Mitte Mai fuhren auf der Burgruine Alt-Wädenswil Bagger auf. Doch sie waren nicht in archäologischer Mission unterwegs – sie trugen zur Aufwertung der Pflanzenvielfalt auf dem Areal bei.
Schon seit einiger Zeit hatten sich rund um die altehrwürdigen Gemäuer des «Altschlosses» Kanadische Goldruten ausgebreitet und immer mehr die Herrschaft übernommen. Diese sogenannten invasiven, gebietsfremden Arten stehen auf der Schwarzen Liste des Bundes und gefährden die einheimischen Pflanzen. Sie sollen deshalb wenn immer möglich dezimiert werden.
Über das Wohlergehen der Burg wacht seit 1900 die Stiftung zur Erhaltung der Burg Alt-Wädenswil. Sie beschloss, nun das Problem umfassender anzugehen und gleichzeitig eine Aufwertung rund um die beiden Türme vorzunehmen. Das Projekt wurde in enger Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege ausgeführt, die das Vorgehen befürwortet und begleitet. Zunächst begannen insgesamt acht Freiwillige des Naturschutzvereins Richterswil-Samstagern damit, die Goldruten auf dem östlichen Johanniterturm und an der Westseite des Freiherrenturms auszugraben. In der Zeit des Wachstums, aber noch vor der Blüte der schädlichen Pflanzen, war dazu der ideale Zeitpunkt.
Im Anschluss entfernte ein Gärtnereiunternehmen aus Richterswil die Goldruten am Fuss des Freiherrenturms und grub das als verseucht geltende Erdmaterial ab. Dieses wird zusammen mit den Pflanzen fachgerecht entsorgt. Nun wurde neuer Humus aufgetragen und eine Magerwiese angesät. Das Resultat all dieser Arbeiten wird sich erst in einigen Wochen zeigen – und hoffentlich den ungeliebten Gast für eine Weile fernhalten.
Massnahmen auf dem Alt-Wädenswiler Burghügel – die Anlage liegt auf Richterswiler Gemeindegebiet – benötigen stets ein behutsames Vorgehen. «Wir müssen viele Interessen unter einen Hut bringen: Der Schutz der Mauern mit Denkmalpflege und Archäologie, Natur- und Artenschutz, aber auch die Burg als beliebtes Ausflugsziel», sagt Thomas Gassner, Präsident der Stiftung. Umso schöner ist es deshalb, wenn die Umsetzung mit einem Verein gelingt, dem das Zusammenleben von Natur und Mensch besonders wichtig ist. Für den allgemeinen Unterhalt ist übrigens die Gemeinde Richterswil zuständig, die sich um das Leeren der Abfallbehälter, das Rasenmähen und kleinere Rodungen um die Türme herum kümmert. Für besondere Pflanzenschnitt-Aktionen an den hohen Mauern konnte immer wieder der Zivilschutz für Abseilübungen gewonnen werden. Beides ist für den Erhalt der Ruine sehr wichtig. «Sonst würde die Ruine bald im Wald verschwinden und Mauerstücke herausbrechen», so Gassner. (e)
Mitte Mai fuhren auf der Burgruine Alt-Wädenswil Bagger auf. Doch sie waren nicht in archäologischer Mission unterwegs – sie trugen zur Aufwertung der Pflanzenvielfalt auf dem Areal bei.
Schon seit einiger Zeit hatten sich rund um die altehrwürdigen Gemäuer des «Altschlosses» Kanadische Goldruten ausgebreitet und immer mehr die Herrschaft übernommen. Diese sogenannten invasiven, gebietsfremden Arten stehen auf der Schwarzen Liste des Bundes und gefährden die einheimischen Pflanzen. Sie sollen deshalb wenn immer möglich dezimiert werden.
Über das Wohlergehen der Burg wacht seit 1900 die Stiftung zur Erhaltung der Burg Alt-Wädenswil. Sie beschloss, nun das Problem umfassender anzugehen und gleichzeitig eine Aufwertung rund um die beiden Türme vorzunehmen. Das Projekt wurde in enger Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege ausgeführt, die das Vorgehen befürwortet und begleitet. Zunächst begannen insgesamt acht Freiwillige des Naturschutzvereins Richterswil-Samstagern damit, die Goldruten auf dem östlichen Johanniterturm und an der Westseite des Freiherrenturms auszugraben. In der Zeit des Wachstums, aber noch vor der Blüte der schädlichen Pflanzen, war dazu der ideale Zeitpunkt.
Im Anschluss entfernte ein Gärtnereiunternehmen aus Richterswil die Goldruten am Fuss des Freiherrenturms und grub das als verseucht geltende Erdmaterial ab. Dieses wird zusammen mit den Pflanzen fachgerecht entsorgt. Nun wurde neuer Humus aufgetragen und eine Magerwiese angesät. Das Resultat all dieser Arbeiten wird sich erst in einigen Wochen zeigen – und hoffentlich den ungeliebten Gast für eine Weile fernhalten.
Massnahmen auf dem Alt-Wädenswiler Burghügel – die Anlage liegt auf Richterswiler Gemeindegebiet – benötigen stets ein behutsames Vorgehen. «Wir müssen viele Interessen unter einen Hut bringen: Der Schutz der Mauern mit Denkmalpflege und Archäologie, Natur- und Artenschutz, aber auch die Burg als beliebtes Ausflugsziel», sagt Thomas Gassner, Präsident der Stiftung. Umso schöner ist es deshalb, wenn die Umsetzung mit einem Verein gelingt, dem das Zusammenleben von Natur und Mensch besonders wichtig ist. Für den allgemeinen Unterhalt ist übrigens die Gemeinde Richterswil zuständig, die sich um das Leeren der Abfallbehälter, das Rasenmähen und kleinere Rodungen um die Türme herum kümmert. Für besondere Pflanzenschnitt-Aktionen an den hohen Mauern konnte immer wieder der Zivilschutz für Abseilübungen gewonnen werden. Beides ist für den Erhalt der Ruine sehr wichtig. «Sonst würde die Ruine bald im Wald verschwinden und Mauerstücke herausbrechen», so Gassner. (e)