Anfang Oktober hat die Stadt Wädenswil zu einer Informationsveranstaltung zum geplanten Golfpark in der Beichlen geladen. Über 250 Interessierte folgten der Einladung. Aufgrund der Wortmeldungen war auszumachen, dass die Wädenswiler Bevölkerung dem Golfplatz gegenüber eher kritisch eingestellt ist, sich die Golfer aus der Region aber einen gut erreichbaren Platz wünschen. Aber auch, dass unter den Landwirten Uneinigkeit herrscht – je nach Eigeninteresse.
Stadtpräsident Philipp Kutter und der Stadtrat Planen und Bauen, Heini Hauser, legten den Besuchern die Überlegungen des Stadtrats dar; Matthias Reutercrona informierte aus Sicht des Migros Genossenschaftsbundes, der den geplanten Golfpark bauen und betreiben will; für die IG Kulturland Zimmerberg sprachen der grüne Gemeinderat Heinz Wiher und Landwirt Peter Bossert. Als Moderator fungierte Ruedi Hatt, ehemaliger Gemeindepräsident von Richterswil und jetziger Präsident der Planungsgruppe Zimmerberg. Hatt liess mit seiner Moderation allerdings keine Zweifel aufkommen, dass er dem Golfprojekt positiv gesonnen ist.
Stapi Kutter meinte in seinen einleitenden Worten, dass der richtige Zeitpunkt für eine Information der Bevölkerung gegeben sei, denn zur Zeit lägen die Pläne für den Richtplaneintrag im Stadthaus auf. In der Folge stellt Ruedi Hatt die durch ihn geleitete Planungsgruppe Zimmerberg vor und bestätigte, dass von der Stadt Wädenswil ein Antrag eingegangen ist, dass das geplante Gebietes in der Beichlen als Erholungsgebiet einzutragen sei. Dies ist Voraussetzung für alle weiteren Schritte bis zur Realisierung.
In der folgenden Präsentation zeigte der Stadtrat auf, wieso er Freizeitangebote in der Beichlen zentralisieren will, wo der künftige Golfpark zu liegen kommen soll und mit was für Konsequenzen zu rechnen sein würde, wenn der Golfplatz gebaut werde. Der Stadtrat habe die Vor- und Nachteile abgewogen und an einer Stadtratssitzung entschieden, dass die Beichlen grundsätzlich geeignet wäre für einen Golfplatz. Heini Hauser machte auf die Anforderungen aus dem Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) aufmerksam, die erfüllt sein müssen – insbesondere die Anforderungen aus dem Landschaftsschutz. So müsse das Beichlenried erhalten bleiben, keine künstlichen Hügel dürfen errichtet werden und für die Landwirtschaft wertvolle Bodenflächen müssen erhalten werden.
Matthias Reutercrona als nächster Redner zeigte die Vorteile auf, die ein Golfprk für Wädenswil und die Region bringen würde. Seine Kernaussage ist, dass Golf kein Randsport mehr sei. In der Schweiz gäbe es über 100 000 lizenzierte Spieler, im Raum Zürich aber praktisch keine frei zugänglichen Golfplätze. Diese Lücke will der MGB schliessen, gemäss dem Motto «Golf für alle». Reutercrona wies darauf hin, dass von den benötigten 60 bis 70 Hektaren nur rund 20 ha effektiv für den Golfsport genutzt werden, 20 ha bilden die sogenannten «Roughs», die aus hohem Gras bestehen und weitere 20 ha sind naturnahe Flächen wie der renaturierte Beichlenbach oder Biotope. Die Landeigentümer, die ihre Flächen der Migros zur Verfügung stellen, bekommen ein Angebot für eine Arbeitsstelle im Golfpark. Spazier-, Reit- und Velowege sollen allesamt mindestens erhalten bleiben oder sogar ausgebaut werden.
