Als «Tastversuch» bezeichnet Kaspar Hunziker, Projektleiter «Beschreibung von Obstgenressourcen» bei der Agroscope, die Apfel-Lagerung in der «Schatzkammer», die Mitte April ein erstes Mal geöffnet wurde und die der Forschung auch wertvolle Hinweise zur Lagerung seltener Obstsorten gibt.
Die «Schatzkammer» ist eine abgeriegelte Kammer in einem Lagerhaus auf dem Gelände der ACW. Rund 70 Apfelsorten wurden im Herbst 2012 bei 3 Grad Celsius, einer Luftfeuchtigkeit zwischen 90–95 Prozent, 1–3% Sauerstoff und 2–4% Kohlenstoffdioxid (CO2) eingeschlossen. Durch diese Bedingungen sollte der Reifeprozess nahezu unterbrochen werden. Nun wurden die Äpfel kürzlich wieder an die frische Luft geholt. Vorrangiges Ziel des Versuchs ist es, durch reifeunterbindende Lagerung den Forschern von der ACW mehr Zeit für ihre Arbeit an der Beschreibung alter Obstsorten zu gewähren. Dies ist ihr Hauptaufgabengebiet im Auftrag von Fructus, der schweizerischen Organisation zur Erhaltung alter Obstsorten, und des Bundesamts für Landwirtschaft mit dem Nationalen Aktionsplan zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft.
Nicht nur Heimatschutz
Diese Erhaltung ist nicht nur Heimatschutz, sondern hat auch eine tiefere Bedeutung: Wer weiss heute schon, welche Eigenschaften in vierzig Jahren nötig sind, damit eine neue Apfelsorte gezüchtet werden kann, die den dann nötigen Anforderungen entspricht. Alte, vergessene Sorten können aber auch Gene in sich haben, die es der Pflanze erlauben, sich selber gegen Krankheiten zur Wehr zu setzen.
Miteingelagert in der «Schatzkammer» wurden so auch einige Muster der alten Sorte Alant, auf die die Forscher ein besonderes Auge geworfen haben: denn Alant erwies sich als Feuerbrandrobust. Alant wird so zu einer begehrten Elternsorte für neue Apfelsorten oder direkt für den Hochstamm-Obstbau. Und so waren die Agroscope-Forscher gespannt, wie Alant den Aufenthalt in der Kältekammer überstanden hatte – und sahen nach der Öffnung Muster, die die Lagerung nahezu unbeschädigt überstanden hatten.
Ein auf den ersten Blick äusserst positives Resultat, welches die Forscher in ihrem Kampf gegen den Feuerbrand ermutigt.
Als «Tastversuch» bezeichnet Kaspar Hunziker, Projektleiter «Beschreibung von Obstgenressourcen» bei der Agroscope, die Apfel-Lagerung in der «Schatzkammer», die Mitte April ein erstes Mal geöffnet wurde und die der Forschung auch wertvolle Hinweise zur Lagerung seltener Obstsorten gibt.
Die «Schatzkammer» ist eine abgeriegelte Kammer in einem Lagerhaus auf dem Gelände der ACW. Rund 70 Apfelsorten wurden im Herbst 2012 bei 3 Grad Celsius, einer Luftfeuchtigkeit zwischen 90–95 Prozent, 1–3% Sauerstoff und 2–4% Kohlenstoffdioxid (CO2) eingeschlossen. Durch diese Bedingungen sollte der Reifeprozess nahezu unterbrochen werden. Nun wurden die Äpfel kürzlich wieder an die frische Luft geholt. Vorrangiges Ziel des Versuchs ist es, durch reifeunterbindende Lagerung den Forschern von der ACW mehr Zeit für ihre Arbeit an der Beschreibung alter Obstsorten zu gewähren. Dies ist ihr Hauptaufgabengebiet im Auftrag von Fructus, der schweizerischen Organisation zur Erhaltung alter Obstsorten, und des Bundesamts für Landwirtschaft mit dem Nationalen Aktionsplan zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft.
Nicht nur Heimatschutz
Diese Erhaltung ist nicht nur Heimatschutz, sondern hat auch eine tiefere Bedeutung: Wer weiss heute schon, welche Eigenschaften in vierzig Jahren nötig sind, damit eine neue Apfelsorte gezüchtet werden kann, die den dann nötigen Anforderungen entspricht. Alte, vergessene Sorten können aber auch Gene in sich haben, die es der Pflanze erlauben, sich selber gegen Krankheiten zur Wehr zu setzen.
Miteingelagert in der «Schatzkammer» wurden so auch einige Muster der alten Sorte Alant, auf die die Forscher ein besonderes Auge geworfen haben: denn Alant erwies sich als Feuerbrandrobust. Alant wird so zu einer begehrten Elternsorte für neue Apfelsorten oder direkt für den Hochstamm-Obstbau. Und so waren die Agroscope-Forscher gespannt, wie Alant den Aufenthalt in der Kältekammer überstanden hatte – und sahen nach der Öffnung Muster, die die Lagerung nahezu unbeschädigt überstanden hatten.
Ein auf den ersten Blick äusserst positives Resultat, welches die Forscher in ihrem Kampf gegen den Feuerbrand ermutigt.