Richterswil

Wirklich, wirklich sicher nicht!

Die Gemeindepolizei hat zusammen mit der Schulbehörde eine neue Kampagne gestartet, welche den Chauffeurdienst der Eltern unterbinden soll. Mit den Plakaten wird einem ernsten Thema mit Humor begegnet.

Vor Schulantritt steht es in den Infobriefen, an jedem Elternabend wird erneut darauf hingewiesen, dass die Kinder nicht in die Schule chauffiert werden sollen. Trotzdem fahren zahlreiche Eltern ihre Sprösslinge regelmässig zum Unterricht und wieder nach Hause, anstatt ihnen die Verhaltensregeln auf dem Schulweg zu erklären und stattdessen mögliche Kontakte, Erlebnisse und Gespräche mit Gleichaltrigen unterbinden. Nicht nur, dass es zu zusätzlichen Lärmimmissionen und verärgerten Anwohnern führt: das grössere Verkehrsaufkommen gefährdet die Kinder, welche zu Fuss unterwegs sind.  

Nun versucht Gemeindepolizei – Polizeichef Urs Kirner liess sich von einer ähnlich angelegten Aktion inspirieren – und Schule nach all den Bussen und Verwarnungen dem Gefahrenpotenzial mit anderen Mitteln zu begegnen. An neuralgischen Punkten verschiedener Schulhäuser wurden Plakate aufgestellt, welche mögliche Ausreden der Fahrzeuglenker gleich vorneweg nehmen und mit einem Augenzwinkern einen Denkanstoss geben wollen.

Auch wenn diese Methode einer gewissen humoristischen Prise nicht entbehrt, so ist die Möglichkeit, dass ein Kind in einen Unfall verwickelt wird, sehr hoch und benötigt grösste Aufmerksamkeit aller Beteiligter. Zudem darf der gesundheitliche Aspekt, zu Fuss unterwegs zu sein, nicht ausser Acht gelassen werden. Den Kindern soll auch eine gewisse Freiheit erlaubt und bei sorgfältiger Vorbereitung einiges zugetraut werden. Das haben die Generationen vor ihnen auch schon geschafft. (rb)

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