Überraschung am 16. Mai für die Oberstufenschüler im Schulhaus Fuhrstrasse: Thomas Bucheli, Leiter der Wetterredaktion des Schweizer Radio und Fernsehens, besuchte die Klassen und referierte über Wetter und Klima. Eingefädelt hatte dies Renato Gelpi, ehemaliger OSW-Lehrer. Die beiden hatten sich Anfang Jahr auf einer Antarktis-Reise kennengelernt.
Während 45 Minuten referiert der Chefmeteorologe von SRF. Spannend, informativ, packend: die Schülerinnen und Schüler hingen an den Lippen des 58-jährigen. Wie entsteht das Wetter? Wie ein Gewitter? Wie stehen kalte und warme Luft im Zusammenhang? So souverän wie der studierte Geograf mit Abschlüssen in Meteorologie, Klimatologie und Atmosphärenphysik vor der Kamera auftritt, so packend referierte er auch vor den Jugendlichen. Islandtief, Azorenhoch, Golfstrom, Jetstream – und wie liest man eine Wetterkarte? Natürlich interessierte vor allem auch das lokale Wetter: «Wetter ist grossräumig, Wetter passiert global – aber letztlich äussert es sich in einer speziellen Art bei uns. Und wir sind ja hier in Wädenswil – und da hat auch die Lokalität einen Einfluss aufs Wetter». So ging der Meteorologe auf die speziellen Windverhältnisse am Zürichsee ein, präsentierte eine Karte des Gebietes und ging kurz auf den «Bächler», «Chatzehösler» oder den Urner Föhn ein. Diese Winde würden zwar von der Grosswetterlage abhängen, können aber das Wetter ganz lokal mitbeeinflussen, wie der Fachmann weiss. Auch die diesjährig eher kühlen Mai-Temperaturen thematisierte Bucheli: 18.7 Grad betrage die durchschnittliche Temperatur im langjährigen Vergleich im Mai tagsüber, dieses Jahr seien sie einiges tiefer gewesen. Und so wurde auch das Thema «Klimawandel» angeschnitten: «Es gibt keine Region auf der Welt, die keine Unwetter kennt. Wenn sich jedoch über einen längeren Zeitraum bestimmte Wetterereignisse häufen oder stärker werden, dann gibt es Indizien für eine Veränderung.» Bucheli verglich dies mit dem Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander: «Wenn ihr einmal aneinandergeratet und es ist nachher wieder gut, dann ist das ein Gewitter. Wenn ihr aber häufiger hässig seid aufeinander und ihr auf einmal merkt, da hat sich was verändert – dann ist dies das Klima. Dann gab es einen Wandel. «Also», gab der Meteorologe den Schülerinnen und Schülern auf den Weg, «macht nicht aus jedem Unwetter gleich einen Klimawandel.» Zum Weltklima meinte Bucheli: «Selbstverständlich gibt es einen Klimawandel, es wird immer wärmer auf unserer Erde. Und da es immer wärmer wird, werden Wetterextreme eher normal. Plötzlich wird’s immer Sommer sehr heiss, und das wird als normal angesehen – das ist der Klimawandel. Und das muss man im Auge behalten.»
Im Anschluss an Buchelis Referat sahen die Schülerinnen und Schüler einen von Renato Gelpi gedrehten Film, produziert auf der Antarktis-Reise, die Bucheli als Meteorologe begleitete. Esels-, Adélie-, Felsen- und die 750 000 Königspinguine auf South Georgia, Albatrosse mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,50 Metern, Seebären und See-Elefanten aus nächster Nähe gefilmt beeindruckten sehr. Mit grossem Applaus wurden schliesslich beide verabschiedet. (stb)
Überraschung am 16. Mai für die Oberstufenschüler im Schulhaus Fuhrstrasse: Thomas Bucheli, Leiter der Wetterredaktion des Schweizer Radio und Fernsehens, besuchte die Klassen und referierte über Wetter und Klima. Eingefädelt hatte dies Renato Gelpi, ehemaliger OSW-Lehrer. Die beiden hatten sich Anfang Jahr auf einer Antarktis-Reise kennengelernt.
Während 45 Minuten referiert der Chefmeteorologe von SRF. Spannend, informativ, packend: die Schülerinnen und Schüler hingen an den Lippen des 58-jährigen. Wie entsteht das Wetter? Wie ein Gewitter? Wie stehen kalte und warme Luft im Zusammenhang? So souverän wie der studierte Geograf mit Abschlüssen in Meteorologie, Klimatologie und Atmosphärenphysik vor der Kamera auftritt, so packend referierte er auch vor den Jugendlichen. Islandtief, Azorenhoch, Golfstrom, Jetstream – und wie liest man eine Wetterkarte? Natürlich interessierte vor allem auch das lokale Wetter: «Wetter ist grossräumig, Wetter passiert global – aber letztlich äussert es sich in einer speziellen Art bei uns. Und wir sind ja hier in Wädenswil – und da hat auch die Lokalität einen Einfluss aufs Wetter». So ging der Meteorologe auf die speziellen Windverhältnisse am Zürichsee ein, präsentierte eine Karte des Gebietes und ging kurz auf den «Bächler», «Chatzehösler» oder den Urner Föhn ein. Diese Winde würden zwar von der Grosswetterlage abhängen, können aber das Wetter ganz lokal mitbeeinflussen, wie der Fachmann weiss. Auch die diesjährig eher kühlen Mai-Temperaturen thematisierte Bucheli: 18.7 Grad betrage die durchschnittliche Temperatur im langjährigen Vergleich im Mai tagsüber, dieses Jahr seien sie einiges tiefer gewesen. Und so wurde auch das Thema «Klimawandel» angeschnitten: «Es gibt keine Region auf der Welt, die keine Unwetter kennt. Wenn sich jedoch über einen längeren Zeitraum bestimmte Wetterereignisse häufen oder stärker werden, dann gibt es Indizien für eine Veränderung.» Bucheli verglich dies mit dem Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander: «Wenn ihr einmal aneinandergeratet und es ist nachher wieder gut, dann ist das ein Gewitter. Wenn ihr aber häufiger hässig seid aufeinander und ihr auf einmal merkt, da hat sich was verändert – dann ist dies das Klima. Dann gab es einen Wandel. «Also», gab der Meteorologe den Schülerinnen und Schülern auf den Weg, «macht nicht aus jedem Unwetter gleich einen Klimawandel.» Zum Weltklima meinte Bucheli: «Selbstverständlich gibt es einen Klimawandel, es wird immer wärmer auf unserer Erde. Und da es immer wärmer wird, werden Wetterextreme eher normal. Plötzlich wird’s immer Sommer sehr heiss, und das wird als normal angesehen – das ist der Klimawandel. Und das muss man im Auge behalten.»
Im Anschluss an Buchelis Referat sahen die Schülerinnen und Schüler einen von Renato Gelpi gedrehten Film, produziert auf der Antarktis-Reise, die Bucheli als Meteorologe begleitete. Esels-, Adélie-, Felsen- und die 750 000 Königspinguine auf South Georgia, Albatrosse mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,50 Metern, Seebären und See-Elefanten aus nächster Nähe gefilmt beeindruckten sehr. Mit grossem Applaus wurden schliesslich beide verabschiedet. (stb)