Für die IG Kulturland Zimmerberg erörterte zuerst Peter Bossert vom Hof Chalchtaren seine Beweggründe, gegen den geplanten Golfplatz zu opponieren. Seine im Januar 2013 gegründete IG sei gegen jeden sinnlosen Verschleiss von landwirtschaftlichem Boden. Zum immer wiederkehrenden Argument der Befürworter, dass das Land im Beichlengebiet nur bedingt für landwirtschaftliche Nutzung tauge, machte Bossert darauf aufmerksam, dass zur Zeit dort Getreide und Gemüse angebaut werde – und auch die Kühe auf diesem Gebiet gehören zum Landschaftsbild. Ernährungssicherung und Landschaftsschutz seien nicht zu vernachlässigen. Der geplante Golfpark benötige etwa 7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Wädenswils – eine Fläche, in der rund 100 Fussballfelder Platz hätten. Bossert spielte auch die Karte «Politik» aus: Der Kanton Zürich habe die Kulturlandinitiative angenommen und damit ein Zeichen gesetzt gegen den Verlust von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Zudem seien im vergangenene Jahr geplante Golfplatzprojekte in Kappel und Niederhasli von der Bevölkerung wuchtig verworfen worden. Heinz Wiher als letzter Redner machte dann Werbung für ein Naherholungsgebiet Beichlen ohne Golfplatz. Er glaube nicht daran, dass Spazier- und Velowege und bestehende Sportanlagen ohne Einschränkungen weiter benützt werden können: «es ist nicht so ‹hip› Golf zu spielen, wenn nebendran geschossen wird». Ebenso angeprangert wird der Mehrverkehr: Wiher glaubt auch nicht, dass die 200 erwarteten Golfer pro Tag mit dem Postauto anreisen würden.
In der anschliessenden Frage- und Kommentarrunde äusserten sich die Votanten kontrovers: Landwirte, Anwohner vom Wädenswiler Berg, Politiker, Golfer taten ihre Meinung kund. Urs Meier als anwesender Raumplaner meinte lakonisch: «Es ist eine Tatsache, dass wenn ihr als Demokratie diesen Golfplatz wollt, dann ist er zulässig, und es ist ebenso eine Tatsache, dass wenn ihr ihn nicht wollt, dass er abgelehnt wird.» Ruedi Hatts Schlusswort ging in die gleiche Richtung: Aller Voraussicht nach werde über das Projekt an der Urne entschieden.
Anfang Oktober hat die Stadt Wädenswil zu einer Informationsveranstaltung zum geplanten Golfpark in der Beichlen geladen. Über 250 Interessierte folgten der Einladung. Aufgrund der Wortmeldungen war auszumachen, dass die Wädenswiler Bevölkerung dem Golfplatz gegenüber eher kritisch eingestellt ist, sich die Golfer aus der Region aber einen gut erreichbaren Platz wünschen. Aber auch, dass unter den Landwirten Uneinigkeit herrscht – je nach Eigeninteresse.
Stadtpräsident Philipp Kutter und der Stadtrat Planen und Bauen, Heini Hauser, legten den Besuchern die Überlegungen des Stadtrats dar; Matthias Reutercrona informierte aus Sicht des Migros Genossenschaftsbundes, der den geplanten Golfpark bauen und betreiben will; für die IG Kulturland Zimmerberg sprachen der grüne Gemeinderat Heinz Wiher und Landwirt Peter Bossert. Als Moderator fungierte Ruedi Hatt, ehemaliger Gemeindepräsident von Richterswil und jetziger Präsident der Planungsgruppe Zimmerberg. Hatt liess mit seiner Moderation allerdings keine Zweifel aufkommen, dass er dem Golfprojekt positiv gesonnen ist.
Stapi Kutter meinte in seinen einleitenden Worten, dass der richtige Zeitpunkt für eine Information der Bevölkerung gegeben sei, denn zur Zeit lägen die Pläne für den Richtplaneintrag im Stadthaus auf. In der Folge stellt Ruedi Hatt die durch ihn geleitete Planungsgruppe Zimmerberg vor und bestätigte, dass von der Stadt Wädenswil ein Antrag eingegangen ist, dass das geplante Gebietes in der Beichlen als Erholungsgebiet einzutragen sei. Dies ist Voraussetzung für alle weiteren Schritte bis zur Realisierung.
