Am Mittwoch, 28. August, organisierte Gemeinderatspräsident André Zürrer eine Bildungsveranstaltung für die Mitglieder des Gemeinderates. Thema des Abends waren Solaranlagen, deren Nutzen und Ertrag.
Wo sind Solaranlagen sinnvoll, was sind die neusten Techniken? Sollen Solaranlagen primär den Eigenbedarf decken oder sollen sie auch das Stromnetz speisen? Diese Fragen beantwortete Professor Adrian Altenburger, Co-Institutsleiter Gebäudetechnik und Energie an der Hochschule Luzern, Inhaber einer auf Energie- und Gebäudetechnikkonzepte spezialisierten Firma und Verwaltungsrat in diversen anderen branchennahen Unternehmungen. Altenburger stellte in der Folge verschiedene realisierte Projekte vor, teils auch mit energetisch verschiedenen Lösungsansätzen. So verwies er auf das in Zürich gegenüber dem Kulturzentrum «Rote Fabrik» stehende Mehrfamilienhaus «Solaris», welches hohe gestalterische Ansprüche mit moderner Solartechnologie verbindet. Dort dient die gesamte Gebäudehülle der Solarstromgewinnung. Grundsätzlich sieht Altenburger jedoch noch viel Potenzial bei Einsatz von alternativen Energien. Noch immer sehe man vor allem einen gewerblichen Ansatz, es würden Lösungen mit integrativem Charakter fehlen. So würden bei Sanierungen nach wie vor 93% der Öl- und Gasheizkessel wieder mit solchen ersetzt. Bei Neubauten sehe die Bilanz besser aus, hier kämen vermehrt alternative Lösungen wie Solarenergie oder thermische Energie zum Zuge. Als gutes Beispiel im Zusammenspiel Architekt – Bauleitung – Gebäudeplanung nannte der Luzerner Professor das Dock E des Zürcher Flughafens.
Zur Energiegewinnung meinte Altenburger grundsätzlich, dass die Schweiz kein Energie- sondern eher ein Stoffflussproblem habe, bzw. bekomme. Mit dem anhaltenden Trend zur dezentralen Stromerzeugung, vor allem auch mit der Stromerzeugung zum Eigenverbrauch, wäre es möglich, genügend Strom bereitzustellen, auch mit dereinst abgeschalteten Atomkraftwerken. Schwierigkeit bleibe die Verteilung und die Speicherung von Energie. Fazit der Veranstaltung: Bei der Stromerzeugung wird der Trend zur Dezentralisierung und Eigenstromerzeugung anhalten. Solarenergie spielt dabei eine wichtige Rolle und ist sehr wohl zielführend – dort, wo die Sonne den Eigenverbrauch decken kann. Eine Einspeisung ins öffentliche Netz ist wenig sinnvoll. (stb)
Am Mittwoch, 28. August, organisierte Gemeinderatspräsident André Zürrer eine Bildungsveranstaltung für die Mitglieder des Gemeinderates. Thema des Abends waren Solaranlagen, deren Nutzen und Ertrag.
Wo sind Solaranlagen sinnvoll, was sind die neusten Techniken? Sollen Solaranlagen primär den Eigenbedarf decken oder sollen sie auch das Stromnetz speisen? Diese Fragen beantwortete Professor Adrian Altenburger, Co-Institutsleiter Gebäudetechnik und Energie an der Hochschule Luzern, Inhaber einer auf Energie- und Gebäudetechnikkonzepte spezialisierten Firma und Verwaltungsrat in diversen anderen branchennahen Unternehmungen. Altenburger stellte in der Folge verschiedene realisierte Projekte vor, teils auch mit energetisch verschiedenen Lösungsansätzen. So verwies er auf das in Zürich gegenüber dem Kulturzentrum «Rote Fabrik» stehende Mehrfamilienhaus «Solaris», welches hohe gestalterische Ansprüche mit moderner Solartechnologie verbindet. Dort dient die gesamte Gebäudehülle der Solarstromgewinnung. Grundsätzlich sieht Altenburger jedoch noch viel Potenzial bei Einsatz von alternativen Energien. Noch immer sehe man vor allem einen gewerblichen Ansatz, es würden Lösungen mit integrativem Charakter fehlen. So würden bei Sanierungen nach wie vor 93% der Öl- und Gasheizkessel wieder mit solchen ersetzt. Bei Neubauten sehe die Bilanz besser aus, hier kämen vermehrt alternative Lösungen wie Solarenergie oder thermische Energie zum Zuge. Als gutes Beispiel im Zusammenspiel Architekt – Bauleitung – Gebäudeplanung nannte der Luzerner Professor das Dock E des Zürcher Flughafens.
Zur Energiegewinnung meinte Altenburger grundsätzlich, dass die Schweiz kein Energie- sondern eher ein Stoffflussproblem habe, bzw. bekomme. Mit dem anhaltenden Trend zur dezentralen Stromerzeugung, vor allem auch mit der Stromerzeugung zum Eigenverbrauch, wäre es möglich, genügend Strom bereitzustellen, auch mit dereinst abgeschalteten Atomkraftwerken. Schwierigkeit bleibe die Verteilung und die Speicherung von Energie. Fazit der Veranstaltung: Bei der Stromerzeugung wird der Trend zur Dezentralisierung und Eigenstromerzeugung anhalten. Solarenergie spielt dabei eine wichtige Rolle und ist sehr wohl zielführend – dort, wo die Sonne den Eigenverbrauch decken kann. Eine Einspeisung ins öffentliche Netz ist wenig sinnvoll. (stb)