Am Dienstag, 19. März, informierte der Gemeinderat Richterswil und die kantonale Baudirektion über die neu geplante Seeufergestaltung.
Bei einem Extremhochwasser der Sihl sind das untere Sihltal und die Stadt Zürich akut überschwemmungsgefährdet. Darum projektiert der Kanton Zürich den «Entlastungsstollen Thalwil» zur Überleitung von Hochwasserspitzen der Sihl bei Langnau am Albis in den Zürichsee bei Thalwil. Das Projekt wurde mit einem kurzen Film vorgestellt. Der Bau des Stollens hat Auswirkungen auf die Umwelt, die eine gesetzliche Pflicht für ökologische Ersatzmassnahmen an der Sihl und am Zürichsee nach sich ziehen. Bei der Suche nach einer geeigneten Stelle am Zürichsee kam eine 15 Jahre alte Schuld zum Vorschein, welche die Gemeinde Richterswil noch immer nicht beglichen hatte: sie ist verpflichtet, ein Stück Seeufer zu renaturieren im Gegenzug für den damals neu errichteten Hafen. Am weitestgehend zugebauten Zürichseeufer ist es schwierig, eine geeignete Stelle dafür zu finden. Es bot sich an, die Renaturierung im Bereich der Garnhänki, zwischen Seebadi und dem «Känzli» an der Ortsgrenze zu Bäch, zu realisieren, wo die nötigen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Das Vorhaben würde es dem Kanton und der Gemeinde erlauben, ihre jeweiligen Verpflichtungen gemeinsam zu erfüllen.
Gemeinderat Christian Stalder steht seit über einem Jahr in Verhandlungen mit dem Kanton, um eine bestmögliche Ausführung für Richterswil und seine Bevölkerung zu erarbeiten. Er ist überzeugt, dass die nun vorgestellte Variante eine gute Lösung für alle bietet. Die Kosten von deutlich unter einer Million Franken, welche die Gemeinde zu tragen hat, dürften weitaus geringer sein, als wenn sie das Projekt «Renaturierung» alleine stemmen müsste.
Geplant sind auf der Ausbuchtung neben der Badi Sitzbänke und Bäume, auf der Wiese gleich dahinter ein Aussichtsturm (wie der am Seeweg Richtung Wädenswil). Der zurückversetzte Seeweg wird erhöht, so dass der Blick über das auf Seespiegelhöhe gepflanzte Schilf geht. Den Bahngleisen entlang wird eine Hecke gepflanzt, die für zusätzliches Grün und Lärmschutz sorgt. Dieser Hecke nach gibt es Sitzbänke und kleinere Spielemöglichkeiten wie Klangspiele oder Schaukeltiere für Kinder. Mittig des Seeweges wird eine Aussichtsplattform über das Wasser gebaut mit Sitzplätzen und einer Abstufung, um näher ans Wasser zu gelangen. Die Aussicht dort wird mit einer Kiesbank im Wasser geschützt, damit sie nicht zuwachsen kann. Nach der zweiten Schilfbepflanzung Richtung Bäch ist ein kleiner Holzsteg geplant, welcher um das Schilf aufs Wasser geführt wird und den Blick Richtung Badi und Horn freigibt. Eine anschliessende Badetreppe mit flachem Einstieg ins Wasser, wie es sie auch im Horn gibt, soll zum Verweilen und Baden einladen. Das bestehende «Känzeli» wird aufgewertet und der Betonbunker erfährt eine Umgestaltung mit einer zweiten Aussichtsplattform im gleichen Stil wie derjenigen mittig des Seeweges über dem Wasser.
Die Abstimmung über das Projekt findet im Dezember 2019 statt. (rb)
Bild: Visualisierung des neuen Seeufers: Zu sehen sind nebst der Sitzbänke dem Ufer und der Hecke entlang der Aussichtsturm l auf der Wiese, die über das Wasser gebaute Aussichtsplattform l zwischen den beiden Schilfpartien, der Seesteg l, welcher vor das Schilf gebaut wird, eine Badetreppe l und das neu gestaltete «Känzeli» mit einer zweiten Aussichtsplattform. (zvg)
Am Dienstag, 19. März, informierte der Gemeinderat Richterswil und die kantonale Baudirektion über die neu geplante Seeufergestaltung.
