Am 14. Dezember 2016 wurde der markante Neubau am Rotweg im Beisein von Stadt- und Gemeinderäten sowie der Baukommission den Nutzern übergeben, seit 9. Januar wird auch unterrichtet in den neuen Räumlichkeiten.
10 Jahre sind vergangen seit der Schulraumplanung am Standort Rotweg der Oberstufenschule Wädenswil-Schönenberg-Hütten bis zur Fertigstellung des Neubaus und der Anpassungsarbeiten am bestehenden Westtrakt der Schulanlage.
Rückblende
Am 9. Juni 2013 bewilligten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit 77% Ja-Stimmen den Baukredit von CHF 26 279 000. Damit wurde der Weg zur Realisierung geebnet. Im September 2014 begannen die Abbrucharbeiten, am 5. Mai 2015 wurde der Grundstein feierlich gelegt. Trotz Verzögerung durch einen Baurekurs zu den Baumeisterarbeiten konnte der Rohbau Ende 2015 abgeschlossen werden. Ab Januar 2016 begann der Innenausbau. Nun erfolgte am 9. Dezember 2016 die Bauabnahme und damit die Übergabe von der Stadt an die Nutzerin, die Oberstufenschule Wädenswil-Schönenberg-Hütten.
Nach Beginn der Rückbauarbeiten der beiden Schulhausflügel Anfang September 2014 wurde die Baugrube bis Ende 2014 ausgehoben und gesichert. Infolge einer Einsprache starteten die Baumeisterarbeiten erst Mitte April 2015. Nach zwanzig Monaten Bauzeit für Roh- und Ausbauarbeiten konnte der Bau wie geplant fertig gestellt werden.
Der Schulbetrieb startete am 9. Januar 2017. Die Containerprovisorien werden rückgebaut und die Umgebungsarbeiten werden im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Räumliche Situation
In unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Schulhauses befindet sich das Schulhaus Fuhr, welches mit dem dazwischenliegenden Mitteltrakt und dem Schulhaus Rotweg eine funktionale Einheit bildet. Der gegliederte Schultrakt Rotweg wurde im Jahr 1952 erstellt. Der Haupttrakt an der Fuhrstrasse bleibt erhalten, Pausenhalle, Verbindungs- und Nebentrakt wurden rückgebaut, wodurch Platz für den Neubau entstand.
Das neue Schulhaus integriert sich in das städtebauliche Muster der bestehenden Schulanlage. Zur Stadt setzt der Neubau ein Zeichen für eine neue Oberstufenschule. Das Gebäude dockt an den grossen Pausenplatz an, wo es die Höhe der anderen Bauten übernimmt und den Blick Richtung See für die Anwohner im Süden frei lässt. Auf einem von Grün umspülten Betonsockel erhebt sich leicht der dreigeschossig sich allseitig orientierende holzverkleidete Oberbau. Kräftige horizontale Holzbänder kontrastieren mit vertikalen Holzschwertern, welche im Sommer mit deren Verschattungspotential optimalen Wärmeschutz bieten.
Durch das verjüngte Erdgeschoss wirkt das Gebäude leicht und schafft Durchlässigkeit vom Pausenplatz zur Stadt hin und einen gedeckten Aussichtsrundgang. Neben dem Eingang am Pausenplatz lädt ein talseitiger Eingang die von der Stadt herkommenden Schüler ein, das Schulhaus zu betreten. Das Raumprogramm ist auf vier Geschosse aufgeteilt. Zwei Klassengeschosse mit ausgedehnten Lernlandschaften, das Erdgeschoss mit den öffentlicheren Nutzungen und das Sockelgeschoss mit den Kreativnutzungen.
Offene Lernlandschaften
Ein modernes Schulraumkonzept und ein lichtdurchflutetes Inneres bilden das Herz des Schulhauses Rotweg. Der Pausenplatz erweitert sich ins Schulhaus und umspült windmühlenartig vier Körper: Aula,
Kombisaal, Lehrerbereich, Tagesstruktur und Sozialarbeit. Über den offen gestalteten Raum werden alle fünf Himmelsrichtungen im Gebäudeinnern spürbar, erzeugen interessante Sichtbezüge und fördern einen kreativen Unterricht mit spannenden Synergien. Die Pausenhalle ist gleichzeitig Foyer zur Aula. Eine grosszügige Erschliessung verbindet die Geschosse. Je drei Klassenzimmer mit ihren Gruppenräumen gruppieren sich clusterartig um «Kombizonen», die gemeinsam genutzt und bespielt werden können. Von brandschutztechnischen Anforderungen befreit ist der Phantasie von Schülern und Lehrern keine Grenzen gesetzt. Selbstorganisiertes Lernen, klassenübergreifende Aktivitäten und Erholung in der Pause, alles ist
möglich.
