Ab der Saison 2019 steht der gelernte Koch und Familienvater Mike Nordmann in der «Jugi» und dem Beizli am See am Steuer.
Für viele kam der Wirte- bzw. Betriebsleiterwechsel nach sieben Saison-Jahren mit Daniel Walser überraschend. Der eidgenössisch diplomierte Küchenchef, der den Betrieb in der Jugendherberge und dem Beizli am See am Laufen hielt, hat sich eine neue Herausforderung gesucht. Diese fand er in der Leitung der Gastronomie der Baarer Altersheime. «In dieser Branche ist es gut, wenn man möglichst viele Erfahrungen hat, und wir wollten jetzt noch etwas anderes ausprobieren». Walser und seine Frau bleiben jedoch in Richterswil wohnhaft. Was ihm fehlen wird, ist die einmalige Lage des Arbeitsplatzes, die Abwechslung im Betrieb und die vielen verschiedenen (Stamm-)Gäste.
Neue Ufer ansteuern Es sind kaum zwei Monate her, dass Mike Nordmann aus Mexiko zurückgekommen ist. Elf Jahre hat er dort gelebt und in den letzten Jahren erfolgreich eine Kochschule betrieben. Zuvor hat der gelernte Koch aus dem Baselbiet unter anderem in New York, Davoser Gourmettempeln und einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und diverse Weiterbildungen absolviert. Irgendwann zog es ihn nach Mexiko, doch aus den geplanten zwei, drei Wochen Ferien wurde ein ganzer Lebensabschnitt: «Ich verliebte mich in die dortige Lebensweise, in die Stadt, das Land, und schliesslich lernte ich dort meine Frau kennen und gründete eine Familie».
Den Schritt zurück in die Schweiz hat er seiner Familie zuliebe gewagt. «Es war vor allem meine Frau, die in die Schweiz wollte, um den Kindern die Lebensart hier zu zeigen und ihnen die Möglichkeiten zu geben, das Heimatland ihres Vaters kennen zu lernen.» Mitte Februar war Nordmann nochmals für eine Woche in Mexiko, um dort endgültig seine Zelte abzubrechen und mit seiner Familie nach Richterswil in die Jugendherberge zu ziehen. Die beiden Kinder haben in Mexiko eine deutsche Schule besucht, und dies hat ihnen den Einstieg hier nach den Ferien leichter gemacht. «Sie können jetzt ihre Sprache perfektionieren.»
Nach den Jahren in einer riesigen, pulsierenden Stadt ist es eine Umgewöhnung am Zürichsee zu leben und zu arbeiten. Nordmann mag aber den dörflichen Charakter Richterswils und die Nähe zu Zürich, eine gute Mischung, wie er es nennt. «Es ist herrlich dem See entlang und durch die Gassen zu gehen, wenn ich unsere Tochter in den Kindergarten begleite.» Das einzige, was dem nimmermüden Gastronomen generell etwas fehlt in der Schweiz sind die Wochenmärkte.
Vorfreude auf Beizlibetrieb Als grosse Unbekannte bezeichnet Mike Nordmann den Betrieb im Beizli. Da dies noch länger in der Winterpause ist als der Betrieb in der Jugendherberge, weiss er noch gar nicht, wie es dort läuft. «Das werden lange Tage werden, aber ich bin froh, wenn April ist und der Betrieb im Beizli los geht. Dann sehe ich relativ rasch, wie alles funktioniert, wo ich den Einsatz verstärken muss und was die Leute mögen; das wird spannend!» Die Hälfte der Besatzung ist ebenfalls neu im Team, aber Nordmann weiss, dass er sich auf die langjährigen Mitarbeiter und deren Erfahrung stützen kann. «Sowieso sind die meisten Kunden sehr kulant, und wenn das Essen und der Service stimmt, dann drücken sie gerne auch mal ein Auge zu», ist er sich sicher und freut sich auf die Interaktion mit den Gästen. Im Beizli wird es sicher mal etwas Mexikanisches auf der Menütafel haben. Der Küchenprofi hat aber nicht vor, alles auf den Kopf zu stellen und setzt auf Bewährtes. Abgesehen davon schätzt er die Kreativität, welche in einem solchen Betrieb möglich ist: «Es ist nicht einfach Standard vorgeschrieben».
Noch immer sind Anmeldungen für private Anlässe willkommen, so sind schon mehrere Bankette geplant, eines davon hat Mike Nordmann mit seiner Crew bereits ausgerichtet. Nebst der Betreuung des riesigen Hauses – wo er sich erst mal in die Administration und in das System einarbeiten musste – und der Betreuung der Gäste von frühmorgens bis spätabends, sind diese privaten Anlässe ein kulinarisches Highlight. «Essen ist Emotion», weiss der leidenschaftliche Koch. (rb)
Ab der Saison 2019 steht der gelernte Koch und Familienvater Mike Nordmann in der «Jugi» und dem Beizli am See am Steuer.