Bei einem Extremhochwasser der Sihl sind das untere Sihltal und die Stadt Zürich akut überschwemmungsgefährdet. Darum projektiert der Kanton Zürich den «Entlastungsstollen Thalwil» zur Überleitung von Hochwasserspitzen der Sihl bei Langnau am Albis in den Zürichsee bei Thalwil. Das Projekt wurde mit einem kurzen Film vorgestellt. Der Bau des Stollens hat Auswirkungen auf die Umwelt, die eine gesetzliche Pflicht für ökologische Ersatzmassnahmen an der Sihl und am Zürichsee nach sich ziehen. Bei der Suche nach einer geeigneten Stelle am Zürichsee kam eine 15 Jahre alte Schuld zum Vorschein, welche die Gemeinde Richterswil noch immer nicht beglichen hatte: sie ist verpflichtet, ein Stück Seeufer zu renaturieren im Gegenzug für den damals neu errichteten Hafen. Am weitestgehend zugebauten Zürichseeufer ist es schwierig, eine geeignete Stelle dafür zu finden. Es bot sich an, die Renaturierung im Bereich der Garnhänki, zwischen Seebadi und dem «Känzli» an der Ortsgrenze zu Bäch, zu realisieren, wo die nötigen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Das Vorhaben würde es dem Kanton und der Gemeinde erlauben, ihre jeweiligen Verpflichtungen gemeinsam zu erfüllen.
Gemeinderat Christian Stalder steht seit über einem Jahr in Verhandlungen mit dem Kanton, um eine bestmögliche Ausführung für Richterswil und seine Bevölkerung zu erarbeiten. Er ist überzeugt, dass die nun vorgestellte Variante eine gute Lösung für alle bietet. Die Kosten von deutlich unter einer Million Franken, welche die Gemeinde zu tragen hat, dürften weitaus geringer sein, als wenn sie das Projekt «Renaturierung» alleine stemmen müsste.
Geplant sind auf der Ausbuchtung neben der Badi Sitzbänke und Bäume, auf der Wiese gleich dahinter ein Aussichtsturm (wie der am Seeweg Richtung Wädenswil). Der zurückversetzte Seeweg wird erhöht, so dass der Blick über das auf Seespiegelhöhe gepflanzte Schilf geht. Den Bahngleisen entlang wird eine Hecke gepflanzt, die für zusätzliches Grün und Lärmschutz sorgt. Dieser Hecke nach gibt es Sitzbänke und kleinere Spielemöglichkeiten wie Klangspiele oder Schaukeltiere für Kinder. Mittig des Seeweges wird eine Aussichtsplattform über das Wasser gebaut mit Sitzplätzen und einer Abstufung, um näher ans Wasser zu gelangen. Die Aussicht dort wird mit einer Kiesbank im Wasser geschützt, damit sie nicht zuwachsen kann. Nach der zweiten Schilfbepflanzung Richtung Bäch ist ein kleiner Holzsteg geplant, welcher um das Schilf aufs Wasser geführt wird und den Blick Richtung Badi und Horn freigibt. Eine anschliessende Badetreppe mit flachem Einstieg ins Wasser, wie es sie auch im Horn gibt, soll zum Verweilen und Baden einladen. Das bestehende «Känzeli» wird aufgewertet und der Betonbunker erfährt eine Umgestaltung mit einer zweiten Aussichtsplattform im gleichen Stil wie derjenigen mittig des Seeweges über dem Wasser.
Die Abstimmung über das Projekt findet im Dezember 2019 statt. (rb)
Bild: Visualisierung des neuen Seeufers: Zu sehen sind nebst der Sitzbänke dem Ufer und der Hecke entlang der Aussichtsturm l auf der Wiese, die über das Wasser gebaute Aussichtsplattform l zwischen den beiden Schilfpartien, der Seesteg l, welcher vor das Schilf gebaut wird, eine Badetreppe l und das neu gestaltete «Känzeli» mit einer zweiten Aussichtsplattform. (zvg)