Freiraumkonzept
Der neu gestaltete, mit Grün gesäumte, südexponierte Pausenplatz ist behutsam auf zwei Niveaus gegliedert. Die verbindenden Sitzstufen locken mit Fernblick zum See und laden zum Verweilen ein. Unter
einem Baumdach lässt es sich im Schatten angenehm pausieren. Die grossen Bestandesbäume werden mit kleineren Blütensträuchern ergänzt. Wie durch einen blühenden Zauberwald wird man den Hang hoch auf die obere Terrasse geleitet. Differenziert mit Stufen und Lernnischen ergeben sich kleine Rückzugsbereiche.
Geplant wurde die Landschaft von Hager Partner AG, Zürich.
Gebäudehülle und Gebäudetechnik
Die Gebäudehülle ist nach Minergie-P erstellt. Wärmeverluste werden mit dicken Dämmschichten und verlustoptimierten Verglasungen grösstmöglich reduziert. Eine kontrollierte Lüftung gewährleistet einen komfortablen Luftwechsel in den Nutzräumen. Die Wärme wird über eine Fernwärmeleitung aus der
bestehende Heizzentrale auf dem Schulgelände zugeführt.
Künstlerischer Schmuck
Zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum hat in Wädenswil eine lange Tradition. Kunstwerke zweier Künstler schmücken den Neubau. Im zentralen Erschliessungsraum sind die beiden Arbeiten von Urs Burkhardt, Wädenswil zu sehen. Jean Pfaff (CH/Ventallo E) hat den Verbindungsgang zum bestehenden Westtrakt in einen Kunstkorridor entwickelt. Danebst sind auf dem Areal Werke von Otto Charles
Bänninger (1897 – 1973) und Jean Baier (1932 – 1999) aus früherer Zeit vorhanden.
Übergabe an die Schule
Am Mittwoch, 14. Dezember 2016, wurde das neu erstellte Schulhaus im Beisein von Stadt- und Gemeinderäten sowie der Baukommission den Nutzern übergeben werden.
Vor dem Rundgang durch die neuen Räume richteten Peter Schuppli, Stadtrat Finanzen und Vorsitzender der Baukommission, Adrian Schoch, Präsident der Schulpflege OSW sowie Architekt Ernst Strebel das Wort an die geladenen Gäste.
Peter Schuppli bemerkte, dass Wädenswil ein unübersehbares, repräsentatives Gebäude erhalten habe. «Ein Gebäude, dass unserem Ruf als Bildungsstadt gerecht wird und dieses Image weiter festigen wird.» Auch er blickte zurück auf die 10-jährige Planungs- und Bauzeit, wie man sich erste Gesanken machte, nachdem die Kapazitätsgrenze der Schulanlage Untermosen erreicht wurde. Eine Erweiterung der Schulanlage Untermosen stand ebenso zur Diskussion wie ein Neubau auf dem Molkerei-Areal. Aus verschiedenen Gründen wurden diese Pläne verworfen und die Planung für einen Ersatzbau auf dem heutigen Areal begann. Die Entflechtung der Primar- und Oberstufenschule im Untermosen war beschlossen, die Planung mit Wettbewerb begann. «Das Resultat präsentiert sich in ganzer Würde und voller Stolz. Das Schulhaus schafft nicht nur zusätzlichen Raum für die in nächster Zeit wachsenden Schülerzahlen, sondern eröffnet der Lehrerschaft neue Möglichkeiten der Wissenvermittlung und Ausbildung», meinte der FDP-Politiker.
Auch dankte er den Stimmbürgern, die mit klarer Mehrheit dem Projekt zugestimmt haben. «Entstanden ist ein unübersehbares, modernes, den neuzeitlichen Ansprüchen gerecht werdendes Werk, das nicht nur durch Funktionailtät besticht, sondern auch mit Kunst am Bau eine ganz besondere Ausstrahlung erreicht.» Mit diesen abschliessenden Worten ging sein Dank auch an die ausführenden Architekten.
