Richterswil

Im Juni soll ein neuer Schulpräsident gewählt werden

Schulpräsident Markus Oertle ist Ende 2019 nach Gommiswald gezogen. Der ausserkantonale Wohnsitzwechsel macht eine Neuwahl nötig, sofern der Bezirksrat Horgen der Entlassung aus dem Amt zustimmt. Die Ersatzwahl soll am 21. Juni 2020 stattfinden.

Text und Bild: Reni Bircher 

Für den Rest der Amtsdauer 2018–2022 soll ein neuer Schulpräsident gewählt werden. Da die Zeit für einen ersten Wahlgang bis zum regulären Termin am 17. Mai zu knapp ist, wurde der Termin auf den 21. Juni festgelegt. Dies würde eine Amtsübergabe auf Anfang des neuen Schuljahres erlauben (19. August 2020). Sollte ein zweiter Wahlgang nötig werden, hat der Gemeinderat den Abstimmungssonntag vom 27. September dafür auserkoren. Ob die Wahl überhaupt stattfinden kann, das hängt jetzt vom Entscheid des Bezirksrates Horgen ab, ob sie Markus Oertle die Entlassung aus dem Schulpräsidentenamt erlaubt.

Bis auf weiteres ist es dem als Staatsanwalt tätigen möglich und auch sehr wichtig, dieses Schuljahr als Schulpräsident zu beenden und alle laufenden Arbeiten abzuschliessen. Dies ist auch im Interesse der Schule, der Schulpflege und des Gemeinderates. Zwar habe er einen hervorragenden Stellvertreter in Vizepräsidenten Simon Evard und mit den Schulpflegerinnen und Schulpflegern eine tolles, einsatzfreudiges Team, aber: «Diese Leute sind alle mit ihren gegenwärtigen Aufgaben vollkommen ausgelastet», betont Oertle.

22 Jahre im Dienst der Schule

Markus Oertle war insgesamt 22 Jahre für die Schulpflege tätig, davon acht Jahre Vize-Schulpräsident und seit 2010 Schulpräsident und Gemeinderatsmitglied. Zur Wahl aufstellen liess er sich damals, weil sich niemand sonst für das Amt zur Verfügung gestellt hat. Bereut hat er es all die Jahre niemals. «Ich fand es toll, mich im Team zusammen mit acht Schulpflegerinnen und Schulpflegern für die Schule einzusetzen und diese Behörde zu leiten», erzählt Oertle. Vor zehn Jahren wurde der Schulpräsident automatisch in den Gemeinderat integriert, eine völlige neue Vorgehensweise. Damit auch noch in der Gemeindeexekutive mitzuwirken, empfand der 59-Jährige als spannende Erweiterung seines Aufgabenspektrums.

Auf die immerwährende Unterstützung des Teams blickt Markus Oertle dankbar zurück: «Ohne sie wäre mir das alles nicht möglich gewesen.»

Anforderungen des Amtes

Nach Meinung des langjährigen Schulpräsidenten muss jemand, der ein solches Amt inne hat, bereit sein, viel Zeit und Herzblut zu investieren sowie Interesse, sich für die Kinder, Eltern und den Lehrkörper einzusetzen, aber auch für die Gemeinde im allgemeinen. «Es braucht auch politisches Verständnis und Interesse an anderen, nicht schulspezifischen Themen», weiss Oertle aus Erfahrung.

Vorschläge für mögliche Kandidaten können nach dem bezirksrätlichen Entscheid eingegeben werden. Entsprechende Formulare sind dann auf der Gemeindehomepage aufgeschaltet.

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