Veranstaltungen Wädenswil

Reise nach Delhi und in den Süden Indiens

Vom 28. Januar bis 11. Februar 2017 (oder bis 18. Februar mit Verlängerungswoche) haben Interessierte Personen eine seltene Möglichkeit, die Sonnen- und Schattenseiten des Subkontinents hautnah mitzuerleben. Die in Wädenswil verankerte Hilfsorganisation Asra nutzt ihre Projektreise Anfang 2017 nach Delhi, um in Kerala einen Besuch bei den Thomas-Christen abzustatten. Auf dem Weg in den Süden gibt es Einblicke in fremde Welten: indischer Tanz, Teefelder, Gewürze, Tempelelefanten.

Nach dem Abflug in Zürich erreicht die Gruppe Delhi, die Hauptstadt Indiens. Hier gibt es alles: weitläufige Parks, prächtige Gebäude und Monumente als Zeugen der Vergangenheit – und das pure Gegenteil: dichtgedrängte Slumviertel, wo Menschen hausen, die sich nichts anderes leisten können.

Schönheit und Elend nahe beisammen

In einem dieser Slums werden wir vom Asra-Team willkommen geheissen. Hier engagieren sich die gut 100 einheimischen Lehrerinnen, Sozialarbeiter, Ärzte und Therapeutinnen unter Leitung von Vandana Mishra für behinderte Kinder und Jugendliche. Wir werden von Station zu Station geführt und erhalten etwa Einblick ins Nähatelier oder die Computerschule. Was auch Ihnen bestimmt Freude bereiten wird: die strahlenden Gesichter der Kleinen zu sehen, die Vorbereitungskurse besuchen, um in die «normale» Grundschule aufgenommen zu werden. Der zweite Tag in Delhi steht für eine Stadtbesichtigung oder den Besuch des Taj Mahal im nicht so weit entfernten Agra zur Verfügung.

Ins «grüne Indien» der Palmen und Felder

Delhi verfügt über moderne U-Bahn-Züge, doch der ganze Rest des Verkehrs in den Quartieren ist unbeschreiblich dicht und lärmig. Autos, Velos, dreirädrige Motor-Rikschas, Busse und schwere LKWs kämpfen sich hupend einen Weg durchs Gedränge. Am Strassenrand trifft man – auch heute noch – auf «heilige Kühe».
Genug damit! Wir fliegen von Delhi nach Kochi, einer Stadt am Meer im südlichen Gliedstaat Kerala. Jetzt dominieren Palmen und sattgrüne Felder das Bild. Im Auto erreichen wir Cheruthuruthy und besuchen die berühmte Tanzakademie. Hier wird nicht Walzer oder Salsa gelehrt, sondern traditioneller indischer Tanz. Jede Bewegung der Finger, der Augen, hat ihre Bedeutung. Ganz in der Nähe leben Tempelelefanten, denen wir einen Besuch abstatten. Auf Elefanten werden wir auch später im Nationalpark nochmals treffen. Vielleicht werden Sie sogar auf einem reiten.
Ich freue mich auf die Fahrt in die Berge der West-Ghats. Bei Munnar erhalten wir Einblick in das Leben auf einer Teeplantage. Vorgesehen ist, die Teepflückerinnen der Kolukkumalai Tea Estate bei ihrer Arbeit zu begleiten. Anschliessend werfen wir einen Blick in die Trocknungsanlagen, wo die frischen Teeblätter weiterverarbeitet werden. Fachleute erklären die verschiedenen Qualitäten und Schnitte. Es bleibt grün und tropisch. Auf der Fahrt an den Periyar Lake kommen wir an Gewürzplantagen vorbei. Wer kennt den Unterschied zwischen den verschiedenen Pfeffersorten? Vor 2 000 Jahren schon wurde mit dieser Region Gewürzhandel getrieben.