Adrian Schoch, Präsident der Oberstufenschulpflege, bemerkte in seiner Rede, dass es nicht selbstverständlich gewesen sei, dass in der heutigen Zeit ein Projekt, dass so viel koste, vom Volk bewilligt wurde. «Wir schauen das als grosse Wertschätzung für unsere Schule an, dass wir hier grünes Licht erhalten haben.» Und: «Wir freuen uns sehr, dass wir ein neues, tolles Schulhaus erhalten haben.» Schoch weist auf den im Neubau umgesetzten Trend zum eigenverantwortliches Lernen hin, «‹Primary Task› der Schule ist aber nach wie vor, die Schüler auf das Leben als Erwachsene vorzubereiten.» In einem Ausblick in die nahe Zukunft gab der OSW-Präsident die Marschrichtung vor: Ab Sommer 2018 sollen alle Klassen der OSW mit dem Konzept der Lernlandschaften arbeiten. Rund ein Drittel der Lektionen würden demnach in diesen Lernlandschaften stattfinden, zwei Drittel in den herkömmlichen Klassenzimmern. «Dieser Neubau ist ausgerichtet auf diese moderne Idee der Lernlandschaften. Die Architektur des Bau entspricht der neuen Architektur des Lernens. Der Schulraum werde oft als ‹der dritte Pädagoge› bezeichnet, neben den Lehrpersonen und den Mitschülern.» Stolz konnte Schoch auch die Kunst am Bau erwähnen, die vom Wädenswiler Künstler «Bütsch» Burkhardt installiert wurde. Burkhardt selbst besuchte als Bub das Rotweg-Schulhaus. «Für uns war wichtig, dass ein Wädenswiler Künstler berücksichtigt wurde» verkündete Schoch den Gästen.
Schliesslich legte auch Architekt Ernst Strebel von Meletta Strebel Architekten seine Eindrücke vom gelungenen Bau dar. «Es ist besonders schön, wenn man etwas, an dem man 6 jahre lang arbeitet, dann auch in der dritten Dimension sieht. Und man spürt, dass das Werk auf viele Seiten hin grosse Freude auslöst. Ich kann Ihnen versichern, diese Objekte bei denen eine gute Zusammenarbeit gepflegt wurde, die schönsten und auch die nachhaltigsten Objekte waren und auch immer noch sind».
Einen ersten Eindruck vom Lernen und Arbeiten im neuen Schulhaus gab der darauffolgende geführte Rundgang. Mittlerweile sind alle Klassenräume bezogen, seit 9. Januar wird im neuen Schulhaus unterrichtet.
Für die Bevölkerung findet am 16./17. Juni 2017 ein Einweihungsfest statt, das durch die Oberstufenschule organisiert wird. (e / stb)
Neubau Oberstufenschulhaus Rotweg Wädenswil – Projektdaten
Bauherrschaft: Stadt Wädenswil, Immobilien
Baukommission: Stadt Wädenswil: Peter Schuppli (Vorsitz), Ernst «Grübi» Brupbacher, Paul Rota, Tatjana Horvath, Hansueli Brechbühler.
Oberstufenschule Wädenswil: Adrian Schoch, Kurt Egli, Frido Koch
Generalplaner: Peter Henggeler, Peter Hess
Kostengarant: Daniel Gerber
Nutzer: Oberstufenschule Wädenswil
Architekt/General- Meletta Strebel Architekten AG, ETH / BSA / SIA Zürichplaner: und Luzern
Planungs-/Bauzeit: Planung 2012–2014, Ausführung 2014–2016
Landschaftsarch.: Hager Partner AG, Zürich
Kunst am Bau: Wandmalerei im Sockelgeschoss: Jean Pfaff, Ventallo (E)
Reliefe Obergeschosse: Urs Burkhardt, Wädenswil
Energiestandard: Minergie P (Fassade)
Gebäudevolumen: 27 558 m3 SIA 416 (Neubau)
Geschossfläche: 6 515 m2 SIA 416 (Neubau)
Hauptnutzfläche: 2 933 m2 SIA 416 (Neubau)
Projekttermine
Baugesuch: 10. Dezember 2013
Baubewilligung: 8. April 2014
Baufreigabe: 29. August 2014
Baubeginn: Abbruch + Aushub 1. September 2014
Baumeisterarb. 13. April 2015
Grundsteinlegung: 5. Mai 2015
Übergabe: 14. Dezember 2016
Schulbetrieb: seit 9. Januar 2016
Am 14. Dezember 2016 wurde der markante Neubau am Rotweg im Beisein von Stadt- und Gemeinderäten sowie der Baukommission den Nutzern übergeben, seit 9. Januar wird auch unterrichtet in den neuen Räumlichkeiten.