In der folgenden Präsentation zeigte der Stadtrat auf, wieso er Freizeitangebote in der Beichlen zentralisieren will, wo der künftige Golfpark zu liegen kommen soll und mit was für Konsequenzen zu rechnen sein würde, wenn der Golfplatz gebaut werde. Der Stadtrat habe die Vor- und Nachteile abgewogen und an einer Stadtratssitzung entschieden, dass die Beichlen grundsätzlich geeignet wäre für einen Golfplatz. Heini Hauser machte auf die Anforderungen aus dem Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) aufmerksam, die erfüllt sein müssen – insbesondere die Anforderungen aus dem Landschaftsschutz. So müsse das Beichlenried erhalten bleiben, keine künstlichen Hügel dürfen errichtet werden und für die Landwirtschaft wertvolle Bodenflächen müssen erhalten werden.
Matthias Reutercrona als nächster Redner zeigte die Vorteile auf, die ein Golfprk für Wädenswil und die Region bringen würde. Seine Kernaussage ist, dass Golf kein Randsport mehr sei. In der Schweiz gäbe es über 100 000 lizenzierte Spieler, im Raum Zürich aber praktisch keine frei zugänglichen Golfplätze. Diese Lücke will der MGB schliessen, gemäss dem Motto «Golf für alle». Reutercrona wies darauf hin, dass von den benötigten 60 bis 70 Hektaren nur rund 20 ha effektiv für den Golfsport genutzt werden, 20 ha bilden die sogenannten «Roughs», die aus hohem Gras bestehen und weitere 20 ha sind naturnahe Flächen wie der renaturierte Beichlenbach oder Biotope. Die Landeigentümer, die ihre Flächen der Migros zur Verfügung stellen, bekommen ein Angebot für eine Arbeitsstelle im Golfpark. Spazier-, Reit- und Velowege sollen allesamt mindestens erhalten bleiben oder sogar ausgebaut werden.
Für die IG Kulturland Zimmerberg erörterte zuerst Peter Bossert vom Hof Chalchtaren seine Beweggründe, gegen den geplanten Golfplatz zu opponieren. Seine im Januar 2013 gegründete IG sei gegen jeden sinnlosen Verschleiss von landwirtschaftlichem Boden. Zum immer wiederkehrenden Argument der Befürworter, dass das Land im Beichlengebiet nur bedingt für landwirtschaftliche Nutzung tauge, machte Bossert darauf aufmerksam, dass zur Zeit dort Getreide und Gemüse angebaut werde – und auch die Kühe auf diesem Gebiet gehören zum Landschaftsbild. Ernährungssicherung und Landschaftsschutz seien nicht zu vernachlässigen. Der geplante Golfpark benötige etwa 7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Wädenswils – eine Fläche, in der rund 100 Fussballfelder Platz hätten. Bossert spielte auch die Karte «Politik» aus: Der Kanton Zürich habe die Kulturlandinitiative angenommen und damit ein Zeichen gesetzt gegen den Verlust von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Zudem seien im vergangenene Jahr geplante Golfplatzprojekte in Kappel und Niederhasli von der Bevölkerung wuchtig verworfen worden. Heinz Wiher als letzter Redner machte dann Werbung für ein Naherholungsgebiet Beichlen ohne Golfplatz. Er glaube nicht daran, dass Spazier- und Velowege und bestehende Sportanlagen ohne Einschränkungen weiter benützt werden können: «es ist nicht so ‹hip› Golf zu spielen, wenn nebendran geschossen wird». Ebenso angeprangert wird der Mehrverkehr: Wiher glaubt auch nicht, dass die 200 erwarteten Golfer pro Tag mit dem Postauto anreisen würden.
In der anschliessenden Frage- und Kommentarrunde äusserten sich die Votanten kontrovers: Landwirte, Anwohner vom Wädenswiler Berg, Politiker, Golfer taten ihre Meinung kund. Urs Meier als anwesender Raumplaner meinte lakonisch: «Es ist eine Tatsache, dass wenn ihr als Demokratie diesen Golfplatz wollt, dann ist er zulässig, und es ist ebenso eine Tatsache, dass wenn ihr ihn nicht wollt, dass er abgelehnt wird.» Ruedi Hatts Schlusswort ging in die gleiche Richtung: Aller Voraussicht nach werde über das Projekt an der Urne entschieden.