Wädenswil

NIR-Messung – mit Infrarot der Lebensmittelqualität auf der Spur

Bis ein Apfel beim Grossverteiler in den Regalen liegt, muss er viele Qualitätstests überstehen. Da gute Qualität vor allem von innen kommt, muss vorgängig auch das Innenleben des Apfels untersucht werden – ohne ihn aufschneiden oder zerstören zu müssen. Denn ein Apfel kann noch so wohlgeformt sein und glänzen – innere Schäden oder Qualitätsminderungen können trotzdem vorkommen. Mit ihrer Forschungsarbeit an der Nah-Infrarot-Spektroskopie-Technologie (NIR) leistet Agroscope wichtige Arbeit. Agroscope befasst sich mit der Anwendung der NIR-Technologie zur zerstörungsfreien Messung innerer Qualitätsmerkmale bei Früchten. Bei der NIR-Technologie wird die Probe mit Nahinfrarotlicht beleuchtet. Das Licht dringt in die Frucht ein, ohne diese jedoch zu verändern. Ein Teil dieses Lichts wird durch die Inhaltsstoffe absorbiert, der Rest gelangt entweder direkt oder nach Streuung an Zellstrukturen zum NIR-Sensor. Dieser misst die nicht absorbierte Lichtenergie für jede Wellenlänge, was dann als NIR-Spektrum der Probe gespeichert wird. Aufgrund dieser Daten können der Zucker- und Säuregehalt und die Fruchtfleischfestigkeit bestimmt werden, ja gar allfällige innere Schäden – zum Beispiel verursacht durch unsachgemässe Lagerung – oder Mängel wie die Kernhausbräune können entdeckt werden. Diese Qualitätswerte sind wichtig für die Akzeptanz eines Apfels oder von Gemüse beim Kunden. Agroscope prüft verschiedene NIR-Geräte auf deren Verwendbarkeit direkt auf dem Feld oder während der Lagerung.

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