10 Jahre sind vergangen seit der Schulraumplanung am Standort Rotweg der Oberstufenschule Wädenswil-Schönenberg-Hütten bis zur Fertigstellung des Neubaus und der Anpassungsarbeiten am bestehenden Westtrakt der Schulanlage.
Rückblende
Am 9. Juni 2013 bewilligten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit 77% Ja-Stimmen den Baukredit von CHF 26 279 000. Damit wurde der Weg zur Realisierung geebnet. Im September 2014 begannen die Abbrucharbeiten, am 5. Mai 2015 wurde der Grundstein feierlich gelegt. Trotz Verzögerung durch einen Baurekurs zu den Baumeisterarbeiten konnte der Rohbau Ende 2015 abgeschlossen werden. Ab Januar 2016 begann der Innenausbau. Nun erfolgte am 9. Dezember 2016 die Bauabnahme und damit die Übergabe von der Stadt an die Nutzerin, die Oberstufenschule Wädenswil-Schönenberg-Hütten.
Nach Beginn der Rückbauarbeiten der beiden Schulhausflügel Anfang September 2014 wurde die Baugrube bis Ende 2014 ausgehoben und gesichert. Infolge einer Einsprache starteten die Baumeisterarbeiten erst Mitte April 2015. Nach zwanzig Monaten Bauzeit für Roh- und Ausbauarbeiten konnte der Bau wie geplant fertig gestellt werden.
Der Schulbetrieb startete am 9. Januar 2017. Die Containerprovisorien werden rückgebaut und die Umgebungsarbeiten werden im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Räumliche Situation
In unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Schulhauses befindet sich das Schulhaus Fuhr, welches mit dem dazwischenliegenden Mitteltrakt und dem Schulhaus Rotweg eine funktionale Einheit bildet. Der gegliederte Schultrakt Rotweg wurde im Jahr 1952 erstellt. Der Haupttrakt an der Fuhrstrasse bleibt erhalten, Pausenhalle, Verbindungs- und Nebentrakt wurden rückgebaut, wodurch Platz für den Neubau entstand.
Das neue Schulhaus integriert sich in das städtebauliche Muster der bestehenden Schulanlage. Zur Stadt setzt der Neubau ein Zeichen für eine neue Oberstufenschule. Das Gebäude dockt an den grossen Pausenplatz an, wo es die Höhe der anderen Bauten übernimmt und den Blick Richtung See für die Anwohner im Süden frei lässt. Auf einem von Grün umspülten Betonsockel erhebt sich leicht der dreigeschossig sich allseitig orientierende holzverkleidete Oberbau. Kräftige horizontale Holzbänder kontrastieren mit vertikalen Holzschwertern, welche im Sommer mit deren Verschattungspotential optimalen Wärmeschutz bieten.
Durch das verjüngte Erdgeschoss wirkt das Gebäude leicht und schafft Durchlässigkeit vom Pausenplatz zur Stadt hin und einen gedeckten Aussichtsrundgang. Neben dem Eingang am Pausenplatz lädt ein talseitiger Eingang die von der Stadt herkommenden Schüler ein, das Schulhaus zu betreten. Das Raumprogramm ist auf vier Geschosse aufgeteilt. Zwei Klassengeschosse mit ausgedehnten Lernlandschaften, das Erdgeschoss mit den öffentlicheren Nutzungen und das Sockelgeschoss mit den Kreativnutzungen.
Offene Lernlandschaften
Ein modernes Schulraumkonzept und ein lichtdurchflutetes Inneres bilden das Herz des Schulhauses Rotweg. Der Pausenplatz erweitert sich ins Schulhaus und umspült windmühlenartig vier Körper: Aula,
Kombisaal, Lehrerbereich, Tagesstruktur und Sozialarbeit. Über den offen gestalteten Raum werden alle fünf Himmelsrichtungen im Gebäudeinnern spürbar, erzeugen interessante Sichtbezüge und fördern einen kreativen Unterricht mit spannenden Synergien. Die Pausenhalle ist gleichzeitig Foyer zur Aula. Eine grosszügige Erschliessung verbindet die Geschosse. Je drei Klassenzimmer mit ihren Gruppenräumen gruppieren sich clusterartig um «Kombizonen», die gemeinsam genutzt und bespielt werden können. Von brandschutztechnischen Anforderungen befreit ist der Phantasie von Schülern und Lehrern keine Grenzen gesetzt. Selbstorganisiertes Lernen, klassenübergreifende Aktivitäten und Erholung in der Pause, alles ist
möglich.
