Das fiktive Dorf Veefröid besitzt im Gegensatz zu den benachbarten Ortschaften keine Käserei. Um wirtschaftlich Anschluss halten zu können, errichten die Bürger statt der benötigten Schule eine Käserei. Der Rat der Männer hat dies beschlossen, doch die Frauen sind überwiegend skeptisch. Die wirtschaftlichen Erwartungen an den Käse sind hoch, daher kommen fast alle Bauern auf die Idee, die Milch mit Wasser zu strecken. Die Käselaibe geraten überwiegend minderwertig: Sie enthalten zu viel Luft. Krumme Geschäfte führen zu Streitigkeiten im Dorf. Und dann ist da noch eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen, die unter der Missgunst der Dorfgemeinde leiden und deren zarte Verbindung zu scheitern droht. Doch im letzten Moment gibt es ein Happy End.
In dieser Inszenierung werden die exemplarischen Begebenheiten der Gotthelfschen Bauerngesellschaft mit den Mitteln des zeitgenössischen Theaters verbunden. Die prallen Figuren treten als Typen auf, als Holzschnittfiguren, drastisch überzeichnet, sie werden jedoch glaubwürdig und nachvollziehbar vom Ensemble klar differenziert umgesetzt. Wie die Maden im Speck, so hausen die Veefröidiger im Bühnenbild in den Löchern einer riesenhaft goldglänzenden Schnitte von Emmentaler Käse. Das Geschehen wird von einem Trio begleitet, das musikalisch den Bogen von Gotthelfs Zeiten bis in die Gegenwart spannt.
Jeremias Gotthelfs Romane spiegeln in einem zum Teil erschreckenden Realismus das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert. Mit wenigen starken, wuchtigen Worten konnte er Menschen und Landschaften beschreiben. Gotthelfs Bauerndichtung ist ohne das weltgeschichtliche Ereignis der einbrechenden Industriellen Revolution nicht vorstellbar. (e)
Vorstellungen vom 14. Juni bis 6. Juli 2019, täglich um 20.30 Uhr, ausser sonntags und montags. Spielort: Unter Altschloss, 8805 Richterswil, nähe Burgruine.
Vorverkauf: Blickwinkel, Poststrasse 13, 8805 Richterswil
Das fiktive Dorf Veefröid besitzt im Gegensatz zu den benachbarten Ortschaften keine Käserei. Um wirtschaftlich Anschluss halten zu können, errichten die Bürger statt der benötigten Schule eine Käserei. Der Rat der Männer hat dies beschlossen, doch die Frauen sind überwiegend skeptisch. Die wirtschaftlichen Erwartungen an den Käse sind hoch, daher kommen fast alle Bauern auf die Idee, die Milch mit Wasser zu strecken. Die Käselaibe geraten überwiegend minderwertig: Sie enthalten zu viel Luft. Krumme Geschäfte führen zu Streitigkeiten im Dorf. Und dann ist da noch eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen, die unter der Missgunst der Dorfgemeinde leiden und deren zarte Verbindung zu scheitern droht. Doch im letzten Moment gibt es ein Happy End.
In dieser Inszenierung werden die exemplarischen Begebenheiten der Gotthelfschen Bauerngesellschaft mit den Mitteln des zeitgenössischen Theaters verbunden. Die prallen Figuren treten als Typen auf, als Holzschnittfiguren, drastisch überzeichnet, sie werden jedoch glaubwürdig und nachvollziehbar vom Ensemble klar differenziert umgesetzt. Wie die Maden im Speck, so hausen die Veefröidiger im Bühnenbild in den Löchern einer riesenhaft goldglänzenden Schnitte von Emmentaler Käse. Das Geschehen wird von einem Trio begleitet, das musikalisch den Bogen von Gotthelfs Zeiten bis in die Gegenwart spannt.
Jeremias Gotthelfs Romane spiegeln in einem zum Teil erschreckenden Realismus das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert. Mit wenigen starken, wuchtigen Worten konnte er Menschen und Landschaften beschreiben. Gotthelfs Bauerndichtung ist ohne das weltgeschichtliche Ereignis der einbrechenden Industriellen Revolution nicht vorstellbar. (e)
Vorstellungen vom 14. Juni bis 6. Juli 2019, täglich um 20.30 Uhr, ausser sonntags und montags. Spielort: Unter Altschloss, 8805 Richterswil, nähe Burgruine.
Vorverkauf: Blickwinkel, Poststrasse 13, 8805 Richterswil