Am 28. März trafen sich Schulsozialarbeiter, Schulleiter, Lehrpersonen, Ordnungshüter und Behördenmitglieder im reformierten Kirchgemeindehaus, um die flächendeckende Einführung der Schulsozialarbeit in Wädenswil zu feiern.
Für Patrick Weil, Leiter Pädagogik und Schulentwicklung an der Primarschule Wädenswil, war es vor über zehn Jahren eine seiner ersten Tätigkeiten in Wädenswil: das Ausarbeiten der Schriftstücke zur Weisung, mit der der Stadtrat dem Parlament den Antrag zur Einführung und Ausbaus der Schulsozialarbeit an der Primarschule Wädenswil, der Oberstufenschule Wädenswil und den Primarschulen Schönenberg und Hütten stellte. Im Schuljahr 2008/2009 wurde diese dann flächendeckend eingeführt – und konnte so nun ihr 10-Jahr-Jubiläum feiern. Anlass genug, dies auch würdig zu feiern.
Schulsozialarbeit – ein einst zartes Pflänzchen, das sich mit der richtigen Menge Wasser, Dünger und Pflege zu einem Baum entwickelte, wie Primarschulpräsidentin Alexia Bischof in ihrer Begrüssung ausführte. «Nur wenn wir alle weiter dazu Sorge tragen, wird das einst zarte Gewächs einen massiven Stamm bekommen und sich noch mehr verwurzeln können – und nebst einem imposanten Blätterwerk auch Blüten tragen», blickte die Stadträtin auch gleich in die Zukunft. Verena Dressler, Präsidentin der Oberstufenschulpflege, unterstrich ebenfalls die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit und auch den Vorteil, dass diese in allen Schulhäusern vor Ort sei, um niederschwellig und präventiv tätig sein zu können. Dressler erzählte als Beispiel vom Kompliment einer Mutter, die das Angebot der Schulsozialarbeit in einer Krisensituation dankbar annahm. Sie richtete ihren Dank an das Team der SSA für ihre wichtige Arbeit zum Wohle der Jugend: das Zuhören, Deeskalieren, Beruhigen und Lösungen finden. «Die Schulsozialarbeit ist aus Wädenswil nicht mehr wegzudenken», stellte die OSW-Präsidentin fest.
Patrick Weil steht den Schulsozialarbeitern vor. Er blickte zurück auf die Entstehung und Einführung, wie er zusammen mit dem damaligen OSW-Schulleiter André Dommann die Weisung zur Einführung entwarf, die schliesslich 2007 vom Wädenswiler Parlament gutgeheissen wurde. So konnte die gemeinsame Schulsozialarbeit im August 2008 starten.
«Die ersten fünf Jahre waren vom Aufbau geprägt, vom Erreichen einer Akzeptanz der Schulsozialarbeit an den Schulen. Die letzten fünf Jahre» – so sein Gefühl, «waren eher ‹ein Kampf› zur Erhaltung.» Er hoffe, dass politisch diesbezüglich etwas Ruhe einkehre, «denn die Schule benötigt die Schulsozialarbeit!» So gab es im vergangenen Schuljahr rund 2000 Beratungssituationen, verteilt auf alle Klassen, aber mit Schwerpunkt von der 2. bis 4. Klasse. In der einen Hälfte sei es um schulische Themen gegangen, in der anderen Hälfte um familiäre oder persönliche Themen oder um den Bereich Freizeit/Freunde. Und bei rund der Hälfte der Fälle seien die Kinder von den Lehrpersonen zur Schulsozialarbeit geschickt worden. Etwa jedes sechste Kind hat den Weg dorthin selbst angetreten und etwa gleich viele Eltern empfahlen ihrem Kind diesen Weg.
Schliesslich wurde auch jenen Personen gedankt, die tagtäglich «an der Front stehen». Das aktuelle Team ergänze sich ausgezeichnet und ermögliche eine qualitativ hochstehende Arbeit, meinte Patrick Weill und dankte seinem Team, das aus aktuell neun Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern besteht.
