Dort, wo in der Silvesternacht kräftig aufs neue Jahr angestossen wurde, trafen sich nur sechs Tage später die Fasnächtler zur Plakettenvernissage. Dieser Anlass – mit der Präsentation der neuen Fasnachtsplakette – ist der eigentliche Startschuss zur Wädenswiler Fasnacht. Die diesjährige Plakette macht den YB-Meisterrasen, der auf der Beichlen neu verlegt wurde, zum Thema und macht sich gleichzeitig auch etwas über das erfolglose Fanionteam des FC Wädenswil lustig.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Einen Becher Glühwein in der Hand, den einstimmenden Klängen der Guggenmusig Wadin Schränzer lauschend: So erwarteten die zahlreichen Zuschauer den Countdown und die folgende Präsentation des neuen Fasnachtsthema 2020.
Die Akteure auf dem Eisfeld waren die beiden ehemaligen «Wüelmüüs» Urs Hermann und Peter Dolder sowie der Präsident der organisierenden Neuen Fasnachtsgesellschaft, Christoph «Lee» Lehmann. Zuerst wurden jene Themen parodiert, die die Wädenswiler das Jahr hindurch zwar auch beschäftigten, von der Findungskommission aber nicht für plakettenwürdig eingestuft wurden.
So begann der Countdown mit der Posse um das Wädi-Brau-Huus, das einmal mehr vor der Pleite stand und bei der sich zahlreiche Kleinaktionäre ihren Einsatz ans Bein streichen konnten.
S Brauhuus Pleite all Akzionär wärdet use gschmisse
de Brauhüüsler wird die au als Chunde bald vermisse
Mit der darauffolgenden Kapitalerhöhung konnte sich Christian Weber aus der gleichnamigen Bierdynastie endlich die von Gary Wuschech gegründete Gasthausbrauerei als Hauptaktionär einverleiben.
Der Birnbaum eines Wädenswiler Lehrers, der schon mehrere Male in dessen ferienbedingter Abwesenheit leergepflückt wurde, war der nächste Spruch:
Früener i de Schuel hätts gratis Pauseöpfel gää
Hütt tuet eine am Lehrer sini Bire gratis nää
Auch die attraktivitätssteigernde Rutschbahn im Wädenswiler Hallenbad stand als Sujet zur Diskussion, mit dem dazugehörigen Spruch gaben die Fasnächtler gleich noch einen Investitionstipp:
Mit dere nöie Rutschi sölls vill mee Iitritt is Hallebad gää
Mit em Gwünn wott de Jonas Erni s Alpamare übernää
Eine Erinnerung an den Wahl- und Abstimmungssonntag vom 20. Oktober, wo die Wädenswiler Stimmenzähler nicht zum ersten Mal zu den letzten gehörten, war der darauffolgende Spruch:
S Wättischwiler Waalbüro isch mit zele als letschtes fertig worde
Zur Beloonig verleiht de Bundesrat de Schnäggehüüsli-Orde
Das letzte Sujet, welches nicht für die Plakette verwendet wurde, befasste sich mit den Plänen der Oberstufenschulgemeinde, Sporttalente künftig in besonderen Klassen zu fördern.
Für Tummi, Gschiidi, Fuuli und au Schportler
für jede e eigni Sonderklass
Für jede na en eigene Lehrer, und de Schtüürzahler hätt en Riiseschpass
Schliesslich blieben nicht mehr viele mögliche Themen offen – und doch vermochte das Plakettensujet 2020 zu überraschen:
Öisi Tschuuter bliibed Eichle
trotz Meischterrase uf de Beichle
Hintergrund ist einerseits, dass das alte Spielfeld der Berner Young Boys, dort seit 2014 im Einsatz, im Stade de Suisse ausgebaut und dann wieder beim FC Wädenswil neuverlegt wurde. Der FC Wädenswil hat den Bernern den Rasen abgekauft – mit einem Zustupf der Stadt Wädenswil. Der Einbau eines Meisterrasens führte bei den Spielern des FC Wädenswils jedoch nicht zu Erfolgsstürmen, im Gegenteil: die Mannschaft stieg in die Bedeutungslosigkeit der Zürcher 3. Liga ab und fasste auch dort nicht richtig Fuss. Schliesslich kostete dies auch Rainer Bieli, Trainer der Ersten Mannschaft und Ex-NLA-Spieler, den Kopf.
Alljährlich vergibt die NFG auch zwei Grossplaketten: Die eine kommt in den Gemeinderatssaal zu hängen, die andere erhält jeweils die Person oder Institution, die für das Fasnachtssujet verantwortlich oder federführend war. So konnte auf dem Seeplatz Manuel Keller, erst kürzlich ausgeschiedenes FCW-Vorstandsmitglied, eine der Grossplaketten für den FCW in Empfang nehmen. Er zeigte sich zum Plakettensujet einerseits freudig überrascht, andrerseits nahm er den Seitenhieb auf die Erfolglosigkeit des FCWs sportlich.
Das Sujet 2020 der Neuen Fasnachtsgesellschaft kam bei den Gästen der Vernissage allgemein sehr gut an, und viele schmückten sich auch gleich mit der im Anschluss abgegebenen Plakette.
