Ja! – glaubt man demVolkstheater Wädenswil. Ab kommenden Freitag, 20. September, führt das Ensemble in der Kulturhalle Alan Ayckbourns Stück «Schöne Bescherungen» auf.
Weihnachten bei Belinda (gespielt von Daniela Brodbeck) und Neville (Urs Zweifel). «Last Christmas» tönt im Hintergrund, der Baum, noch ungeschmückt, steht im Wohnzimmer … alles ist bereit für ein schönes Fest. Wie immer haben die beiden Verwandte und Freunde eingeladen. Da wäre Phyllis (Seraina Kühne), die Schwester von Neville. Heiligabend ist sie für denLammbraten verantwortlich, doch den Rotwein braucht sie nicht nur für die Sauce … Derweil streitet sich ihr Mann, der empfindliche Arzt Bernard (Markus Zollinger), mit Onkel Harvey (Heinz Brodbeck), der vieles ist, aber bestimmt nicht humorlos. Die beiden Männer haben ganz unterschiedliche Ansichten: von Waffenbesitz und Gewalt am Fernsehen, von Kindererziehung.
Gastgeber Neville demonstriert seinem besten Freund Eddie (André Lee) die selbstgebaute Fernbedienung für die Christbaumbeleuchtung. Funktioniert sie? Sind alle Relais und Widerstände richtig verbaut? Eddies Frau (Ashley Stutz) kann nur die Augen verdrehen, für sie hat er keine Zeit.
Alles scheint in gewohnten Bahnen zu verlaufen, bis Clive (Ernst Hörler) erscheint, ein mässig erfolgreicher Schriftsteller, den Rachel (Christina Wildi), Belindas Schwester, zum weihnachtlichen Dinner eingeladen hat. Doch Rachel ist nicht die Einzige, die sich zu Clive hingezogen fühlt.
So werden die einzelnen Gefühlslagen offensichtlich, die Wortspitzen werden giftiger. Unverarbeitetes kommt an die Oberfläche. Schliesslich kommt es zu einer fatalen Begegnung unter dem Weihnachtsbaum … Ist dies die finale Katastrophe? Noch ist der Stefanstag nicht angebrochen …
Wie sagt man so schön? Besuch ist wie Fisch – nach drei Tagen stinkt er. Alan Ayckbourn entblösst in seiner schwarzen Komödie die Rituale des festtäglichen Wahnsinns und steigert ihn 0auf äusserst witzige Weise bis zur Katastrophe. Mit perfektem Timing für Slapstick lässt er jeden nur denkbaren Konflikt wie eine Bombe platzen – und mancher Theaterbesucher dürfte sich dabei an eigene Familienfeiern erinnern, an vorsätzlich fröhliche Stimmung – bis sie kippt.
Alan Ayckbourn (geb. 1939 in London) gilt heute als einer der wichtigsten Neuerer des well-made-play und gesellschaftskritischer Komödien. Für seine inzwischen rund 80 Stücke ist er mehrfach ausgezeichnet worden; seine Stücke wurden in über 30 Sprachen übersetzt und teilweise verfilmt.
Bereits vor einigen Jahren führte das Volkstheater sein Stück «Die bessere Hälfte» mit grossem Erfolg auf.
Regie führt dieses Jahr erstmals Christof Oswald. Er zeichnet auch verantwortlich für das Bühnenbild und die Kostüme. Er hat Schauspiel an der Akademie Zürich studiert und arbeitet seit 2000 neben seiner schauspielerischen Tätigkeit an verschiedenen Theatern auch als Schauspielcoach für Kinder und Jugendliche bei Schweizer Fernseh- und Kinoproduktionen. Zudem unterrichtet er an der Swiss Film School den Bereich Schauspiel für Kinder und Jugendliche. Ergänzt wird die Regiearbeit mit einer Choreografin.
Die ehemalige Balletttänzerin Sabine Mouscardès (u.a. Solistin bei Heinz Spoerli am Opernhaus Zürich) hat einzelne Szenen choreografisch gestaltet. (stb)
Ja! – glaubt man dem Volkstheater Wädenswil. Ab kommenden Freitag, 20. September, führt das Ensemble in der Kulturhalle Alan Ayckbourns Stück «Schöne Bescherungen» auf.