Mit einem 7-minütigen Film, der die Tätigkeit der Schulsozialarbeit vorstellt und auch mögliche Fälle wie Ausgrenzung und Gewalt zeigt, endete der offizielle Festakt. (stb)
Schulsozialarbeit:
Prävention – Beratung – Intervention
Die Schule Wädenswil macht sich stark für eine umfassende Begleitung der Schülerinnen und Schüler. Die Schulsozialarbeit basiert auf den drei Säulen Prävention, Beratung und Intervention. Sie ist in allen Schulhäusern vor Ort tätig und kann dadurch von Schülerinnen und Schülern, aber auch Eltern und Lehrpersonen, einfach, unkompliziert und im Bedarfsfall sehr schnell beigezogen werden. In der Primarschule werden vom Kindergarten bis zur 6. Klasse Präventionslektionen zu verschiedenen, teilweise auch schwierigen Themen altersgerecht durchgeführt. Zentral ist zudem die Beratung durch unabhängige Personen, selbst bei persönlichen Anliegen – haben doch auch diese Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlbefinden im Unterricht. Bei einer schwierigen Dynamik im Klassengefüge kann die Schulsozialarbeit für eine Klassenintervention beigezogen werden und auf diese Weise Lehrpersonen fachkundig unterstützen.
Primarschule: Drei Schulleitungsstellen besetzt
Drei Schulleitungsstellen hatte die Primarschule Wädenswil auf den Sommer 2019 neu zu besetzen. Einerseits werden zwei bewährte Schulleitungen pensioniert, andererseits musste für die neue Schuleinheit Schönenberg-Hütten ebenfalls eine Leitung gefunden werden.
Irene Reichelt und Felix Müller treten nach langer Schulleitungstätigkeit der Schuleinheiten Eidmatt resp. Gerberacher-Berg auf Ende des Schuljahres 2018/19 zurück. Ihre Verdienste werden zu einem späteren Zeitpunkt gewürdigt. Im Eidmatt wird Regula Waltisberg die Nachfolge antreten. Sie ist zurzeit Schulleiterin in Glarus-Süd und war unter anderem auch im Bereich Kommunikation in der Privatwirtschaft tätig. Till de Ridder übernimmt die Leitung des Gerberacher-Berg. Aktuell arbeitet er in Thalwil als Primarlehrer und Co-Schulleiter. Für die erste Schulleitung der Schuleinheit Schönenberg-Hütten konnte Josef Hensler, derzeit Schulleiter der Oberstufe Einsiedeln, gewonnen werden.
Die Primarschule freut sich auf die Zusammenarbeit mit den drei neuen Leitungspersonen und wünscht ihnen bereits jetzt einen erfolgreichen Start im Sommer. (w)
Am 28. März trafen sich Schulsozialarbeiter, Schulleiter, Lehrpersonen, Ordnungshüter und Behördenmitglieder im reformierten Kirchgemeindehaus, um die flächendeckende Einführung der Schulsozialarbeit in Wädenswil zu feiern.
Für Patrick Weil, Leiter Pädagogik und Schulentwicklung an der Primarschule Wädenswil, war es vor über zehn Jahren eine seiner ersten Tätigkeiten in Wädenswil: das Ausarbeiten der Schriftstücke zur Weisung, mit der der Stadtrat dem Parlament den Antrag zur Einführung und Ausbaus der Schulsozialarbeit an der Primarschule Wädenswil, der Oberstufenschule Wädenswil und den Primarschulen Schönenberg und Hütten stellte. Im Schuljahr 2008/2009 wurde diese dann flächendeckend eingeführt – und konnte so nun ihr 10-Jahr-Jubiläum feiern. Anlass genug, dies auch würdig zu feiern.
Schulsozialarbeit – ein einst zartes Pflänzchen, das sich mit der richtigen Menge Wasser, Dünger und Pflege zu einem Baum entwickelte, wie Primarschulpräsidentin Alexia Bischof in ihrer Begrüssung ausführte. «Nur wenn wir alle weiter dazu Sorge tragen, wird das einst zarte Gewächs einen massiven Stamm bekommen und sich noch mehr verwurzeln können – und nebst einem imposanten Blätterwerk auch Blüten tragen», blickte die Stadträtin auch gleich in die Zukunft. Verena Dressler, Präsidentin der Oberstufenschulpflege, unterstrich ebenfalls die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit und auch den Vorteil, dass diese in allen Schulhäusern vor Ort sei, um niederschwellig und präventiv tätig sein zu können. Dressler erzählte als Beispiel vom Kompliment einer Mutter, die das Angebot der Schulsozialarbeit in einer Krisensituation dankbar annahm. Sie richtete ihren Dank an das Team der SSA für ihre wichtige Arbeit zum Wohle der Jugend: das Zuhören, Deeskalieren, Beruhigen und Lösungen finden. «Die Schulsozialarbeit ist aus Wädenswil nicht mehr wegzudenken», stellte die OSW-Präsidentin fest.