Für viele kam der Wirte- bzw. Betriebsleiterwechsel nach sieben Saison-Jahren mit Daniel Walser überraschend. Der eidgenössisch diplomierte Küchenchef, der den Betrieb in der Jugendherberge und dem Beizli am See am Laufen hielt, hat sich eine neue Herausforderung gesucht. Diese fand er in der Leitung der Gastronomie der Baarer Altersheime. «In dieser Branche ist es gut, wenn man möglichst viele Erfahrungen hat, und wir wollten jetzt noch etwas anderes ausprobieren». Walser und seine Frau bleiben jedoch in Richterswil wohnhaft. Was ihm fehlen wird, ist die einmalige Lage des Arbeitsplatzes, die Abwechslung im Betrieb und die vielen verschiedenen (Stamm-)Gäste.
Neue Ufer ansteuern
Es sind kaum zwei Monate her, dass Mike Nordmann aus Mexiko zurückgekommen ist. Elf Jahre hat er dort gelebt und in den letzten Jahren erfolgreich eine Kochschule betrieben. Zuvor hat der gelernte Koch aus dem Baselbiet unter anderem in New York, Davoser Gourmettempeln und einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und diverse Weiterbildungen absolviert. Irgendwann zog es ihn nach Mexiko, doch aus den geplanten zwei, drei Wochen Ferien wurde ein ganzer Lebensabschnitt: «Ich verliebte mich in die dortige Lebensweise, in die Stadt, das Land, und schliesslich lernte ich dort meine Frau kennen und gründete eine Familie».
Den Schritt zurück in die Schweiz hat er seiner Familie zuliebe gewagt. «Es war vor allem meine Frau, die in die Schweiz wollte, um den Kindern die Lebensart hier zu zeigen und ihnen die Möglichkeiten zu geben, das Heimatland ihres Vaters kennen zu lernen.» Mitte Februar war Nordmann nochmals für eine Woche in Mexiko, um dort endgültig seine Zelte abzubrechen und mit seiner Familie nach Richterswil in die Jugendherberge zu ziehen. Die beiden Kinder haben in Mexiko eine deutsche Schule besucht, und dies hat ihnen den Einstieg hier nach den Ferien leichter gemacht. «Sie können jetzt ihre Sprache perfektionieren.»
Nach den Jahren in einer riesigen, pulsierenden Stadt ist es eine Umgewöhnung am Zürichsee zu leben und zu arbeiten. Nordmann mag aber den dörflichen Charakter Richterswils und die Nähe zu Zürich, eine gute Mischung, wie er es nennt. «Es ist herrlich dem See entlang und durch die Gassen zu gehen, wenn ich unsere Tochter in den Kindergarten begleite.» Das einzige, was dem nimmermüden Gastronomen generell etwas fehlt in der Schweiz sind die Wochenmärkte.
Vorfreude auf Beizlibetrieb
Als grosse Unbekannte bezeichnet Mike Nordmann den Betrieb im Beizli. Da dies noch länger in der Winterpause ist als der Betrieb in der Jugendherberge, weiss er noch gar nicht, wie es dort läuft. «Das werden lange Tage werden, aber ich bin froh, wenn April ist und der Betrieb im Beizli los geht. Dann sehe ich relativ rasch, wie alles funktioniert, wo ich den Einsatz verstärken muss und was die Leute mögen; das wird spannend!» Die Hälfte der Besatzung ist ebenfalls neu im Team, aber Nordmann weiss, dass er sich auf die langjährigen Mitarbeiter und deren Erfahrung stützen kann. «Sowieso sind die meisten Kunden sehr kulant, und wenn das Essen und der Service stimmt, dann drücken sie gerne auch mal ein Auge zu», ist er sich sicher und freut sich auf die Interaktion mit den Gästen. Im Beizli wird es sicher mal etwas Mexikanisches auf der Menütafel haben. Der Küchenprofi hat aber nicht vor, alles auf den Kopf zu stellen und setzt auf Bewährtes. Abgesehen davon schätzt er die Kreativität, welche in einem solchen Betrieb möglich ist: «Es ist nicht einfach Standard vorgeschrieben».
Noch immer sind Anmeldungen für private Anlässe willkommen, so sind schon mehrere Bankette geplant, eines davon hat Mike Nordmann mit seiner Crew bereits ausgerichtet. Nebst der Betreuung des riesigen Hauses – wo er sich erst mal in die Administration und in das System einarbeiten musste – und der Betreuung der Gäste von frühmorgens bis spätabends, sind diese privaten Anlässe ein kulinarisches Highlight. «Essen ist Emotion», weiss der leidenschaftliche Koch. (rb)
Jugendherberge Richterswil,
Hornstrasse 5, Telefon 044 786 21 88,
E-Mail: richterswil@youthhostel.ch.
Saisonschluss Jugi am 1. Dezember.
Das Beizli am See öffnet am 30. April 2019.