Politik Wädenswil

Zürcher Arbeitsmarkt im Oktober 2012: Zunahme der Arbeitslosigkeit hält weiter an

Der Trend zunehmender Arbeitslosigkeit über alle Branchen und Berufe setzte sich im Oktober fort.

Die Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds zeigt sich auch daran, dass Personen, die von einer geplanten Entlassung grösseren Ausmasses betroffen sind, deutlich zugenommen haben. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3% an.
23 618 Personen waren Ende Oktober bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, was einer Zunahme von 649 Personen gegenüber dem Vormonat entspricht. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3% an. Rund zwei Drittel des Anstiegs sind auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage zurückzuführen. Darüber hinaus wirken die bekannten Saisoneinflüsse im Bausektor und Gastgewerbe sowie der Ausbildungszyklus bei den 15- bis 34-Jährigen.
Die seit einem Jahr anhaltende Verschlechterung des Arbeitsmarkts hat sich damit akzentuiert. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit zeigt sich über praktisch alle Branchen, Berufe und Altersklassen. Entsprechend dem Saisonmuster nahm die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe mit 311 Personen am stärksten zu, gefolgt vom Gastgewerbe mit 118 neu gemeldeten Arbeitslosen. Hervorzuheben sind mitunter die Metallerzeugung und der Maschinenbau (+20), das Papier- und Druckgewerbe (+17), der Grosshandel (+17) sowie Information und Kommunikation (+17), wobei hier der Grossteil der Zunahme auf Informatiker entfällt (+12).
Seit Herbst 2011 hat sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Finanzdienstleistungsbranche ununterbrochen fortgesetzt. Hier wurden im Berichtsmonat 42 zusätzliche Arbeitslose verzeichnet.

Weiterhin eingetrübte Arbeitsmarktstimmung

Die Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds zeigt sich auch daran, dass die Anzahl Meldungen über Entlassungen grösseren Ausmasses im Oktober gegenüber dem Vormonat wieder zugenommen hat. Es ist davon auszugehen, dass sich der hiesige Arbeitsmarkt auf Dauer dem stärkeren Gegenwind aus dem Ausland kaum zu entziehen vermag. Der Reformdruck im Bankensektor, der schon seit sehr langer Zeit anhaltende Druck auf die Gewinnmargen der Schweizer Exportunternehmen sowie die dämpfende Wirkung der rezessiven Tendenzen im europäischen Umfeld belasten die Wirtschaftslage zunehmend und dürften auch in den nächsten Quartalen für eingetrübte Stimmung am Arbeitsmarkt sorgen.

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