Vereine Wädenswil

25 Jahre Kostümgruppe d‘95er

Vielen Wädischwilern ist sie noch ein Begriff – die «Calüpso Schtiil Bänd». Nach 12-jährigem Bestehen und diversen musikalischen Eskapaden mit Harmoniemusik oder den Tambouren Wädenswil löste sich diese zum Bedauern mancher auf. Drei ehemalige Mitglieder der ersten Stunde gründeten darauf eine Kostümgruppe, man schrieb das Jahr 1989.

Die musikalischen Fähigkeiten wurden nun umgewandelt in die Herstellung und Präsentation von aufwändigen und manchmal gruseligen Fasnachtskostümen. Man bereicherte nun Fasnachtsumzüge in der ganzen Region, auch die Fasnachtshochburg Luzern wurde nicht ausgelassen.
Um unser «Stoff- und Materialkässeli» aufzubessern besuchten wir natürlich auch Maskenbälle. So entstand auch unser Name «d‘95er», als wir im Gründungsjahr mit der Gruppennummer 95 am Maskenball in Freienbach unseren ersten Hauptpreis entgegen nehmen durften. Weitere folgten und bald waren wir in der Region berüchtigte Preisabholer …
Ausschlaggebend für unseren heutigen Kostümstil war ein Geburtstagsgeschenk an eines unserer Mitglieder. Verwandte und Freunde schenkten ihr eine Reise an den Carnevale in Venedig. Dies war die ultimative Initialzündung und elektrisierte alle Mitglieder, einmal etwas speziell Aufwändiges und Schönes zu kreieren und es in Venedig zu präsentieren – ein gewagtes Projekt welches uns prägte!
Seit 1994 lässt uns Venedig nicht mehr los, die spezielle Atmosphäre des Carnevale und der Stadt hat uns beinahe überwältigt und so kreieren wir jedes Jahr ein neues Kostüm mit dem wir nach Venedig reisen. Im Herbst beginnen wir mit Entwürfen, Ideen entwickeln und Stoffe suchen (manchmal bis zu 20 Meter pro Kostüm). Es folgt das Schnittmusterzeichnen, Masken und Accessoires herstellen. Das Zuschneiden, Nähen, Anprobieren und Verbessern – es kann manchmal nächtelang dauern, denn der Termin steht fest und ist gebucht. Venedig ruft!
Selbstverständlich ist die Wädifasnacht seit Anfangszeiten in unserem Programm Tradition, Schnitzelbankfest, Nachtumzug (wenn er stattfindet), der grosse Sonntagsumzug und natürlich die Kinderfasnacht und die Beizenfasnacht.
Was bleibt und wird sein nach 25 Jahren? Die Freuden aktiv an der Fasnacht mitzumachen, gezielt auf etwas hinzuarbeiten, das zu unserem Kulturgut gehört. Ach ja, was auch noch bleibt: Mottenschränke mit beinahe 100 Kostümen, Masken und Accessoires …
Einen Teil davon konnten wir im Jahr 2004 anlässlich einer Ausstellung im Ortsmuseum Rüschlikon der Öffentlichkeit präsentieren.

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