Freiraumkonzept
Der neu gestaltete, mit Grün gesäumte, südexponierte Pausenplatz ist behutsam auf zwei Niveaus gegliedert. Die verbindenden Sitzstufen locken mit Fernblick zum See und laden zum Verweilen ein. Unter
einem Baumdach lässt es sich im Schatten angenehm pausieren. Die grossen Bestandesbäume werden mit kleineren Blütensträuchern ergänzt. Wie durch einen blühenden Zauberwald wird man den Hang hoch auf die obere Terrasse geleitet. Differenziert mit Stufen und Lernnischen ergeben sich kleine Rückzugsbereiche.
Geplant wurde die Landschaft von Hager Partner AG, Zürich.
Gebäudehülle und Gebäudetechnik
Die Gebäudehülle ist nach Minergie-P erstellt. Wärmeverluste werden mit dicken Dämmschichten und verlustoptimierten Verglasungen grösstmöglich reduziert. Eine kontrollierte Lüftung gewährleistet einen komfortablen Luftwechsel in den Nutzräumen. Die Wärme wird über eine Fernwärmeleitung aus der
bestehende Heizzentrale auf dem Schulgelände zugeführt.
Künstlerischer Schmuck
Zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum hat in Wädenswil eine lange Tradition. Kunstwerke zweier Künstler schmücken den Neubau. Im zentralen Erschliessungsraum sind die beiden Arbeiten von Urs Burkhardt, Wädenswil zu sehen. Jean Pfaff (CH/Ventallo E) hat den Verbindungsgang zum bestehenden Westtrakt in einen Kunstkorridor entwickelt. Danebst sind auf dem Areal Werke von Otto Charles
Bänninger (1897 – 1973) und Jean Baier (1932 – 1999) aus früherer Zeit vorhanden.
Übergabe an die Schule
Am Mittwoch, 14. Dezember 2016, wurde das neu erstellte Schulhaus im Beisein von Stadt- und Gemeinderäten sowie der Baukommission den Nutzern übergeben werden.
Vor dem Rundgang durch die neuen Räume richteten Peter Schuppli, Stadtrat Finanzen und Vorsitzender der Baukommission, Adrian Schoch, Präsident der Schulpflege OSW sowie Architekt Ernst Strebel das Wort an die geladenen Gäste.
Peter Schuppli bemerkte, dass Wädenswil ein unübersehbares, repräsentatives Gebäude erhalten habe. «Ein Gebäude, dass unserem Ruf als Bildungsstadt gerecht wird und dieses Image weiter festigen wird.» Auch er blickte zurück auf die 10-jährige Planungs- und Bauzeit, wie man sich erste Gesanken machte, nachdem die Kapazitätsgrenze der Schulanlage Untermosen erreicht wurde. Eine Erweiterung der Schulanlage Untermosen stand ebenso zur Diskussion wie ein Neubau auf dem Molkerei-Areal. Aus verschiedenen Gründen wurden diese Pläne verworfen und die Planung für einen Ersatzbau auf dem heutigen Areal begann. Die Entflechtung der Primar- und Oberstufenschule im Untermosen war beschlossen, die Planung mit Wettbewerb begann. «Das Resultat präsentiert sich in ganzer Würde und voller Stolz. Das Schulhaus schafft nicht nur zusätzlichen Raum für die in nächster Zeit wachsenden Schülerzahlen, sondern eröffnet der Lehrerschaft neue Möglichkeiten der Wissenvermittlung und Ausbildung», meinte der FDP-Politiker.
Auch dankte er den Stimmbürgern, die mit klarer Mehrheit dem Projekt zugestimmt haben. «Entstanden ist ein unübersehbares, modernes, den neuzeitlichen Ansprüchen gerecht werdendes Werk, das nicht nur durch Funktionailtät besticht, sondern auch mit Kunst am Bau eine ganz besondere Ausstrahlung erreicht.» Mit diesen abschliessenden Worten ging sein Dank auch an die ausführenden Architekten.