Weihnachten bei Belinda (gespielt von Daniela Brodbeck) und Neville (Urs Zweifel). «Last Christmas» tönt im Hintergrund, der Baum, noch ungeschmückt, steht im Wohnzimmer … alles ist bereit für ein schönes Fest. Wie immer haben die beiden Verwandte und Freunde eingeladen. Da wäre Phyllis (Seraina Kühne), die Schwester von Neville. Heiligabend ist sie für den Lammbraten verantwortlich, doch den Rotwein braucht sie nicht nur für die Sauce … Derweil streitet sich ihr Mann, der empfindliche Arzt Bernard (Markus Zollinger), mit Onkel Harvey (Heinz Brodbeck), der vieles ist, aber bestimmt nicht humorlos. Die beiden Männer haben ganz unterschiedliche Ansichten: von Waffenbesitz und Gewalt am Fernsehen, von Kindererziehung.
Gastgeber Neville demonstriert seinem besten Freund Eddie (André Lee) die selbstgebaute Fernbedienung für die Christbaumbeleuchtung. Funktioniert sie? Sind alle Relais und Widerstände richtig verbaut? Eddies Frau (Ashley Stutz) kann nur die Augen verdrehen, für sie hat er keine Zeit.
Alles scheint in gewohnten Bahnen zu verlaufen, bis Clive (Ernst Hörler) erscheint, ein mässig erfolgreicher Schriftsteller, den Rachel (Christina Wildi), Belindas Schwester, zum weihnachtlichen Dinner eingeladen hat. Doch Rachel ist nicht die Einzige, die sich zu Clive hingezogen fühlt.
So werden die einzelnen Gefühlslagen offensichtlich, die Wortspitzen werden giftiger. Unverarbeitetes kommt an die Oberfläche. Schliesslich kommt es zu einer fatalen Begegnung unter dem Weihnachtsbaum … Ist dies die finale Katastrophe? Noch ist der Stefanstag nicht angebrochen …
Wie sagt man so schön? Besuch ist wie Fisch – nach drei Tagen stinkt er. Alan Ayckbourn entblösst in seiner schwarzen Komödie die Rituale des festtäglichen Wahnsinns und steigert ihn 0auf äusserst witzige Weise bis zur Katastrophe. Mit perfektem Timing für Slapstick lässt er jeden nur denkbaren Konflikt wie eine Bombe platzen – und mancher Theaterbesucher dürfte sich dabei an eigene Familienfeiern erinnern, an vorsätzlich fröhliche Stimmung – bis sie kippt.
Alan Ayckbourn (geb. 1939 in London) gilt heute als einer der wichtigsten Neuerer des well-made-play und gesellschaftskritischer Komödien. Für seine inzwischen rund 80 Stücke ist er mehrfach ausgezeichnet worden; seine Stücke wurden in über 30 Sprachen übersetzt und teilweise verfilmt.
Bereits vor einigen Jahren führte das Volkstheater sein Stück «Die bessere Hälfte» mit grossem Erfolg auf.
Regie führt dieses Jahr erstmals Christof Oswald. Er zeichnet auch verantwortlich für das Bühnenbild und die Kostüme. Er hat Schauspiel an der Akademie Zürich studiert und arbeitet seit 2000 neben seiner schauspielerischen Tätigkeit an verschiedenen Theatern auch als Schauspielcoach für Kinder und Jugendliche bei Schweizer Fernseh- und Kinoproduktionen. Zudem unterrichtet er an der Swiss Film School den Bereich Schauspiel für Kinder und Jugendliche. Ergänzt wird die Regiearbeit mit einer Choreografin.
Die ehemalige Balletttänzerin Sabine Mouscardès (u.a. Solistin bei Heinz Spoerli am Opernhaus Zürich) hat einzelne Szenen choreografisch gestaltet. (stb)
Vorstellungen in der Kulturhalle Glärnisch:
20.9. (Premiere); 21. / 25./ 26. / 27. / 28. / 29.9. / 1., 2. / 3. / 4. 10.2019, jeweils 20 Uhr (Sonntag 16 Uhr).
Vorverkauf: Im «Kafisatz», Schönenbergstrasse 1, Wädenswil (dort nur Barzahlung möglich) und online www.volkstheater-waedenswil.ch