Aktuell Wädenswil

Bald kehrt wieder Leben ein ins Molki-Areal

Ab Anfang Juli sind die ersten Wohnungen in der neuen Überbauung auf dem Molki-Areal bezugsbereit. Auf dem 5900 m2 grossen Areal entstehen 45 Wohnungen, ein Volg-Laden, eine Bäckerei-Konditorei mit Café und weitere Gewerberäume

Waldmeier ist nach wie vor vom 28-Mio-CHF-Projekt überzeugt und bestätigt: «Wir sind auf Kurs, terminlich wie kostenmässig.» Nur der Töbelibach bereitet ihm etwas Kopfzerbrechen. Der Bachlauf verläuft aktuell unter dem Boden in einer Röhre, aber müsste eigentlich wieder offengelegt werden. Dazu sei jedoch eine umfassende Betrachtung vonnöten. Der Lauf des Töbelibachs müsste von der Kreuzung Zuger-/Schönenbergstrasse hinauf saniert werden. Das ist aber auch eine Kostenfrage, die Kanton und Stadt beschäftigen dürfte. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) müsse entscheiden, was Sache sei.

Auf den ersten Blick etwas seltsam erscheinen mag die unterschiedliche Bauart der verschiedenen Häuser: Während beim Haus an Oberdorfstrasse, wo auch der Volg und die Bäckerei-Konditorei hinkommt, ein gestockter Sichtkalksteinbeton mit Weisszement verbaut wurde, wurden die anderen, zurückversetzten Häuser mit Klinkersteinen gemauert. «Der Architekt wollte so den Übergang von der Rand- in die Kernzone zum Ausdruck bringen», wie  Waldmeier ausführt. 

Schon im alten «Farbhof» war ein Volg-Laden, auch im Neubau wird wieder ein solcher seine Tore öffnen, zusammen mit einer Bäckerei-Konditorei mit Café. Passt denn ein Volg-Laden in eine eher städtische Umgebung, in unmittelbarer Nähe zu mehreren Grossverteilern? «Es gab hier immer schon einen Laden», sagt Waldmeier zu Recht. Und tatsächlich: Generationen von Wädenswiler Schulkindern etwa deckten sich auf dem Weg von der oder zur Schule mit Süssigkeiten oder einem Weggli mit Schoggistängeli ein. 

Hans Felder, der zuständige für die Volg-Läden der Landi Zimmerberg, führt aus: «Auch wenn Volg eher in den ländlichen Gebieten zu Hause ist: an diesem Standort ist ein schneller, unkomplizierter Einkauf möglich». Und die neue Filialleiterin, Manuela Plangger, ergänzt: «Wir werden ein grosses Sortiment an Produkten für den täglichen Bedarf haben und legen grossen Wert auf Frischprodukte!»

Überhaupt liegen die aktuell vier Volg-Läden der Landi Zimmerberg im Trend; mit der Coronakrise lernten die Konsumenten das nahe Einkaufen wieder schätzen. «Wir liegen zur Zeit 40% über den Umsatzzahlen des Vorjahres», weiss Waldmeier.

Wenn am 9. Juli der Volg neu eröffnet wird, schliesst sich so also der Kreis wieder. «Wir freuen uns, wenn wir wieder ‹im Dorf› wirken können», finden die Vertreter der Landi Zimmerberg unisono.

Wissenswert
Die genossenschaftlich organisierte Landi Zimmerberg entstand aus der Fusion der Molkereigenossenschaft Wädenswil-Horgen mit der Landi Hirzel im Jahre 2010. Im 2013 fusionierte zusätzlich die Konsumgenossenschaft Schönenberg-Hütten zur Landi Zimmerberg. Die Molkereigenossenschaft Wädenswil-Horgen wiederum ist 1984 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Molkereigenossenschaften Wädenswil und Horgen entstanden.  Die Milchverarbeitung wurde jedoch auf dem Molki-Areal Ende April 1991 eingestellt. Die Landi Zimmerberg betreibt in der Region Landi- und Volg-Läden und verwaltet ein umfangreiches Immobilienportfeuille.

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