Am 20. Mai hielt der Verein Eisbahn Wädi seine 18. Generalversammlung ab und stellte die Weichen für die Zukunft. Ende Juni wird sich entscheiden, ob die Eisbahn in Wädenswil eine Zukunft hat.
Es war Sebastian Epps letzte Generalversammlung als Präsident. Er kündigte vor einem Jahr seinen Rücktritt an. Da die Eisbahn letztes Jahr nicht aufgestellt werden konnte, fiel auch sein Jahresbericht eher düster aus.
Turbulentes Vereinsjahr
Bereits vor einem Jahr wusste der Vorstand um die grossen Herausforderungen, und in der Vorbereitung auf die Saison ging der Vorstand diese Aufgaben auch an. So hätte eine langjährige Gegenüberstellung der Jahresrechnung gezeigt, dass im Durchschnitt jedes Jahr ein Betrag von CHF 20 000 zu wenig eingenommen wurde, so dass Reserven aufgebraucht wurden und die Liquidität knapp wurde. Da auch die SBB den Übergang über die Gleise massiv erschwerten und dies auch direkte Kostenfolgen gehabt hätte, suchte der Vorstand finanzielle Unterstützung. Bei der Stadt ersuchte man um Nothilfe, doch verlangte der Stadtrat zuerst ein überzeugendes Gesamtkonzept für den Betrieb. Kurzfristig fehlten dem Verein jedoch die personellen Ressourcen für ein solch umfangreiches Dossier, so dass im Juli entschieden wurde, die Eisbahn nicht aufzustellen. Dann folgte durch einen Trainer der Hockeyschule der Anstoss, die Eisbahn im Richterswiler Horn aufzustellen. Der Vorstand stand diesem Projekt positiv gegenüber und investierte viel Zeit, ehe der Sicherheitskommission des Richterswiler Gemeinderates ein Projektentwurf eingereicht wurde. Dort kam schliesslich der Bescheid – Anfang Oktober – dass eine Baubewilligung des Kantons vorliegen müsse. Diese innert nützlicher Frist zu bekommen war aussichtlos. In der Folge wurde die Zusammenarbeit auch mit dem Initiator beendet. So begannen erneut Gespräche hinter den Kulissen, die dazu führten, dass der Wädenswiler Gemeinderat dem Verein während drei Jahren CHF 20 000 zusprechen würde, wenn ein Betriebskonzept vorläge. Gleichzeitig initiierte das Wädenswiler Schülerparlament eine Unterschriftensammlung, die innert Kürze 2570 Unterschriften für den Erhalt der Eisbahn zusammenbrachte – 10% der Einwohner der neuen Grossgemeinde Wädenswil unterschrieben diese Petition. Drei Stadträte unterstützen in der Folge den Vorstand der Eisbahn bei der Ausarbeitung neuer Ideen und Konzepte, Andreas Mezzadri erarbeitet ein weiteres aufwändiges Gesamtkonzept für Betrieb und FInanzierung der Eisbahn über mehrere Jahre. Nach einem weiteren Brief des Vorstands an die Vereinsmitglieder konnte dann immerhin ein designierter Präsident gefunden werden.
Bedingt durch das fehlende Betriebsjahr präsentierte sich auch die Jahresrechnung nicht besonders erfolgreich. Da wenig Einnahmen generiert wurden, jedoch trotzdem Abschreibungen auf das vereinseigene Material getätigt werden mussten, resultierte ein Verlust von CHF 13 977. Ausserdem wurde auch ein grösserer Betrag, den der ehemalige Pächter der «Iisbaragge» dem Verein schuldet, abgeschrieben.
Mutationen im Vorstand
Wie angekündigt, verlassen Präsident Sebastian Epp und Kassier Andras Mezzadri den Vorstand des Vereins. Für Sie wurden Hans Hauser, Riccardo Blaser, Emanuel Köppel so wie als neuer Präsident Christian Kobel neu gewählt. Kobel stellte sich in der Folge den anwesenden Mitgliedern vor und präsentierte auch seine Ideen und Vorstellungen.
