Was passiert, wenn Eltern nicht mehr alleine gelassen werden können, weil sie vergesslich und verwirrt sind?
Das Theater Knotenpunkt zeigte zum Thema Demenz und Alzheimer am Donnerstag, 17. Januar 2019, in der Kulturhalle Glärnisch eine theatrale Auseinandersetzung in Form eines Forumtheaters. Das Publikum bekam dabei die Möglichkeit, sich in die Situationen einzumischen und diese mit Hilfe von eigenen Lösungsansätzen zu verändern.
In der Küche brennen die Koteletts in der Pfanne an, das Bügeleisen liegt eingeschaltet auf dem Bügeltisch und verursacht beinahe einen Wohnungsbrand. Starker Rauch entwickelt sich und hüllt die Räume in dicke Schwaden. Rosa sitzt derweil lächelnd und ungerührt auf dem Sofa und blickt verträumt vor sich hin.
Rosa, das ist eine alte und verwirrte Frau, die noch in der eigenen Wohnung wohnt. Immer wieder passieren aufgrund ihrer Vergesslichkeit und Verwirrtheit kleinere und grössere Unfälle. Nur dank dem beherzten Einschreiten ihres Sohnes und der Schwiegertochter enden diese Zwischenfälle nicht katastrophal.
Aber so kann es nicht weitergehen, denn die Angehörigen stossen an ihre Grenzen und sind sich überdies uneinig, was mit der betagten Mutter passieren soll. Während die Schwiegertochter die Situation zu beruhigen versucht, fuchtelt der Sohn nervös mit den Armen herum und verpasst es, mit seiner Mutter klar und deutlich über die Zukunft im Pflegeheim zu sprechen. Die meist abwesende Tochter ist der Meinung, die Mutter könne schon noch allein zu Hause bleiben und will die Situation nicht wahrhaben. Da Angehörige oft nicht wissen, wie sie mit der belastenden Situation umgehen sollen bleiben ungute Gefühle wie Ratlosigkeit und Überforderung zurück.
Aufgrund der Überalterung unserer Gesellschaft wird sich die Zahl der Demenzkranken in Zukunft weiter erhöhen, was zu grossen sozialen und gesundheitspolitischen Herausforderungen führt. Auch verändert Alzheimerdemenz das Leben des Kranken sowie das seines Umfeldes nachhaltig.
Auf fachlich fundierte und sehr humorvolle Art nahm das Forumtheater diese Themen auf, befreite die Zuschauer aus ihrer passiven Rolle und brachte sie selber zum Handeln. Sie wurden aufgefordert, sich Gedanken über die gezeigten Situationen zu machen und sich zu fragen, was man selber anders machen würde. Eine Zuschauerin meldete sich und fand, dass der Sohn mit ruhigerem Ton zur Mutter sprechen sollte. Frau Zeller, Moderatorin des Stücks, holte diese Frau sogleich auf die Bühne, damit sie die Szene nach eigenem Gutdünken spielen und verändern konnte. So ergaben sich neue Wendungen und damit viele anregende Gedanken.
Eindrücklich bleibt der Abend in Erinnerung. Zum einen, weil die vier Schauspieler des Theaters Knotenpunkt ihre Rollen hervorragend und sehr glaubwürdig spielten. Und zum anderen, weil das Thema Demenz auf breites Interesse stösst. Das zeigte sich auch am zahlreich erschienenen Publikum, welches den Künstlern zum Abschluss grossen Beifall spendete. (ott)
Was passiert, wenn Eltern nicht mehr alleine gelassen werden können, weil sie vergesslich und verwirrt sind?
Das Theater Knotenpunkt zeigte zum Thema Demenz und Alzheimer am Donnerstag, 17. Januar 2019, in der Kulturhalle Glärnisch eine theatrale Auseinandersetzung in Form eines Forumtheaters. Das Publikum bekam dabei die Möglichkeit, sich in die Situationen einzumischen und diese mit Hilfe von eigenen Lösungsansätzen zu verändern.
In der Küche brennen die Koteletts in der Pfanne an, das Bügeleisen liegt eingeschaltet auf dem Bügeltisch und verursacht beinahe einen Wohnungsbrand. Starker Rauch entwickelt sich und hüllt die Räume in dicke Schwaden. Rosa sitzt derweil lächelnd und ungerührt auf dem Sofa und blickt verträumt vor sich hin.
Rosa, das ist eine alte und verwirrte Frau, die noch in der eigenen Wohnung wohnt. Immer wieder passieren aufgrund ihrer Vergesslichkeit und Verwirrtheit kleinere und grössere Unfälle. Nur dank dem beherzten Einschreiten ihres Sohnes und der Schwiegertochter enden diese Zwischenfälle nicht katastrophal.
Aber so kann es nicht weitergehen, denn die Angehörigen stossen an ihre Grenzen und sind sich überdies uneinig, was mit der betagten Mutter passieren soll. Während die Schwiegertochter die Situation zu beruhigen versucht, fuchtelt der Sohn nervös mit den Armen herum und verpasst es, mit seiner Mutter klar und deutlich über die Zukunft im Pflegeheim zu sprechen. Die meist abwesende Tochter ist der Meinung, die Mutter könne schon noch allein zu Hause bleiben und will die Situation nicht wahrhaben. Da Angehörige oft nicht wissen, wie sie mit der belastenden Situation umgehen sollen bleiben ungute Gefühle wie Ratlosigkeit und Überforderung zurück.
Aufgrund der Überalterung unserer Gesellschaft wird sich die Zahl der Demenzkranken in Zukunft weiter erhöhen, was zu grossen sozialen und gesundheitspolitischen Herausforderungen führt. Auch verändert Alzheimerdemenz das Leben des Kranken sowie das seines Umfeldes nachhaltig.
Auf fachlich fundierte und sehr humorvolle Art nahm das Forumtheater diese Themen auf, befreite die Zuschauer aus ihrer passiven Rolle und brachte sie selber zum Handeln. Sie wurden aufgefordert, sich Gedanken über die gezeigten Situationen zu machen und sich zu fragen, was man selber anders machen würde. Eine Zuschauerin meldete sich und fand, dass der Sohn mit ruhigerem Ton zur Mutter sprechen sollte. Frau Zeller, Moderatorin des Stücks, holte diese Frau sogleich auf die Bühne, damit sie die Szene nach eigenem Gutdünken spielen und verändern konnte. So ergaben sich neue Wendungen und damit viele anregende Gedanken.
Eindrücklich bleibt der Abend in Erinnerung. Zum einen, weil die vier Schauspieler des Theaters Knotenpunkt ihre Rollen hervorragend und sehr glaubwürdig spielten. Und zum anderen, weil das Thema Demenz auf breites Interesse stösst. Das zeigte sich auch am zahlreich erschienenen Publikum, welches den Künstlern zum Abschluss grossen Beifall spendete. (ott)