Life & Style

10 Jahre Masoala Regenwald

2003 stellte der Masoala Regenwald einen Meilenstein in der strategischen Entwicklung des Zoo Zürich zum Naturschutzzentrum dar. Hier konnten die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum und ohne Zäune beobachtet werden.

Eng verbunden mit der einzigartigen Anlage in Zürich, ist das Engagement des Zoo im Ursprungsland der Pflanzen und Tiere: dem Masoala Nationalpark im Nordosten Madagaskars. Seit 1995 hat der Zoo Zürich über 3,3 Mio. Schweizer Franken in Naturschutz- und Entwicklungsprojekte in Madagaskar investiert, von denen heute 37 000 Menschen profitieren und wodurch 2 100 km2 Regenwald langfristig geschützt werden können.
«Mit dem Masola Regenwald konnten wir eine Vision verwirklichen. Wir sind stolz auf das Erreichte und überzeugt durch unser Engagement massgeblich zum nachhaltigen Schutz des madagassischen Regenwalds und zur Verbesserung der Situation der lokalen Bevölkerung beigetragen zu haben», sagt Alex Rübel, Direktor des Zoo Zürich. Der Zoo Zürich wird die Kooperation mit der Wildlife Conservation Society (WCS), die im Auftrag des Zoos sämtliche Projekte in Madagascar umsetzt, verlängern und auch in Zukunft Projekte umsetzten.
Das Masoala-Projekt ist eine Erfolgsgeschichte. Der Masoala Regenwald hat Massstäbe in der Umsetzung der Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie gesetzt und stark dazu beigetragen, dass der Zoo Zürich über die Grenzen hinaus zu den führenden Zoos weltweit gehört. In den zehn Jahren seit der Eröffnung haben rund 10 Millionen Personen die Ökosystemhalle besucht und sich im angrenzenden Informationszentrum darüber informiert, was sie selbst zum Schutz des Regenwaldes beitragen können. 300 000 Interessierte haben an Führungen teilgenommen und die Halle auf Nebenwegen erkundet. Die ursprünglich 17 000 tropischen Pflanzen sind zu einem dichtem Regenwald herangewachsen und die Lemuren, Reptilien, Flughunde und Vögel haben sich zahlreich vermehrt.
Die neuste Attraktion im Zoo Zürich sind die beiden Türme (18 und 10 Meter), die durch den Masoala-Baumkronenweg miteinander verbunden sind. Als Vorbild dafür diente den Landschaftsarchitekten Günther Vogt und Lars Ruge, die bereits am Bau der Halle beteiligt waren, ein Insektenkokon. So wie das Forscher-Camp oder andere kleinere Gebäude in der Halle, sollen sich auch die beiden Stahltürme harmonisch in den Regenwald integrieren. Schon bald werden Lianen und Aufsitzerpflanzen die Konstruktion umschlingen. In der Mitte des grossen Turmes soll ein Baum in die Höhe wachsen, so dass die Besucher dereinst entlang seines Stamms ins Blätterdach aufsteigen können.
Gefeiert wird aber auch in Masoala. Im November soll in Maroantsetra der «MaMaBay Environmental Campus» eröffnet werden. Im neuen Naturschutzzentrum können sich Reisende über den Nationalpark informieren. Der lokalen Bevölkerung dient der Campus als Aus- und Weiterbildungszentrum.www.zoo.ch

Teilen mit: