Wädenswil

Schweizer Schulpreis: Oberstufenschule im Finale

Weit über 100 Schulen haben sich um den vom Forum Bildung lancierten Schweizer Schulpreis mit der Gesamtpreissumme von 225 000 Franken beworben, darunter auch die Oberstufenschule Wädenswil, die es nun auch in den Final geschafft hat. Ende September präsentierte sich die Schule der Jury.

18 Finalisten bekamen Gelegenheit, sich dem Jury- und Expertengremium vor Ort zu präsentieren. Der Kanton Zürich stellt mit vier Schulen das grösste Kontingent, gefolgt von den Kantonen Aargau mit drei und Luzern mit zwei Schulen. Sämtliche Bildungsstufen, vom Kindergarten bis zum Gymnasium sowie Berufsschulen, sind im Final vertreten. Der Schweizer Schulpreis belohnt vorbildliche pädagogische Leistungen, Ideen und Konzepte und macht sie anderen Schulen zugänglich.

OSW im Wettbewerb mit 100 anderen Schulen

Mit dem Schweizer Schulpreis setzt das Forum Bildung ein wichtiges Zeichen für eine zukunftsgerichtete Entwicklung im Schweizer Bildungswesen. Bereits nach Ablauf der Bewerbungsfrist Ende April dieses Jahres stand fest: Die Schweizer Schulen nahmen die Herausforderung an. Eingereicht wurden gut 80 Dossiers, darunter auch einige Städte mit sämtlichen Schulen, so dass die Gesamtzahl der Bewerberschulen deutlich über 100 lag. Das Interesse an diesem einmaligen Förderprojekt übertraf damit alle Erwartungen. Laut Pädagogikprofessor und Jurypräsident Jürgen Oelkers ist diese Resonanz erstaunlich und zeigt, dass die Schulen den Wettbewerb annehmen und die Botschaft des Schulpreises verstanden haben.
So auch die OSW, die Ende September Besuch von der Fachjury erhalten hat. Während zweier Tagen wurde die Schule unter die Lupe genommen, wurden Schüler, Vertreter des Schülerparlaments sowie Eltern befragt.
Die Bewertung erfolgte in sechs Qualitätsbereichen, die einem umfassenden Bildungsverständnis entsprechen. Fragestellungen waren etwa: Können die Schulen nachweisen, dass sie Eltern und weitere Personen und Institutionen im ausserschulischen Umfeld aktiv einbinden? Welche Antworten für gewaltfreie Konfliktlösungen sind vorhanden? Wie gehen die Schulen mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen und kulturellen Fragestellungen um? Oder wie werden die Schülerinnen und Schüler zu selbstverantwortlichem Handeln und Lernen motiviert? Von Preisträgerschulen wird erwartet, dass sie – gemessen an ihrer Ausgangslage – besondere Leistungen erzielen und mit wichtigen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen vorbildlich umgehen.

Lernlandschaft als Vorteil

Eine Wädenswiler Eigenheit – die sogenannten Lernlandschaften – haben es der Jury besonders angetan: so meinte dann auch ein Jurymitglied: «diese Lernlandschaften sind etwas Spezielles, sie sind innovativ». Und ein weiteres Jurymitglied bemerkte, dass sich Wädenswiler Schülerinnen und Schüler allgemein gut aufgehoben fühlen und auch ernst genommen werden.
Die Jury hat nun einen Expertenbericht verfasst und diesen zu Handen der Expertensitzung des Forums Bildung eingereicht. Ob die OSW zur Preisträgerin wird, erfährt sie erst an der Preisvergabe am 5. Dezember im Berner Stade de Suisse.

225 000 Franken Preissumme

Mit dem Schweizer Schulpreis werden künftig alle zwei Jahre sechs bis acht Schulen ausgezeichnet. Die Jury vergibt einen mit 80 000 Franken dotierten Hauptpreis. Vier Schulen erhalten Preise in der Höhe von jeweils 25 000 Franken. Zusätzlich kann der «Preis der Jury» von 15 000 Franken an eine Schule vergeben werden, die unter schwierigen Voraussetzungen ganz besondere Leistungen erbringt. Vergeben werden weiter ein bis drei Sonderpreise. Gute Chancen also, dass die Oberstufenschule einen Preis gewinnt.
Wieso aber hat sich die OSW überhaupt an diesem Wettbewerb beteiligt? Frido Koch, Schulleiter, begründet: «Die Ausschreibung passte gut zu unserem Konzept und wir sind auch interessiert an Rückmeldungen zu unserem Konzept. Auch das Preisgeld könnte gut eingesetzt werden, zum Beispiel für den Ausbau der Lernlandschaften oder für Weiterbildungen der Lehrerschaft».

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