«Der Verein Eisbahn Wädenswil hat die Eisbahn während 18 Jahren zur Freude vieler Wädenswiler Familien, Schulkinder, Hockeyaner, Eiskunstläufer betrieben. Dank grossem Einsatz an freiwilliger Arbeit ist die Wädenswiler Eisbahn zu einem wichtigen Bestandteil der Stadt geworden», begründete Kobel sein Engagement für den Verein. Er zeigt sich überzeugt, dass die Eisbahn mit einem optimierten Konzept weiter betrieben und die Tradition aufrechterhalten werden kann. Zu seinen Zielen meinte er noch etwas vage: «Die neu gebildete Projektgruppe hat schon sehr konkrete Varianten einer zukünftigen Eisbahn ausgearbeitet. Wir besprechen verschieden Optionen mit Experten, Interessegruppen und Sponsoren. Unser Ziel ist es, dass der Verein die Eisbahn auf die Saison 2019/2020 auf dem Seeplatz wieder in Betrieb nehmen kann. Dies wird im wesentlich davon abhängen, ob die Finanzierung sichergestellt werden kann.»
In der Zwischenzeit haben auch bereits weitere Verhandlungen, so auch mit der Stadt, stattgefunden; das neue Gremium wird an dieser Stelle wieder informieren. Wichtig ist es Kobel auch, die Bevölkerung – insbesondere auch die über 2500 Unterzeichnenden der Eisbahn-Unterschirftensammlung – zum Mitmachen zu bewegen: «Besuchen Sie uns im Internet (www.eisbahnwaedi.ch) und folgen Sie uns auf Facebook («Eisbahnwädi»). Angebote zur freiwilligen Mitarbeit oder konstruktive Vorschläge nehmen wir sehr gerne entgegen!»
www.eisbahnwaedi.ch
info@eisbahnwaedi.ch
Bild: Christian Kobel (links) übernimmt das Amt des Eisbahn-Präsidenten von Sebastian Epp.
Am 20. Mai hielt der Verein Eisbahn Wädi seine 18. Generalversammlung ab und stellte die Weichen für die Zukunft. Ende Juni wird sich entscheiden, ob die Eisbahn in Wädenswil eine Zukunft hat.
Es war Sebastian Epps letzte Generalversammlung als Präsident. Er kündigte vor einem Jahr seinen Rücktritt an. Da die Eisbahn letztes Jahr nicht aufgestellt werden konnte, fiel auch sein Jahresbericht eher düster aus.
Turbulentes Vereinsjahr
Bereits vor einem Jahr wusste der Vorstand um die grossen Herausforderungen, und in der Vorbereitung auf die Saison ging der Vorstand diese Aufgaben auch an. So hätte eine langjährige Gegenüberstellung der Jahresrechnung gezeigt, dass im Durchschnitt jedes Jahr ein Betrag von CHF 20 000 zu wenig eingenommen wurde, so dass Reserven aufgebraucht wurden und die Liquidität knapp wurde. Da auch die SBB den Übergang über die Gleise massiv erschwerten und dies auch direkte Kostenfolgen gehabt hätte, suchte der Vorstand finanzielle Unterstützung. Bei der Stadt ersuchte man um Nothilfe, doch verlangte der Stadtrat zuerst ein überzeugendes Gesamtkonzept für den Betrieb. Kurzfristig fehlten dem Verein jedoch die personellen Ressourcen für ein solch umfangreiches Dossier, so dass im Juli entschieden wurde, die Eisbahn nicht aufzustellen. Dann folgte durch einen Trainer der Hockeyschule der Anstoss, die Eisbahn im Richterswiler Horn aufzustellen. Der Vorstand stand diesem Projekt positiv gegenüber und investierte viel Zeit, ehe der Sicherheitskommission des Richterswiler Gemeinderates ein Projektentwurf eingereicht wurde. Dort kam schliesslich der Bescheid – Anfang Oktober – dass eine Baubewilligung des Kantons vorliegen müsse. Diese innert nützlicher Frist zu bekommen war aussichtlos. In der Folge wurde die Zusammenarbeit auch mit dem Initiator beendet. So begannen erneut Gespräche hinter den Kulissen, die dazu führten, dass der Wädenswiler Gemeinderat dem Verein während drei Jahren CHF 20 000 zusprechen würde, wenn ein Betriebskonzept vorläge. Gleichzeitig initiierte das Wädenswiler Schülerparlament eine Unterschriftensammlung, die innert Kürze 2570 Unterschriften für den Erhalt der Eisbahn zusammenbrachte – 10% der Einwohner der neuen Grossgemeinde Wädenswil unterschrieben diese Petition. Drei Stadträte unterstützen in der Folge den Vorstand der Eisbahn bei der Ausarbeitung neuer Ideen und Konzepte, Andreas Mezzadri erarbeitet ein weiteres aufwändiges Gesamtkonzept für Betrieb und FInanzierung der Eisbahn über mehrere Jahre. Nach einem weiteren Brief des Vorstands an die Vereinsmitglieder konnte dann immerhin ein designierter Präsident gefunden werden.