Dort, wo in der Silvesternacht kräftig aufs neue Jahr angestossen wurde, trafen sich nur sechs Tage später die Fasnächtler zur Plakettenvernissage. Dieser Anlass – mit der Präsentation der neuen Fasnachtsplakette – ist der eigentliche Startschuss zur Wädenswiler Fasnacht. Die diesjährige Plakette macht den YB-Meisterrasen, der auf der Beichlen neu verlegt wurde, zum Thema und macht sich gleichzeitig auch etwas über das erfolglose Fanionteam des FC Wädenswil lustig.
Text und Bilder: Stefan Baumgartner
Einen Becher Glühwein in der Hand, den einstimmenden Klängen der Guggenmusig Wadin Schränzer lauschend: So erwarteten die zahlreichen Zuschauer den Countdown und die folgende Präsentation des neuen Fasnachtsthema 2020.
Die Akteure auf dem Eisfeld waren die beiden ehemaligen «Wüelmüüs» Urs Hermann und Peter Dolder sowie der Präsident der organisierenden Neuen Fasnachtsgesellschaft, Christoph «Lee» Lehmann. Zuerst wurden jene Themen parodiert, die die Wädenswiler das Jahr hindurch zwar auch beschäftigten, von der Findungskommission aber nicht für plakettenwürdig eingestuft wurden.
So begann der Countdown mit der Posse um das Wädi-Brau-Huus, das einmal mehr vor der Pleite stand und bei der sich zahlreiche Kleinaktionäre ihren Einsatz ans Bein streichen konnten.
S Brauhuus Pleite all Akzionär wärdet use gschmisse
de Brauhüüsler wird die au als Chunde bald vermisse
Mit der darauffolgenden Kapitalerhöhung konnte sich Christian Weber aus der gleichnamigen Bierdynastie endlich die von Gary Wuschech gegründete Gasthausbrauerei als Hauptaktionär einverleiben.
Der Birnbaum eines Wädenswiler Lehrers, der schon mehrere Male in dessen ferienbedingter Abwesenheit leergepflückt wurde, war der nächste Spruch:
Früener i de Schuel hätts gratis Pauseöpfel gää
Hütt tuet eine am Lehrer sini Bire gratis nää
Auch die attraktivitätssteigernde Rutschbahn im Wädenswiler Hallenbad stand als Sujet zur Diskussion, mit dem dazugehörigen Spruch gaben die Fasnächtler gleich noch einen Investitionstipp:
Mit dere nöie Rutschi sölls vill mee Iitritt is Hallebad gää
Mit em Gwünn wott de Jonas Erni s Alpamare übernää
Eine Erinnerung an den Wahl- und Abstimmungssonntag vom 20. Oktober, wo die Wädenswiler Stimmenzähler nicht zum ersten Mal zu den letzten gehörten, war der darauffolgende Spruch:
S Wättischwiler Waalbüro isch mit zele als letschtes fertig worde
Zur Beloonig verleiht de Bundesrat de Schnäggehüüsli-Orde
Das letzte Sujet, welches nicht für die Plakette verwendet wurde, befasste sich mit den Plänen der Oberstufenschulgemeinde, Sporttalente künftig in besonderen Klassen zu fördern.
Für Tummi, Gschiidi, Fuuli und au Schportler
für jede e eigni Sonderklass
Für jede na en eigene Lehrer, und de Schtüürzahler hätt en Riiseschpass
Schliesslich blieben nicht mehr viele mögliche Themen offen – und doch vermochte das Plakettensujet 2020 zu überraschen:
Öisi Tschuuter bliibed Eichle
trotz Meischterrase uf de Beichle
Hintergrund ist einerseits, dass das alte Spielfeld der Berner Young Boys, dort seit 2014 im Einsatz, im Stade de Suisse ausgebaut und dann wieder beim FC Wädenswil neuverlegt wurde. Der FC Wädenswil hat den Bernern den Rasen abgekauft – mit einem Zustupf der Stadt Wädenswil. Der Einbau eines Meisterrasens führte bei den Spielern des FC Wädenswils jedoch nicht zu Erfolgsstürmen, im Gegenteil: die Mannschaft stieg in die Bedeutungslosigkeit der Zürcher 3. Liga ab und fasste auch dort nicht richtig Fuss. Schliesslich kostete dies auch Rainer Bieli, Trainer der Ersten Mannschaft und Ex-NLA-Spieler, den Kopf.
Alljährlich vergibt die NFG auch zwei Grossplaketten: Die eine kommt in den Gemeinderatssaal zu hängen, die andere erhält jeweils die Person oder Institution, die für das Fasnachtssujet verantwortlich oder federführend war. So konnte auf dem Seeplatz Manuel Keller, erst kürzlich ausgeschiedenes FCW-Vorstandsmitglied, eine der Grossplaketten für den FCW in Empfang nehmen. Er zeigte sich zum Plakettensujet einerseits freudig überrascht, andrerseits nahm er den Seitenhieb auf die Erfolglosigkeit des FCWs sportlich.
Das Sujet 2020 der Neuen Fasnachtsgesellschaft kam bei den Gästen der Vernissage allgemein sehr gut an, und viele schmückten sich auch gleich mit der im Anschluss abgegebenen Plakette.