Knapp hundert Pflegefachleute aus dem Bezirk Horgen fanden am Mittwoch, 7. November, den Weg ins Alterszentrum Im Wisli, um an einer Fortbildung über Diabetes mellitus teilzunehmen.
Diabetes ist beinahe schon zu einer Volkskrankheit geworden, in der Schweiz sind es schätzungsweise fast eine halbe Million Zuckerkranke. Trotzdem wird Diabetes zuweilen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei geht es bei der Erkennung der Krankheit und der richtigen Dosierung entsprechender Medikamente nicht nur um die Lebensqualität des Betroffenen, sondern auch um dessen Leben selbst. Oftmals scheitert es im medizinischen Alltag bereits bei der entsprechenden Abklärung, etwa auch beim Eintritt ins Pflegeheim müsste Ab- und Aufklärung über Diabetes unbedingt stattfinden. Dies geht aber gerne mal vergessen. Etwa die Hälfe aller Betroffenen weiss nicht einmal, dass sie zuckerkrank ist. Es ist auch möglich, dass sich das Krankheitsbild im Laufe der Zeit verändert und Medikation und Management geändert werden müssen.
Es gibt vier Arten von Diabetes mellitus, deren Ursache und Behandlung individuell ausfallen. Das Unwissen um die Krankheit oder falsche bzw. unzureichende Medikation kann zu schweren Folgeschäden führen, schlimmstenfalls zum Tod. In der ersten Stunde der Weiterbildung referierte Frau Dr. med. Regula Honegger, Fachärztin FMH Innere Medizin und Endokrinologe-Diabetologie, und berichtete fachspezifisch über das Thema und die neusten Erkenntnisse und Fortschritte. Sie betonte insbesondere die Wichtigkeit einer korrekten Abklärung und Behandlung.
Tägliche Kontrolle
Eine Herausforderung stellt sicher die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Erkrankten dar. Sie haben täglich ihre Werte zu überprüfen, die Medikamente in richtiger Dosierung einzunehmen, sie müssen die Symptome einer Unterzuckerung gut erkennen können und entsprechend vorbereitet sein und danach handeln. Sind diese Aufgaben der betroffenen Person aus irgend einem Grund nicht möglich, so muss das Pflegefachpersonal diese Aufgaben übernehmen. Ein weiteres Problem sei, so die Fachärztin, dass Insulin zu Unrecht verschrien sei als abhängig machendes Mittel. «Insulin ist kein Heroin. Es macht nicht süchtig». Es gebe aber Diabetesformen, welche nur mit Spritzen und nicht mit Tabletten behandelt werden können.
Diverse praktische Tipps gab die dipl. Diabetesfachfrau HF Madeleine Senn den anwesenden Fachkräften mit. So sollten Diabeteskranke unter anderem immer Traubenzucker bei sich tragen. Auch griffbereit im Auto, um einer Unterzuckerung vorzubeugen. Weiter kann sich in einem Notfall ein Diabetesausweis als nützlich erweisen, zusätzlich sollen Familienangehörige, Freunde und Arbeitskollegen informiert werden – Diabetes ist nicht nur ein Problem älterer Menschen.
Die Stimmung im Raum war konzentriert, die Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten den Referentinnen aufmerksam. Zwischenzeitlich wurde auch rege diskutiert, so dass zwei Stunden im Nu verflogen. Zum Abschluss wurde von Küchenchef Markus Stamm aus der Wisli-Küche ein feiner und reichhaltiger Apéro serviert. (rb)
Diabetesberatung im See-Spital Horgen (Madeleine Senn und Verena Hegglin):
www.diabetesberatung@see-spital.ch
Knapp hundert Pflegefachleute aus dem Bezirk Horgen fanden am Mittwoch, 7. November, den Weg ins Alterszentrum Im Wisli, um an einer Fortbildung über Diabetes mellitus teilzunehmen.
Diabetes ist beinahe schon zu einer Volkskrankheit geworden, in der Schweiz sind es schätzungsweise fast eine halbe Million Zuckerkranke. Trotzdem wird Diabetes zuweilen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei geht es bei der Erkennung der Krankheit und der richtigen Dosierung entsprechender Medikamente nicht nur um die Lebensqualität des Betroffenen, sondern auch um dessen Leben selbst. Oftmals scheitert es im medizinischen Alltag bereits bei der entsprechenden Abklärung, etwa auch beim Eintritt ins Pflegeheim müsste Ab- und Aufklärung über Diabetes unbedingt stattfinden. Dies geht aber gerne mal vergessen. Etwa die Hälfe aller Betroffenen weiss nicht einmal, dass sie zuckerkrank ist. Es ist auch möglich, dass sich das Krankheitsbild im Laufe der Zeit verändert und Medikation und Management geändert werden müssen.
Es gibt vier Arten von Diabetes mellitus, deren Ursache und Behandlung individuell ausfallen. Das Unwissen um die Krankheit oder falsche bzw. unzureichende Medikation kann zu schweren Folgeschäden führen, schlimmstenfalls zum Tod. In der ersten Stunde der Weiterbildung referierte Frau Dr. med. Regula Honegger, Fachärztin FMH Innere Medizin und Endokrinologe-Diabetologie, und berichtete fachspezifisch über das Thema und die neusten Erkenntnisse und Fortschritte. Sie betonte insbesondere die Wichtigkeit einer korrekten Abklärung und Behandlung.
Tägliche Kontrolle
Eine Herausforderung stellt sicher die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Erkrankten dar. Sie haben täglich ihre Werte zu überprüfen, die Medikamente in richtiger Dosierung einzunehmen, sie müssen die Symptome einer Unterzuckerung gut erkennen können und entsprechend vorbereitet sein und danach handeln. Sind diese Aufgaben der betroffenen Person aus irgend einem Grund nicht möglich, so muss das Pflegefachpersonal diese Aufgaben übernehmen. Ein weiteres Problem sei, so die Fachärztin, dass Insulin zu Unrecht verschrien sei als abhängig machendes Mittel. «Insulin ist kein Heroin. Es macht nicht süchtig». Es gebe aber Diabetesformen, welche nur mit Spritzen und nicht mit Tabletten behandelt werden können.
Diverse praktische Tipps gab die dipl. Diabetesfachfrau HF Madeleine Senn den anwesenden Fachkräften mit. So sollten Diabeteskranke unter anderem immer Traubenzucker bei sich tragen. Auch griffbereit im Auto, um einer Unterzuckerung vorzubeugen. Weiter kann sich in einem Notfall ein Diabetesausweis als nützlich erweisen, zusätzlich sollen Familienangehörige, Freunde und Arbeitskollegen informiert werden – Diabetes ist nicht nur ein Problem älterer Menschen.
Die Stimmung im Raum war konzentriert, die Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten den Referentinnen aufmerksam. Zwischenzeitlich wurde auch rege diskutiert, so dass zwei Stunden im Nu verflogen. Zum Abschluss wurde von Küchenchef Markus Stamm aus der Wisli-Küche ein feiner und reichhaltiger Apéro serviert. (rb)
Diabetesberatung im See-Spital Horgen (Madeleine Senn und Verena Hegglin):
www.diabetesberatung@see-spital.ch