Adrian Schoch, Präsident der Oberstufenschulpflege, bemerkte in seiner Rede, dass es nicht selbstverständlich gewesen sei, dass in der heutigen Zeit ein Projekt, dass so viel koste, vom Volk bewilligt wurde. «Wir schauen das als grosse Wertschätzung für unsere Schule an, dass wir hier grünes Licht erhalten haben.» Und: «Wir freuen uns sehr, dass wir ein neues, tolles Schulhaus erhalten haben.» Schoch weist auf den im Neubau umgesetzten Trend zum eigenverantwortliches Lernen hin, «‹Primary Task› der Schule ist aber nach wie vor, die Schüler auf das Leben als Erwachsene vorzubereiten.» In einem Ausblick in die nahe Zukunft gab der OSW-Präsident die Marschrichtung vor: Ab Sommer 2018 sollen alle Klassen der OSW mit dem Konzept der Lernlandschaften arbeiten. Rund ein Drittel der Lektionen würden demnach in diesen Lernlandschaften stattfinden, zwei Drittel in den herkömmlichen Klassenzimmern. «Dieser Neubau ist ausgerichtet auf diese moderne Idee der Lernlandschaften. Die Architektur des Bau entspricht der neuen Architektur des Lernens. Der Schulraum werde oft als ‹der dritte Pädagoge› bezeichnet, neben den Lehrpersonen und den Mitschülern.» Stolz konnte Schoch auch die Kunst am Bau erwähnen, die vom Wädenswiler Künstler «Bütsch» Burkhardt installiert wurde. Burkhardt selbst besuchte als Bub das Rotweg-Schulhaus. «Für uns war wichtig, dass ein Wädenswiler Künstler berücksichtigt wurde» verkündete Schoch den Gästen.
Schliesslich legte auch Architekt Ernst Strebel von Meletta Strebel Architekten seine Eindrücke vom gelungenen Bau dar. «Es ist besonders schön, wenn man etwas, an dem man 6 jahre lang arbeitet, dann auch in der dritten Dimension sieht. Und man spürt, dass das Werk auf viele Seiten hin grosse Freude auslöst. Ich kann Ihnen versichern, diese Objekte bei denen eine gute Zusammenarbeit gepflegt wurde, die schönsten und auch die nachhaltigsten Objekte waren und auch immer noch sind».
Einen ersten Eindruck vom Lernen und Arbeiten im neuen Schulhaus gab der darauffolgende geführte Rundgang. Mittlerweile sind alle Klassenräume bezogen, seit 9. Januar wird im neuen Schulhaus unterrichtet.
Für die Bevölkerung findet am 16./17. Juni 2017 ein Einweihungsfest statt, das durch die Oberstufenschule organisiert wird. (e / stb)
Neubau Oberstufenschulhaus Rotweg Wädenswil – Projektdaten
Bauherrschaft: Stadt Wädenswil, Immobilien
Baukommission: Stadt Wädenswil: Peter Schuppli (Vorsitz), Ernst «Grübi» Brupbacher, Paul Rota, Tatjana Horvath, Hansueli Brechbühler.
Oberstufenschule Wädenswil: Adrian Schoch, Kurt Egli, Frido Koch
Generalplaner: Peter Henggeler, Peter Hess
Kostengarant: Daniel Gerber
Nutzer: Oberstufenschule Wädenswil
Architekt/General- Meletta Strebel Architekten AG, ETH / BSA / SIA Zürichplaner: und Luzern
Planungs-/Bauzeit: Planung 2012–2014, Ausführung 2014–2016
Landschaftsarch.: Hager Partner AG, Zürich
Kunst am Bau: Wandmalerei im Sockelgeschoss: Jean Pfaff, Ventallo (E)
Reliefe Obergeschosse: Urs Burkhardt, Wädenswil
Energiestandard: Minergie P (Fassade)
Gebäudevolumen: 27 558 m3 SIA 416 (Neubau)
Geschossfläche: 6 515 m2 SIA 416 (Neubau)
Hauptnutzfläche: 2 933 m2 SIA 416 (Neubau)
Projekttermine
Baugesuch: 10. Dezember 2013
Baubewilligung: 8. April 2014
Baufreigabe: 29. August 2014
Baubeginn: Abbruch + Aushub 1. September 2014
Baumeisterarb. 13. April 2015
Grundsteinlegung: 5. Mai 2015
Übergabe: 14. Dezember 2016
Schulbetrieb: seit 9. Januar 2016