemeinde doch hundertprozentiger Aktionär. Nach wie vor unterliegt die AG dem Submissionsgesetz, welches eine Ausschreibung des Projektes nötig macht.
Auch wenn die Abstimmung wegen der Coronakrise nicht im Mai stattfinden konnte und der Baubeginn vom Tertianum Etzelblick – auf deren Wohnangebot die Wisli-Bewohner möglicherweise angewiesen sein könnten – nicht planungsgemäss Ende 2019 starten konnte, hält Richterswil am angedachten Zeitplan fest. «Ziel ist nach wie vor, dass wir Ende 2022 mit dem Bau beginnen können», erklärt deshalb Gemeinderätin Evelyn Meuter.
Die RISA Wisli AG wird auf den 1.1.2022 gegründet. Bis dahin hätten sie jetzt noch über ein Jahr Zeit, um alles vorzubereiten, erklärt Gemeinderätin Melanie Züger: «Für den Betrieb wird einiges an Arbeit anfallen: das Organisationsreglement erstellen und einen Verwaltungsrat gründen mit Fachleuten – da haben sich schon Interessierte gemeldet.» Der Verwaltungsrat dient zur breiteren Abstützung der Gesellschaft. In diesem werden mindestens vier Fachleute und ein Gemeinderat, in der Funktion als VR-Präsident, Einsitz nehmen. Weitere Vorteile des Vorstandes wird sein, dass ein Austausch von Fachwissen stattfindet und entsprechend Entscheidungen gefällt werden können, ebenso geht bei einem Personalwechsel das Wissen nicht verloren.
Bereits vor der Abstimmung wurden die derzeitigen Mitarbeiter des Alterszentrum miteinbezogen und informiert. Diese werden von der RISA Wisli AG übernommen und geniessen für drei Jahre die Sicherheit der Besitzstandswahrung.
Transparente Information
Für Melanie Züger ist die transparente Information der Entwicklungsschritte wichtig: «Wir möchten dass die Bevölkerung weiss, wo wir stehen, und ich glaube, dass die Weiterverfolgung des Projektes für die Stimmbürger von grosser Wichtigkeit ist.»
Auch wenn die Stimmbeteiligung bei «nur» 33 Prozent lag, so ist das doch der Durchschnitt bei kommunalen Vorlagen, wie Marcel Tanner bestätigt. Tanner und Züger können die Aussage von Evelyn Meuter nur bestätigen: «Ich bin von diesen 80 Prozent JA-Stimmen überwältigt und der gesamte Gemeinderat möchte sich bei der Bevölkerung für das grosse Vertrauen, welches sie in uns setzen, herzlich bedanken. Diese Unterstützung ist uns enorm wichtig.»