Patrick Weil steht den Schulsozialarbeitern vor. Er blickte zurück auf die Entstehung und Einführung, wie er zusammen mit dem damaligen OSW-Schulleiter André Dommann die Weisung zur Einführung entwarf, die schliesslich 2007 vom Wädenswiler Parlament gutgeheissen wurde. So konnte die gemeinsame Schulsozialarbeit im August 2008 starten.
«Die ersten fünf Jahre waren vom Aufbau geprägt, vom Erreichen einer Akzeptanz der Schulsozialarbeit an den Schulen. Die letzten fünf Jahre» – so sein Gefühl, «waren eher ‹ein Kampf› zur Erhaltung.» Er hoffe, dass politisch diesbezüglich etwas Ruhe einkehre, «denn die Schule benötigt die Schulsozialarbeit!» So gab es im vergangenen Schuljahr rund 2000 Beratungssituationen, verteilt auf alle Klassen, aber mit Schwerpunkt von der 2. bis 4. Klasse. In der einen Hälfte sei es um schulische Themen gegangen, in der anderen Hälfte um familiäre oder persönliche Themen oder um den Bereich Freizeit/Freunde. Und bei rund der Hälfte der Fälle seien die Kinder von den Lehrpersonen zur Schulsozialarbeit geschickt worden. Etwa jedes sechste Kind hat den Weg dorthin selbst angetreten und etwa gleich viele Eltern empfahlen ihrem Kind diesen Weg.
Schliesslich wurde auch jenen Personen gedankt, die tagtäglich «an der Front stehen». Das aktuelle Team ergänze sich ausgezeichnet und ermögliche eine qualitativ hochstehende Arbeit, meinte Patrick Weill und dankte seinem Team, das aus aktuell neun Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern besteht.
Mit einem 7-minütigen Film, der die Tätigkeit der Schulsozialarbeit vorstellt und auch mögliche Fälle wie Ausgrenzung und Gewalt zeigt, endete der offizielle Festakt. (stb)
Schulsozialarbeit:
Prävention – Beratung – Intervention
Die Schule Wädenswil macht sich stark für eine umfassende Begleitung der Schülerinnen und Schüler. Die Schulsozialarbeit basiert auf den drei Säulen Prävention, Beratung und Intervention. Sie ist in allen Schulhäusern vor Ort tätig und kann dadurch von Schülerinnen und Schülern, aber auch Eltern und Lehrpersonen, einfach, unkompliziert und im Bedarfsfall sehr schnell beigezogen werden. In der Primarschule werden vom Kindergarten bis zur 6. Klasse Präventionslektionen zu verschiedenen, teilweise auch schwierigen Themen altersgerecht durchgeführt. Zentral ist zudem die Beratung durch unabhängige Personen, selbst bei persönlichen Anliegen – haben doch auch diese Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlbefinden im Unterricht. Bei einer schwierigen Dynamik im Klassengefüge kann die Schulsozialarbeit für eine Klassenintervention beigezogen werden und auf diese Weise Lehrpersonen fachkundig unterstützen.
Primarschule: Drei Schulleitungsstellen besetzt
Drei Schulleitungsstellen hatte die Primarschule Wädenswil auf den Sommer 2019 neu zu besetzen. Einerseits werden zwei bewährte Schulleitungen pensioniert, andererseits musste für die neue Schuleinheit Schönenberg-Hütten ebenfalls eine Leitung gefunden werden.
Irene Reichelt und Felix Müller treten nach langer Schulleitungstätigkeit der Schuleinheiten Eidmatt resp. Gerberacher-Berg auf Ende des Schuljahres 2018/19 zurück. Ihre Verdienste werden zu einem späteren Zeitpunkt gewürdigt. Im Eidmatt wird Regula Waltisberg die Nachfolge antreten. Sie ist zurzeit Schulleiterin in Glarus-Süd und war unter anderem auch im Bereich Kommunikation in der Privatwirtschaft tätig. Till de Ridder übernimmt die Leitung des Gerberacher-Berg. Aktuell arbeitet er in Thalwil als Primarlehrer und Co-Schulleiter. Für die erste Schulleitung der Schuleinheit Schönenberg-Hütten konnte Josef Hensler, derzeit Schulleiter der Oberstufe Einsiedeln, gewonnen werden.
Die Primarschule freut sich auf die Zusammenarbeit mit den drei neuen Leitungspersonen und wünscht ihnen bereits jetzt einen erfolgreichen Start im Sommer. (w)