Bedingt durch das fehlende Betriebsjahr präsentierte sich auch die Jahresrechnung nicht besonders erfolgreich. Da wenig Einnahmen generiert wurden, jedoch trotzdem Abschreibungen auf das vereinseigene Material getätigt werden mussten, resultierte ein Verlust von CHF 13 977. Ausserdem wurde auch ein grösserer Betrag, den der ehemalige Pächter der «Iisbaragge» dem Verein schuldet, abgeschrieben.
Mutationen im Vorstand
Wie angekündigt, verlassen Präsident Sebastian Epp und Kassier Andras Mezzadri den Vorstand des Vereins. Für Sie wurden Hans Hauser, Riccardo Blaser, Emanuel Köppel so wie als neuer Präsident Christian Kobel neu gewählt. Kobel stellte sich in der Folge den anwesenden Mitgliedern vor und präsentierte auch seine Ideen und Vorstellungen.
«Der Verein Eisbahn Wädenswil hat die Eisbahn während 18 Jahren zur Freude vieler Wädenswiler Familien, Schulkinder, Hockeyaner, Eiskunstläufer betrieben. Dank grossem Einsatz an freiwilliger Arbeit ist die Wädenswiler Eisbahn zu einem wichtigen Bestandteil der Stadt geworden», begründete Kobel sein Engagement für den Verein. Er zeigt sich überzeugt, dass die Eisbahn mit einem optimierten Konzept weiter betrieben und die Tradition aufrechterhalten werden kann. Zu seinen Zielen meinte er noch etwas vage: «Die neu gebildete Projektgruppe hat schon sehr konkrete Varianten einer zukünftigen Eisbahn ausgearbeitet. Wir besprechen verschieden Optionen mit Experten, Interessegruppen und Sponsoren. Unser Ziel ist es, dass der Verein die Eisbahn auf die Saison 2019/2020 auf dem Seeplatz wieder in Betrieb nehmen kann. Dies wird im wesentlich davon abhängen, ob die Finanzierung sichergestellt werden kann.»
In der Zwischenzeit haben auch bereits weitere Verhandlungen, so auch mit der Stadt, stattgefunden; das neue Gremium wird an dieser Stelle wieder informieren. Wichtig ist es Kobel auch, die Bevölkerung – insbesondere auch die über 2500 Unterzeichnenden der Eisbahn-Unterschirftensammlung – zum Mitmachen zu bewegen: «Besuchen Sie uns im Internet (www.eisbahnwaedi.ch) und folgen Sie uns auf Facebook («Eisbahnwädi»). Angebote zur freiwilligen Mitarbeit oder konstruktive Vorschläge nehmen wir sehr gerne entgegen!»
www.eisbahnwaedi.ch
info@eisbahnwaedi.ch
Bild: Christian Kobel (links) übernimmt das Amt des Eisbahn-Präsidenten von Sebastian Epp.