Die Küste bietet allen etwas Einmaliges

In Mararikulam stellt sich die Frage: Gönne ich mir einen Tag mit Ayurveda oder verbringe ich die Zeit am traumhaften Strand? Zum Glück muss ich diese Frage nicht beantworten! Kurz vor dem Rückflug (2-wöchiges Arrangement) ein letzter Höhepunkt: Wir sind zu Gast bei den Thomas-Christen und machen einen Ausflug nach Kodungallur zum St.-Thomas-Schrein und zur Kathedrale.
Die Bezeichnung Thomas-Christen geht auf die Überlieferung zurück, wonach der Apostel Thomas nach Indien gekommen sei und hier an der Westküste eine christliche Gemeinschaft gegründet habe. Heute wird der Begriff «Thomas-Christen» in Kerala für verschiedene christliche Gemeinschaften verwendet. Für unsere Reisegruppe wichtig: Die Führung wurde uns durch lokale Geistliche in deutscher Sprache zugesichert. Das wird das Verständnis und das Rückfragen bestimmt erleichtern. Aktuelle Schätzung: Gut 20 Prozent der Bevölkerung Keralas sind Christen. Auf ganz Indien bezogen, bilden die Christen neben den Hindus (80,5 %), den Muslimen (13,4 %), mit 2,3 % die drittgrösste religiöse Gemeinschaft. Sikhs (1,9 %) und Buddhisten (0,8 %) folgen als 4. und 5. Gemeinschaften.

Bezug zu Wädenswil

Wiederholt weilten Padres aus Kerala zu Besuch in Wädenswil. Der Bischof aus Trivandrum hat hier Mitte der 90-er-Jahre sogar die Firmung gespendet. Auch zu Asra gibt es einen Bezug. Die Idee zur Gründung eines Hilfswerkes zur Förderung von behinderten Kindern und Jugendlichen aus den Slums in Delhi wurde, unter Mitwirkung von Dr. Martin Ungerer, in Wädenswil geboren. Die Asra-Stiftung wurde in der Folge 1998 im Kanton Zürich gegründet. Das ist mit ein Grund dafür, dass zahlreiche Gönnerinnen und Gönner aus der Region stammen. Die evang.-reformierte wie die röm.-katholische Kirchgemeinde Wädenswil haben Asra in den letzten Jahren tatkräftig unterstützt. Auch die Stadt hat die Arbeit von Asra aus dem Budget für Entwicklungshilfe mitgetragen. Der Sitz des Asra-Fördervereins ist nach wie vor in Wädenswil. Allen ein herzliches Danke. Hintergründe zu ASRA finden Sie unter www.asra.ch

Nächste Schritte

Möchten Sie die Chance nutzen, die beschriebenen indischen Lebenswelten kennen zu lernen? Erkundigen Sie sich unverbindlich. Die Gruppen-Reise (bis ca. 18 Personen) wird, in Zusammenarbeit mit Asra und Faire Ferien, von Padma Tours, In Reben 3, 8800 Thalwil, organisiert. Nehmen Sie mit Heinz Denzler Kontakt auf, wenn Sie Präzisierungen zum Reiseablauf und den Kosten wünschen. Mail: padmatours@gmx.ch.
Gerne beantworte auch ich Fragen, die einen Bezug zu Asra oder den Thomas-Christen haben. Sie erreichen mich per Mail an heinz.haab@bluewin.ch.
Am Samstagnachmittag, 5. November 2016, findet eine Vorinformation statt. Dazu werden all jene eingeladen, die sich zur Reise angemeldet haben oder sich dafür interessieren.

Rechnen Sie mit einem Basispreis von rund CHF 3 000.00 pro Person für das 2-wöchige Arrangement. Die Zusatzwoche kostet CHF 1 300.00. Mit Schwerpunkt Hausboot auf den Backwaters in Kerala. Zusätzlich internationaler Flug und allfälliger Zuschlag für Einzelzimmer. Auch für Trinkgelder ist ein Betrag vorzusehen. Heinz Haab

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