Wädenswil

Obstbauern profitieren vom Agroscope-Dienstleistungsangebot

Der Wädenswiler Anzeiger wollte es genau wissen, besuchte Obstbauer Jürg Rellstab und befragte ihn zur Zusammenarbeit und dem Nutzen der Arbeit von und mit Agroscope.

Rellstab gibt gerne Auskunft und unterstreicht das gute Verhältnis zur Agroscope. Regelmässig nutzt er das im Artikel beschriebene sopra.info. Auch weitere von Agroscope zur Verfügung gestellte Dienste sind für ihn von Nutzen: Agrometeo oder den abonnierbaren und auch für Obstbauern kostenpflichtigen Dienst der Pflanzenschutzmitteilungen, einem E-Mail-Newsletter. In diesen Tools erfährt der Obstfachmann – nebst den Schädlingsprognosen – mehr über aktuelle Pilzbedrohungen oder er erhält Prognosen zur gefährlichsten bakteriellen Bedrohung, dem Feuerbrand.
Rellstab schätzt die elektronischen Hilfsmittel auch, «damit kein Schädling vergessen geht», sozusagen als Reminder. Gleichzeitig betont er aber auch, dass alle von Agroscope zur Verfügung gestellten Tools die eigenen Beobachtungen in den Kulturen nicht ausschliesse. Gegen einige Obstschädlinge hat er in seiner Obstanlage Insektenfallen aufgestellt oder er zählt die Schädlinge am Baum aus und erhält so einen Überblick über die vorhandenen Schädlinge beziehungsweise über die Populationsstärke.
Zur Roten Spinne, die nach sopra.info aktuell zur Bekämpfung empfohlen wird, meint Jürg Rellstab, dass diese in seinen Kulturen momentan kein Problem darstelle und er deshalb mit einer Spritzung noch zuwarten wolle.
Insgesamt aber bestätigt der Obstfachmann die Wichtigkeit einer Institution wie Agroscope für seinen Berufsstand. Die Informationen über Schädlingssituation und Pflanzenschutz-Empfehlungen seien von grossem Nutzen.

Auf das bis anhin eher kalte Frühlingswetter angesprochen, meint Rellstab, er hoffe, dass ein Teil der Schädlinge den strengen Winter nicht überlebt habe. Insgesamt sei man im Zehn-Jahres-Vergleich etwa zwei Wochen im Rückstand – «was aber nicht heisse, dass die Äpfel im Herbst auch zwei Wochen später auf den Markt kommen», sagt Rellstab. «Die Natur wird das regulieren.»
Jürg Rellstab bewirtschaftet auf dem Leihof an der Speerstrasse rund fünf Hektaren Land mit Äpfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäumen sowie Beeren. Er beschäftigt einen Festangestellten, mehrere Teilzeitangestellte und bildet einen Lernenden aus.

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